Oberstaatsanwalt Günther Zechmann sagte, die Verfolgungsjagd sei sehr ungewöhnlich gewesen: “Das war ein Tatablauf, den sich auch hartgesottene Ermittler nicht ohne weiteres vorstellen können. (...) Wie James Bond über die Lech-Brücke in Augsburg.“ Zechmann vermutet, dass die Täter mit dem Schuss ein Verbrechen verdecken wollten. Es sei vermutlich ein heimtückischer Mord gewesen.
Es handele sich wahrscheinlich um einen Verdeckungsmord, sagte Zechmann. Möglicherweise seien die beiden flüchtigen Männer in ein größeres Drogengeschäft verwickelt gewesen. Aber man wisse nicht genau, was die beiden auf dem Parkplatz gemacht hätten. Die Polizeistreife habe sie dann zur Unzeit überrascht.
Oberstaatsanwalt Günther Zechmann zeigte sich sicher, dass die Täter Ortskenntnisse haben: “Das sind Leute, die sich hier auskennen. Da muss man sich im Siebentischwald auskennen.“ Sie hätten sich vermutlich schon vor der Tat in Augsburg aufgehalten.
Die beiden Beamten waren nicht in Zivil, sondern in Uniform unterwegs, sagte Zechmann.
Oberstaatsanwalt Günther Zechmann sagte vor der Presse: “Mir liegen keine Erkenntnisse darüber vor, dass die Täter verletzt wurden.“
Der Täter schoss aus rund zehn Metern Entfernung, sagte Zechmann. Die Beamten waren im Lichtkegel des Streifenwagens gut zu sehen.
Bei der Kontrolle von zwei Motorradfahrern ist in der Nacht in Augsburg ein Polizist erschossen worden. Wie die Polizei zum Freitag mitteilte, wollten der 41 Jahre alte Beamte und eine 30 Jahre alte Kollegin den Motorradfahrer und einen Mitfahrer bei einer Streife kontrollieren. Das Duo ergriff mit dem Zweirad die Flucht. Bei der anschließenden Verfolgungsjagd schoss einer der beiden Motorradfahrer auf die Polizisten. Dabei wurde der 41-Jährige so schwer verletzt, dass er noch am Tatort starb. Die Täter stürzten mit dem Motorrad und flüchteten zu Fuß.
Die Fahndung lief am Morgen auf Hochtouren. “Alle Kollegen, die irgendwie greifbar waren, sind im Einsatz“, sagte ein Polizeisprecher. Über die Täter ist bislang lediglich bekannt, dass sie dunkel gekleidet waren. Das Gebiet um das Stauwehr Hochablass und der nördliche Teil des Augsburger Stadtwaldes wurden weiträumig abgesperrt. Die Polizei rief Anwohner auf, das Gebiet zu meiden und warnte vor den Tätern.
dpa
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