Der Blick in die Glaskugel gehört in jeder Branche zu einer Fachmesse dazu. Wie wird ein Urlauber vielleicht einmal reisen? Vom Flughafen in die Stadt in einem Drohnentaxi, wie sie Dubai bereits hat? Zwischen zwei Städten pendeln in einer Hyperloop-Vakuum-Röhre mit 1200 km/h? Kurz in die USA per Überschallflug? Und wer will so etwas überhaupt? Dazu wird auf der ITB eine Studie präsentiert.
Aus Sicht der ITB ist die Notwendigkeit des Themas klar: Die heutigen Verkehrssysteme seien nicht zukunftsfähig - wegen Ressourcenverbrauch, Umweltverschmutzung, Lärm, Staus und Zeitverschwendung. Somit seien neue - gerne auch revolutionäre - Technologien gefragt.
Die ITB soll auch einen ganz praktischen Ausblick geben: Wohin geht es im kommenden Sommer? Welche Ziele locken viele Urlauber? Hier kann Mecklenburg-Vorpommern, das beliebteste Bundesland deutscher Gäste, für Urlaub in der Heimat werben. Es ist 2018 das Partnerland der ITB, nach exotischen Ländern wie Botsuana und den Malediven.
Darüber hinaus richten sich die Blicke in Richtung Mittelmeer, wo der typische Badeurlauber seinen Sommer verbringen wird. Eine der großen Fragen lautet dort: Kommt die Türkei zurück? Ist die Flaute vorbei? Das Land ist laut Buck wieder der größte Aussteller auf der ITB und wird entsprechend fleißig die Werbetrommel rühren.
Der Deutsche Reiseverband (DRV) setzt auf ein Comeback der Türkei. Die großen Reiseveranstalter berichten von Buchungszuwächsen nach zwei Jahren des Abschwungs. Auch für die Krisenkandidaten Ägypten und Tunesien sehen die Zahlen bisher nicht schlecht aus. Ansonsten werden Spanien und Griechenland aller Wahrscheinlichkeit nach die Lieblinge deutscher Sommerurlauber sein - ob Kanaren oder Kreta, Mallorca oder Mykonos. Overtourism hin oder her.
dpa/tmn