Update vom 23. Januar, 18.19 Uhr: Der Winter hatte sich für wenige Tage in weiten Teilen Deutschlands verabschiedet. Jetzt kehrt die Kälte mit voller Wucht zurück - und birgt auch Gefahren. So erstrahlt die Deutschlandkarte des Deutschen-Wetterdiensts fast vollständig in Gelb - die Farbe der Warnstufe 1. In diesem Fall für Frost und Glätte. Am Sonntag fallen die Temperaturen auf unter fünf Grad.
Zudem wird für den Süden und Südwesten Deutschlands Schnee angekündigt. In der Nacht zum Sonntag kann es in den Hochlagen des Schwarzwaldes sowie in den Alpen zu Sturmböen kommen.
Update vom 23. Januar, 13.05 Uhr: Die Wetter-Warnungen des DWD sind inzwischen abgelaufen. Vorsicht geboten ist jedoch weiterhin vor Glätte auf den Straßen sowie Neuschnee.
Der Deutsche-Wetter-Dienst teilt mit: „Oberhalb 300 bis 400, im Süden oberhalb 600 Meter bis zu den Mittagsstunden 5 bis 10 Zentimeter Neuschnee, am westlichen Alpenrand sowie im Allgäu und vom Oberpfälzer Wald bis zum Bayerischen Vogtland bis 15 Zentimeter. Vom Thüringer Wald bis zum Osterzgebirge bis ins Vorland auch in tieferen Lagen 5 bis 10 Zentimeter Neuschnee, regional über 15 Zentimeter, im Erzgebirgsstau bis 25 Zentimeter (Unwetter). Dazu Gefahr von Schneeverwehungen durch teils stürmische Böen in den Kammlagen der Mittelgebirge.“
Update vom 23. Januar, 9.43 Uhr: Der DWD hat verschiedene Warnungen bis hin zur Stufe Rot, der zweithöchsten, ausgegeben. Betroffen ist der Südosten Deutschlands. „Amtliche Warnung vor leichtem Schneefall“ heißt es für die gelben Gebiete auf der Warnkarte - also eine relativ milde Gefahr. Anders schaut es in den orangefarbenen oder roten Gebieten aus.
Für den roten Bereich in Chemnitz und südlich der Großstadt schreibt der DWD: „Es tritt im Warnzeitraum starker Schneefall mit Mengen zwischen 10 cm und 20 cm auf. In Staulagen werden Mengen bis 25 cm erreicht. Verbreitet wird es glatt. (...) ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Straßen können stellenweise unpassierbar sein. Unter anderem können Bäume unter der Schneelast zusammenbrechen. Vermeiden Sie alle Autofahrten! Fahren Sie nur mit Winterausrüstung!“ Sogar KATWARN wurde hier ausgelöst.
Daneben gilt für ganz Bayern eine Warnung vor Schneefall. Eine Warnung der Stufe zwei gilt im Alpenraum, im gesamten Osten des Freistaats und im Westen bis über die Grenze nach Baden-Württemberg. Für die Regionen München, Ingolstadt, Landshut und Regensburg gilt daneben die Warnstufe eins.
Die Warnungen gelten jeweils bis 12 Uhr. Ob für Ihre Region eine Warnstufe gilt und wenn ja welche, erfahren Sie bei der Warnkarte des DWD.
Update vom 22. Januar, 12.30 Uhr: Wetter-Wirrwarr in Deutschland: Nachdem Mitte und Ende der Woche plötzlich Tauwetter in weiten Teilen Deutschlands einsetzte mit teilweise bis zu 13 Grad (München), kommt zum Wochenende im Süden der Republik der Schnee zurück.
Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet, kann es in der Nacht zum Samstag im Süden in Höhenlagen oberhalb der 600 bis 800 Meter fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee geben. Im südöstlichen Bergland soll es am Freitagnachmittag und -abend dazu teils Sturmböen geben sowie in den Alpen Föhn.
Beides lässt zum Samstag hin nach, dann, wenn in diesen Gebieten der Schnee zurückkommt. Der DWD warnt zudem gebietsweise im Süden und Südosten Deutschlands durch den Frost vor Glätte auf den Straßen.
Markant: Nach dem kurzen Comeback des Schnees und der Kälte soll es laut verschiedener Wettervorhersagen Anfang kommender Woche wieder milder werden mit Sonnenschein und teils sechs bis sieben Grad über Null. Ein ordentliches Durcheinander.
