Ja. Denn genau wie normales Papier enthalten Küchentücher und Servietten sogenannte Nassfestmittel. Diese sorgen dafür, dass sie sich nicht direkt beim Kontakt mit Wasser auflösen, erklärt das UBA. Aber: Sind die Tücher stark verschmutzt, kommen kleinere Mengen in den Bioabfall. Viele stark verschmutzte Papiertücher - wozu auch Taschentücher gehören - werden am besten in den Restmüll gegeben.
In haushaltsüblichen Mengen dürfen rohe, gekochte oder verdorbene Nahrungsmittel in die Biotonne, genauso wie Fleisch- und Wurstwaren, Fischgräten und Tierknochen. Sie werden am besten in Zeitungspapier eingewickelt. Darauf weist das Bundesumweltministerium hin. Reste von Brot und sonstigen Backwaren sind in dieser Tonne ebenfalls erlaubt.
In die Biotonne kommen außerdem: Milchprodukte wie die Reste von Joghurt und Quark sowie Käse einschließlich der Naturrinde, Teebeutel, Teereste sowie Kaffeesatz und Kaffeefilter, Schalen von Äpfeln, Birnen und Kartoffeln. Milch aber nicht. Und: Auf dem Kompost im Garten landen diese Nahrungsmittel besser nicht, sie locken Ratten an.
Sie bestehen dem Unternehmen Tetra Pack zufolge aus Kartonfasern, Kunststoff und Aluminium. Ein solches sogenanntes Verbundmaterial gehört in den gelben Sack oder die gelbe Tonne. Die Stoffe werden im Recycling getrennt.
Klar, das ist das Beste - Papier wird von Kunststoff getrennt, zum Beispiel die Plastikhülle von Zigarettenschachteln abgenommen oder das Plastik-Sichtfenster in Kartons herausgerissen. Nicht über das Altpapier werden laut Umweltbundesamt Papiere mit Kleber entsorgt, der sich nicht durch Wasser lösen lässt. Das bedeutet: Wer es genau nehmen möchte, trennt Adressetiketten sowie den Selbstklebeverschluss bei Kuverts vom restlichen Papier ab und entsorgt diese Teile getrennt. Auch das Post-it kommt nicht ins Altpapier.
Alle Füll- und Verpackungspapiere sowie Kartons kommen ins Altpapier. Aber im Restmüll landen neben allen geleimten auch nassfest imprägnierte Papiere und Pappen, zum Beispiel Plakate, sowie mit Kunststofflacken oder -folien hergestellte Lack-, Glacé- und Chromopapiere und -pappen, erklärt das Umweltbundesamt.
In die gelbe Tonne kommen sämtliche Plastikteile. Es gibt aber unterschiedliche Vorgaben der kommunalen Entsorger. Manche schränken zum Beispiel ein, dass expandiertes Polystyrol, auch bekannt unter dem Markennamen Styropor, nur in haushaltsüblichen Mengen in die Tonne oder den Sack wandern darf. Am besten erkundigen sich Verbraucher, die viele Waren online bestellen und entsprechend viele Verpackungen über die Tonnen entsorgen wollen, nach Details bei ihrem Entsorger. Manche bieten für einmalig anfallende große Abfallmengen, etwa nach einem Umzug, gegen Entgelt extra Müllsäcke an.
Die Mülltrennung ist schon lange Standard in Deutschland. 97 Prozent der Deutschen trennen ihre Abfälle auch, aber nur 37 Prozent davon tun es eigenen Angaben zufolge sorgfältig. Das hat eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands ergeben. Gründe für die mangelnde Sorgfalt sind Zweifel der Verbraucher: 39 Prozent aller Befragten sind skeptisch, ob der getrennte Müll wirklich auch recycelt wird. Am ehesten entsorgen die Menschen Papier und Pappe separat - 88 Prozent tun dies immer. Beim Altglas sind es 85 Prozent. Für die Studie wurden 1014 Erwachsene befragt.
dpa