„Aus medizinischer Sicht ist Putin bedeutend jünger, als er es nach seinem Alter wäre“, hat einer seiner Leibärzte, Sergej Mironow, einmal gesagt. Putins pflege einen sehr umsichtigen und gesunden Lebensstil. Er bevorzuge Honigtee und bekäme regelmäßige Massagen. Medikamenten stehe der russische Politiker eher skeptisch gegenüber. Medien im Riesenreich betonen daneben immer wieder die Sportlichkeit des Präsidenten. Immer wieder ist er bei TV-Auftritten beim Judo oder Reiten zu sehen.
Doch wie real sind diese Bilder? Die Gerüchte über die Krebs-Erkrankung von Putin hat Valery Solovei, ein bekannter Kritiker des russischen Präsidenten gegenüber der britischen Zeitung Daily Mail geäußert. Demnach soll sich Putin bereits Anfang 2020 einer Operation unterzogen haben.
„Insider“ Valery Solovei ist Politikwissenschaftler und war in Russland Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit am Moskauer Staatsinstitut für internationale Beziehungen bis Mitte 2019. Er trat auf anraten der Universitätsleitung zurück. „Aus politischen“ Gründen, wie er behauptet.
Aber schon vor Soloveis Gespräch mit der Daily Mail gab es Spekulationen über einen angeschlagenen Gesundheitszustand von Wladimir Putin. Die Daily Mail bezieht sich dabei auf entsprechende Dokumente, die ungewollt an die Öffentlichkeit gelangten.
Solovei behauptet, dass Putin nicht nur an Krebs, sondern auch an Parkinson erkrankt sei. Dies mache einen baldigen Rücktritt unausweichlich. Ganz festlegen will sich der Putin-Kritiker allerdings nicht: „Ich bin kein Arzt und kann keine genaue Diagnose sagen“.
Solvei ist offenbar nicht der einzige, der um die Gesundheit von Präsident Putin besorgt ist. In Russland soll laut der Daily Mail die Öffentlichkeit bei Auftritten ihres Staatsoberhaupts vor allem auf Hinweise auf Parkinson achten. Demnach soll bemerkt worden sein, dass Putin bei TV-Auftritten immer wieder aus einer Tasse mit angeblichen Medikamenten trinkt.
Putins zitternde Beine unter dem Tisch sollen ein weiterer Hinweis auf die unheilbare Nervenkrankheit sein. In jüngerer Vergangenheit heizte ein heftiger Hustenanfall Putins bei einem TV-Auftritt die Spekulationen über seinen Gesundheitszustand weiter an. Das Gerücht um eine mutmaßliche Krebs-Erkrankung ist ebenfalls nicht ganz neu.
Bereits 2014 verbreiteten sich Gerüchte um eine vermeintliche Krebs-Erkrankung von Wladimir Putin. In der Öffentlichkeit und in den Medien tauchten in der Vergangenheit immer wieder Spekulationen über gesundheitliche Probleme Putins auf, wenn der 68-Jährige für einige Zeit aus der Öffentlichkeit abgetaucht war.
Schon 2014 vermuteten Experten, dass Putins Gegner durch wilde Gerüchte die politische Position des fast unantastbaren Oberhaupts Russlands schwächen wollten, wie der Focus berichtet. Und auch 2020 dementiert der Kreml die Krebs-Berichte vehement.
Eine Frau an der Spitze des russischen Riesenreichs wäre eine Weltsensation. Stimmen die Gerüchte, wäre Katerina Tikhonova die erste weibliche Präsidentin in Russland. Doch bislang ist die 34-Jährige politisch ein eher unbeschriebenes Blatt.
Katerina ist eine von zwei Töchtern von Wladimir Putin und der Deutschlehrerin Ljudmila Schkrebnewa und in Dresden geboren. Sie ist Leiterin des Innovationsprojekts Innopraktika an der Lomonossow-Universität Moskau. Das Budget des Projekts beträgt 1,7 Milliarden Dollar. Sie nahm außerdem am Weltwirtschaftsforum in Davos teil.
Der Öffentlichkeit in Russland wurde sie auch durch ihre Teilnahme internationalen Tanzwettbewerben. Sie ist unter anderem Vizepräsidentin der World Rock’n’Roll Confederation. Verheiratet ist Katerina Tikhonova mit Kirill Schamalow, Sohn des Milliardärs und Putin-Unterstützers Nikolai Schamalow. (Philipp Zettler) *Fr.de.de ist Teil des Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes