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Die wichtigsten Tipps für ein langes Autoleben

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Für ein langes Autoleben unabdingbar: Der regelmäßige Check des Ölstands. Foto: Franziska Gabbert
Für ein langes Autoleben unabdingbar: Der regelmäßige Check des Ölstands. © Franziska Gabbert

Der Motor braucht genügend Öl und der Wagen hin und wieder mal eine Wäsche, das ist vielen Autobesitzern klar. Wartung, Fahrstil, Parken - mit einfachen Tricks lässt sich das Autoleben verlängern.

Kein Auto fährt ewig. Aber wer ordentlich mit seinem Fahrzeug umgeht, kann die Lebensdauer erheblich verlängern. Experten erklären, welche Tipps und Tricks dabei helfen.

Regelmäßiger Ölwechsel

Nur mit Öl läuft ein Automotor richtig rund: Es schmiert die Teile und nimmt Abriebpartikel auf. Das Motoröl verschmutzt jedoch nach und nach. Dann schmiert es nicht mehr wie es soll, Motorschäden drohen. Deshalb gehört es immer wieder gewechselt. «Maßgeblich sind die Intervallvorgaben des Herstellers», sagt Jürgen Wolz vom TÜV Süd. Nach zwei Jahren sei spätestens ein Ölwechsel fällig. Wolz rät außerdem, einmal im Monat den Ölstand zu checken. Denn auch zu wenig Öl kann dem Motor schaden.

Achsmanschetten kontrollieren

Alle Experten empfehlen eine regelmäßige Wartung in der Werkstatt. Besonders genau sollten dabei die Gummi-Manschetten an den Achsgelenken geprüft werden, betont Hubert Paulus vom ADAC Technik Zentrum in Landsberg. «Sind diese rissig, kann Fett austreten» - die mangelnde Schmierung setzt den Gelenken dann zu. Den Umfang der Wartungsarbeiten stimmt man generell mit der Werkstatt ab, ergänzt Dietmar Clysters, Obermeister der Kfz-Innung Rhein-Neckar-Odenwald.

Besonderes Augenmerk gilt auch - falls im Auto vorhanden - dem Zahnriemen, der Nocken- und Kurbelwelle verbindet. «Reißt er, ist der Motor hin», mahnt Clysters. Die Herstellerempfehlungen zum Riemenwechsel sollten daher unbedingt eingehalten werden.

Reparaturen rechtzeitig angehen

Defekte oder verschlissene Autoteile gehören rasch repariert, sonst drohen Folgeschäden. Ein ausgeschlagenes Radlager etwa gibt dem Rad mehr Spiel als gut ist. «Schlimmstenfalls kann es sich lösen», warnt Clysters. Weniger gefährlich, aber dafür ärgerlich kann ein zu später Wechsel abgenutzter Bremsbeläge sein. «Oft muss die Bremsscheibe dann gleich mit getauscht werden», weiß Clysters.

Kurzstrecken vermeiden

500 Meter zum Bäcker sind für Autos hoch belastend. Der Motor kommt nicht auf Betriebstemperatur, das Öl wird nicht heiß, Kondenswasser kann sich im Auspuff bilden und Rost begünstigen. Solange das Fahrzeug nicht auf Betriebstemperatur ist, treten Fahrer lieber vorsichtig aufs Gaspedal und meiden hohe Drehzahlen. «Kavalierstarts mit kaltem Motor verkürzen dessen Lebensdauer erheblich», sagt Paulus. Etwa zehn Minuten braucht ein normaler Benziner im Stadtverkehr, bis er warm ist. Ein Diesel benötigt fast doppelt so lang.

Diesel sind generell keine Kurzstrecken-Fahrzeuge. Das liegt am eingebauten Rußpartikelfilter. Für die Selbstreinigung braucht der Filter Hitze und Zeit - andernfalls verstopft er irgendwann. Darunter leidet dann der Motor. «Nur bei längeren Strecken kann sich der Filter ordentlich freiblasen», sagt Wolz.

Regelmäßige Autowäsche

Eine Wäsche lässt das Auto nicht nur glänzen: Sie beugt auch Schäden vor. Pollen oder Vogelkot können den Lack angreifen und werden deshalb lieber rasch entfernt. Nach dem Winter gönnt man seinem Auto am besten eine Wäsche samt Unterbodenpflege, um Salzreste abzuspülen - das beugt Korrosion vor. Damit Türdichtungen nicht spröde werden, sollten Fahrzeughalter sie regelmäßig mit einem Talgstift behandeln, empfiehlt Clysters.

Gut belüfteter Stellplatz

Garagen schützen Autos vor Witterungseinflüssen und Mardern. Sie sollten Lüftungslöcher haben, damit die Luft zirkulieren kann. Sonst entwickelt sich gerade im Winter ein sehr aggressives Klima in der Garage: Schnee- und Salzreste setzen der Karosserie dann besonders zu. Wer die Möglichkeit hat, lässt sein Auto besser erst trocknen, bevor er es in die Garage stellt. «Schneematsch in den Radkästen sollte immer entfernt werden», rät Paulus.

Passende Drehzahlen

Dass ein Motor an der Grenze zum roten Drehzahlbereich stark verschleißt, ist bekannt. Motorschonend ist der normale Drehzahlbereich zwischen 1500 und 3000 Umdrehungen pro Minute. Ein zu untertouriger Fahrstil belastet das Auto ebenfalls: «Man merkt das, wenn der Motor trotz Fuß auf dem Gaspedal nicht richtig hochdreht», erklärt Paulus. Hier gilt: Lieber runterschalten, um die Drehzahl zu erhöhen. Denn ständiges Untertouren belastet die Kurbelwelle.

dpa/tmn

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