Update vom 21. Januar, 13.21 Uhr: Warnstufe Violett! Der Deutsche Wetterdienst hat jetzt die höchste Warnstufe bei KATWARN ausgerufen und warnt vor „extremen Orkanböen“ mit Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h für Lagen über 1.000 Metern. Im Flachland weht der Wind mit Böen bis zu 70 km/h, teilt der DWD mit. In einigen Teilen Deutschlands hat das Sturmtief „Goran“ schon Spuren hinterlassen.
Entwurzelte Bäume und umgeworfene Schilder, Mülltonnen schleudern durch die Gegend und beschädigen Gebäude - Sturmtief „Goran“ fegt mit voller Wucht schon über Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.
Im ostfriesischen Landkreis Aurich wurde ein kleinerer Lastwagen von einer Sturmböe erfasst und kopfüber in einen Straßengraben geschleudert, teilte die Polizei am Donnerstagmorgen mit. Der Fahrer (41) wurde zum Glück nur leicht verletzt. Der Unfall ereignete sich demnach gegen 6.50 Uhr. Die Bergungsarbeiten dauerten mehrere Stunden.
Auf der ICE-Strecke zwischen Köln und Amsterdam ging wegen umgestürzter Bäume nichts mehr. Zwischen Oberhausen und Emmerich am Niederrhein wurden Züge umgeleitet und hatten teils 45 Minuten Verspätung.
Update vom 21. Januar, 9.32 Uhr: KATWARN ausgelöst! Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine amtliche Unwetterwarnung „Erste Warnstufe“ herausgegeben. Das Sturmtief „Goran“ zieht von Westen her über Deutschland. Die Kaltfront mischt das Wetter mächtig auf: mit frühlingshaften Temperaturen und heftigem Wind.
Vor einem Föhnsturm mit Orkanböen (Bft 12) warnen die Wetterexperten an den Alpen. Sturmböen fegen im Westen und Nordwesten über das Land. Auf den Nordseeinseln und an der Nordseeküste ist mit schweren Sturmböen zu rechnen.
„Für Lagen über 1000 Metern: Es treten oberhalb 1000 Metern orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten bis 105 km/h (29m/s, 56kn, Bft 11) aus südwestlicher Richtung auf. In exponierten Lagen muss mit Orkanböen um 120 km/h (33m/s, 64kn, Bft 12) gerechnet werden“, warnt der DWD in der KATWARN-Meldung.
Der DWD weist gleichzeitig auf die möglichen Gefahren hin:
„ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Es können zum Beispiel Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände. Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen. Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!“
Erstmeldung vom 20. Januar 2021
München/Wiesbaden - Heftiger Wetter-Umschwung in Deutschland: Nach riesigen Mengen an Schnee von Bayern bis ins südliche Baden-Württemberg hat nicht nur im Süden der Republik Tauwetter eingesetzt.
Richtig warm soll es vor allem ab Dienstag, 26. Januar, werden, erklärt der Meteorologe Dominik Jung dem Portal wetter.net: „Da sprechen wir im Südwesten von bis zu 14 Grad, viel Regen und Sturmböen*.“
Alles zusammen wirkt wie eine große Spülmaschine.
Jung warnt deshalb vor einem „größeren Hochwasser“ in Teilen Baden-Württembergs. „Alles zusammen wirkt wie eine große Spülmaschine, und die spült den Schnee in die Flüsse ab. Zusammen mit dem vielen Regen steigen die Pegel der Flüsse schnell an“, erklärt der Wetter-Experte weiter.
So werde zum Beispiel bei Maxau am Rhein nahe Karlsruhe in der nächsten Woche „ein Anstieg um gut drei Meter erwartet“.
Geht es nach der Hochwasserzentrale Baden-Württemberg steigen auch an folgenden Flüssen die Hochwasser-Pegel in der kommenden Woche (etwa ab 26. Dezember) teils stark:
Wetter: Hochwasser-Gefahr im Südwesten Deutschlands | Wo genau |
Rhein | Stellenweise zwischen Worms, Mannheim und Karlsruhe (Maxau). |
Neckar | Zwischen Esslingen sowie den Schwarzwald-Ausläufern bei Horb, Oberndorf und Rottweil. |
Donau | Zwischen Donaueschingen und Teilen Oberschwabens südlich der Schwäbischen Alb. |
Bodensee-Region | An der Schussen zwischen Ravensburg und Friedrichshafen, an den Zuflüssen der Argen und der Seefelder Aach in den Bodensee. |
Der Winter werde dagegen „mehr und mehr ausgebremst“, meint Jung weiter: „Einen Flachlandwinter wird es im Januar nicht mehr geben. Die Extremkälte ist exakt vor der Grenze zu Deutschland (von Polen aus, d. Red.) zum Stillstand gekommen und muss nun den Rückzug antreten.“ (pm) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks