Der Wetterdienst warnt zudem vor eintretender Glätte in der Nacht auf Samstag (06.02.2021). Diese Warnung betrifft besonders den Nordosten Niedersachsens und das südliche Emsland. Auch kommende Woche wird der Winter Teile von Niedersachsen, insbesondere den Norden, wohl weiterhin im Griff haben.
Erstmeldung vom Donnerstag, 04.02.2021, 16 Uhr: Göttingen – Das Wetter in Niedersachsen zeigte sich in den vergangenen Tagen sehr wechselhaft. Während es am Wochenende noch zu winterlichen Temperaturen und Glätte kam, kommt es seit dem gestrigen Mittwoch (03.02.2021) vermehrt zu Regen und Temperaturen im Plusbereich. Dieses frühlingshafte Wetter hält sogar bis zum Wochenende an. Nur im nördlichsten Teil von Niedersachsen bleibt es weiterhin frostig.
Die Wettergegensätze über Deutschland bleiben groß und nehmen sogar noch zu. „Bis zum Wochenende präsentiert sich das Wetter in den meisten Landesteilen wechselhaft und mild. Aber im äußersten Norden hält sich die Polarluft wacker. Dort schneit es sogar immer wieder. Zum nächsten Wochenende werden die Gegensätze dann noch größer“, weiß Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline.
Eine Luftmassengrenze direkt über Deutschland trennt dann eisige Polarluft im Norden von sehr milder Frühlingsluft im Süden. Laut dem Experten müsse dort, wo beide Kontrahenten aufeinanderprallen, mit kräftigem Niederschlag gerechnet werden.
Dazu Goldhausen: „Während es auf der ‚warmen Seite‘ länger anhaltend und kräftig regnet, schneit es auf der ‚kalten Seite‘ meist.“ Nach derzeitigem Stand würden die Wettermodelle dabei sehr große Neuschneemengen in Niedersachsen berechnet haben. Selbst im Flachland seien demnach regional 20 bis 40 Zentimeter Schnee möglich, örtlich komme es wie bereits am Dienstag auch wieder zu gefrierendem Regen. Somit dürfte es erneut zu vereisten Straßen kommen, sodass die Unfallgefahr wieder deutlich erhöht ist.“ Manche Experten sprechen sogar von einem Jahrhundertwinter.
Wie der Kreisbote* ebenfalls berichtet, würden Meteorologen bereits vor der Schneewalze am Wochenende in Niedersachsen warnen und es sei zudem mit starkem Wind zu rechnen. „Besonders auf der kalten Seite der Luftmassengrenze frischt dieser nämlich immer mehr auf. Selbst ein ausgewachsener Schneesturm mit gefühlten Temperaturen im zweistelligen Minusbereich ist dann denkbar“, so der Meteorologe.
Laut dem Experten kann es wegen der aufeinander treffenden Luftmassen auch zu Unwetter kommen. Genau könne man aber noch nicht sagen, wo diese Berührungspunkte sind. Dementsprechend ist auch unsicher, wo genau mit viel Schnee und Sturm zu rechnen ist.
Am wahrscheinlichsten sei dies in Niedersachsen der Fall, es gibt aber auch Lösungen, wo eher die Landesmitte betroffen ist. Aus diesem Grund sind belastbare Prognosen für das Wochenende derzeit noch kaum möglich.“ (Luisa Ebbrecht)*kreisbote.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.