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Wetter-Experte Kachelmann mit extremer Warnung für zukünftige Sommer in Deutschland

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Wetterexperte Jörg Kachelmann sorgt sich vor extremen Verhältnissen in Deutschland.
Wetterexperte Jörg Kachelmann sorgt sich vor extremen Verhältnissen in Deutschland. © dpa/Jan Woitas, Frank Rumpenhorst

Meteorologe Jörg Kachelmann ist weniger besorgt über die hohen Temperaturen im Land. Vielmehr bereitet ihm ein anderes Problem Kopfzerbrechen.

München - Deutschland ächzt. Es ist heiß und wird noch heißer. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Mittwoch eine Hitzewarnung für ganz Deutschland herausgegeben. Wetterexperten sprechen von einer extremen Hitzewelle, Jahrhundert-Hitze und Rekord-Temperaturen. Der Juli 2019 könnte in die Geschichtsbücher eingehen. 

Jörg Kachelmann befürchtet Schlimmes für die Zukunft

„Die Hitze ist eigentlich immer weniger ein Problem“, sagt dazu jedoch Meteorologe Jörg Kachelmann in einem Interview mit dem Deutschlandfunk (Dlf) über die Hitzewelle. Die Hitze sei seiner Auffassung nach für Menschen und Natur auszuhalten, wenn alles richtig gemacht würde. Es ist eine andere Sache, die den Meteorologen besorgt. „Wir brauchen Regen“, betont Jörg Kachelmann. Die Dürre sei das Problem. Obendrein spricht der Schweizer aus, was viele umtreibt: „Die Befürchtung ist, dass das jetzt fast jeden Sommer so sein könnte.“ 

Diese Wetterextreme derzeit sind für Jörg Kachelmann bedeutsam. „Ich glaube, man kann und darf nicht in Zweifel ziehen, dass das Klimawandel ist.“ Die außergewöhnlich hohen Temperaturen, die sich gerade lange Zeit über Europa halten, sind eine Folge davon.

„Wenn Sie in Grönland das Eis abschmelzen lassen“, so Jörg Kachelmann im Dlf-Interview sei das Klimawandel, der dort gerade passiert. Mit der daraus folgenden Wetterlage hätten wir derzeit ein Problem. Ob das sich das in Zukunft wieder so verhält, wird sich zeigen. Übrigens, auch in der Arktis macht sich derzeit der Klimawandel bemerkbar. Dort brennen gewaltige Feuer, die eine schwerwiegende Kettenreaktion auslösen. In Frankreich hat ein Bergsteiger außerdem einen Gletschersee entdeckt - in ungewöhnlicher Höhe.

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Klimawandel ist für Jörg Kachelmann „zu einem großen Teil“ menschengemacht

Es habe zwar immer wieder mal einen heißen Sommer - auch mit Hagel - gegeben. Doch bislang sei beispielsweise der Sommer 2003 ein Einzelfall gewesen. Nach dem Hitzesommer 2018 schon wieder ein Ausnahmesommer sei statistisch relativ unwahrscheinlich und nur mit einem Klimawandel zu begründen, so Kachelmann. Mit dem Tweet eines Kollegen warnt Kachelmann auch vor einem Wetter-Irrglauben.

Niemand könne sagen, dass kein Klimawandel stattfindet. Dabei betont der Wetter-Experte, dass die Menschen selbst dafür verantwortlich sind.

„Das sind auch wir, zu einem großen Teil zumindest wir, die wir das machen, und es ist zu befürchten, dass diese Entwicklung sich immer weiter so fortsetzt“, sagt Kachelmann im Dlf-Interview.

Video: Die besten Tipps bei Hitze

Jörg Kachelmann kämpft weiter gegen einen Hitze-Aberglauben

Für die nächsten Tage glaubt Jörg Kachelmann jedoch nicht, dass der Hitze-Rekord von 40,3 Grad in Deutschland gebrochen wird. Doch eine Abkühlung ist seiner Meinung nach nicht in Sicht. Auch nächste Woche soll es mit der Hitze weiter gehen.

Deswegen warnt Jörg Kachelmann in dem Gespräch ausdrücklich erneut vor Hitze-Tipps, die seiner Auffassung nach für Menschen tödlich sind. Verständnislos reagiert er auf die Angst vor Zugluft und fordert „jeder Oma und jedem Opa einen Ventilator vor die Nase“ zu stellen. Der Wetterexperte räumt gerne mit Wetter-Märchen auf und kämpft vor allem via Twitter gegen den „Blödsinn“ an, der verbreitet werden würde.

Bei heißen Temperaturen greifen viele oftmals auf kühle Erfrischungen zurück, wie etwa Vanilleeis. Stiftung Warentest hat nun verschiedene Herstelle runter die Lupe genommen. Dabei gab es einen klaren Sieger.

Die Brände des Regenwaldes im Amazonasgebiet könnten noch deutlich schlimmere Konsequenzen haben, als viele dachten. Es droht ein nicht aufzuhaltender Teufelskreis.

Die Achterbahnfahrt in Sachen Wetter geht weiter. Während es im Süden noch spätsommerlich warm ist, ziehen im Norden bereits dicke Wolkenfelder heran. Meteorologen prophezeien einen deutlichen Temperatursturz - doch es gibt auch Hoffnung.

Wetter-Experte Jörg Kachelmann hat sich über die Berichterstattung über Sturmtief Sabine aufgeregt. Er schimpft wie ein Rohrspatz.

ml  

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