Weiter Rheinabwärts in Duisburg wird die Marke hingegen wohl nicht erreicht. Das Landesumweltamt rechnet mit einem Höchststand zwischen 9,60 und 9,90 Metern, die Hochwassermarke 2 liegt dort bei 11,30 Metern.
Update vom 2. Februar, 11.45 Uhr: Auf dem Rhein herrscht weiter erhebliche Hochwasser-Gefahr, wegen des Tauwetters und weil es teils weiter regnet.
Die Pegelstände am Dienstagmorgen waren besorgniserregend - zwischen Köln und Duisburg. So hatte der Fluss in Köln einen Pegelstand von 8,14 Meter erreicht, bis Donnerstag wird mit einem Höchststand von 8,65 Meter gerechnet. Das gab die Hochwassermeldezentrale Mainz bekannt, die für die Überwachung der Lage auf dem Rhein zuständig ist.
Mehr noch: Am Pegel Duisburg-Ruhrort könnte der maximale Wasserstand in den kommenden Tagen bis zu 9,55 Meter betragen. Wie geht es jetzt weiter? Welche Maßnahmen werden ergriffen? In Köln wird in der Regel ab 8,30 Metern die Schifffahrt eingestellt, weswegen schon an diesem Dienstag wegen des Hochwassers eine Zwangspause droht.
In Köln wurden bereits am Wochenende Fluttore hochgefahren, Arbeiter hatten am Freitag im Stadtteil Rodenkirchen Schutzwände gebaut. Auch an ufernahen Gegenden der Mosel bleibt die Situation angespannt.
Update vom 1. Februar, 19.10 Uhr: Infolge des anhaltenden Regens ist im hessischen Büdingen sogar die historische Altstadt unter Wasser geraten. Grund war ein Dammbruch.
Derweil wurden in Koblenz teilweise der Kirmesplatz und der Campingplatz überflutet. In Köln und Düsseldorf sind bereits Rheinuferwege nicht mehr begehbar. Und es droht weiteres Ungemach: Rhein und Main verzeichnen steigende Wasserpegel. Entsprechend könnte sich die Lage in Großstädten wie Koblenz, Mainz, Köln und Düsseldorf noch verschlimmern. Auch in Leipzig droht das Wasser der Weißen Elster über die Ufer zu laufen. Angesichts des weiter prognostizierten Tauwetters droht hier Ungemach.
Immer wieder nehmen Bürger die Wetterlage jedoch auf die leichte Schulter, wie RTL berichtet. So sei ein Radfahrer auf einem überfluteten Weg von der Strömung mitgerissen worden, so dass der letztlich völlig erschöpfte Mann mit Hilfe einer Wärmebildkamera gerettet werden musste. Weil er mit seinem Kanu gekentert war, hatte zudem ein 49-Jähriger aus dem Altrhein bei Rastatt gezogen werden müssen.
Update vom 1. Februar, 14.30 Uhr: Unter der Woche wird es mild im Süden Deutschlands. Heißt aber aktuell noch: Vereinzelt starkes Tauwetter zwischen Schwarzwald und dem Allgäu.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt auch deshalb weiter vor Glatteis und Glätte vom Nordwesten bis in den Südosten, zum Beispiel in den Mittelgebirgen Mitteldeutschlands zwischen Hunsrück und Erzgebirge sowie dem Bayerischen Wald.
Derweil sind die Temperatur-Unterschiede in Deutschland laut Portal wetter.net an diesem Montag teils sehr krass. Während es am Nachmittag, Stand 14.30 Uhr, in den Hansestädten Hamburg und Bremen jeweils -1 Grad kalt war und es in Berlin nur 1 Grad hatte, kletterten die Temperaturen in München (bis zu 7 Grad) und in Stuttgart (bis zu 8 Grad).
Dieser Trend soll sich in den kommenden Tagen noch verstärken, wenn im Süden Temperaturen um die 12 Grad erwartet werden, werden sie im Norden um den Gefrierpunkt stagnieren. Die Gefahren von Glätte und Hochwasser bleiben Deutschland also vorerst (leider) erhalten.
Erstmeldung vom 1. Februar: München - Riesige Schnee-Massen, stark steigende Flusspegel wegen Tauwetter und Hochwasser, und jetzt auch noch das: Am Montag (1. Februar) sind die Straßen in Deutschland teils sehr glatt. Deshalb hat auch das Katastrophen-Warn-System Katwarn ausgelöst.
„Aufgrund von gefrierendem Regen oder Sprühregen muss verbreitet mit Glatteis gerechnet werden“, heißt es auf der Website von Katwarn. Weiter wird in drastischer Wortwahl erklärt und gewarnt: „Es treten starke Behinderungen im Straßen- und Schienenverkehr auf. Vermeiden Sie Autofahrten! Bleiben Sie im Haus!“
Die Warnung gilt bis an diesem Montagmittag. Währenddessen klingt zumindest die Hochwassergefahr im Südwesten Deutschlands weiter ab. So vermeldete die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg am Vormittag sinkende Pengelstände in ganz Baden-Württemberg, sowohl auf Donau, Rhein als auch im Bodensee-Großraum und Allgäu.
Am Wochenende hatte es zum Beispiel auf der Dreisam im Schwarzwald oder auf der Schussen und der Argen in Oberschwaben sowie auf dem Rhein an der Schweizer Grenze teils starkes Hochwasser gegeben.
Laut wetter.net sollen die Niederschläge bis Mitte der Woche nachlassen - und es soll richtig mild werden im Süden der Republik. So soll es bis Samstag zum Beispiel in Stuttgart bis zu 14 Grad warm werden.
Verfolgen Sie alle Entwicklungen zum Wetter in Deutschland hier im News-Ticker. (pm)