Auch sehr gut gedämmte Häuser sind anfällig für Schimmel, weil der Luftaustausch nicht mehr von selbst funktioniert. «Die Gebäude sind heute 30-mal dichter als früher», erklärt Udo Schumacher-Ritz, Vorsitzender des Vereins zur Qualitäts-Controlle am Bau. «Allein durch manuelles Lüften lässt sich der Luftaustausch nicht mehr bewerkstelligen.» Und oft seien Wärmebrücken schuld. Besteht eine Wand etwa aus unterschiedlichen Materialien wie Beton und Stein, hat der Beton eine geringere Oberflächentemperatur als der hochdämmende Stein. Dann setzt sich die Feuchtigkeit an den kälteren Stellen ab.
Alkohol hilft bei Schimmelflecken. So rät der Verbraucherzentrale Bundesverband, poröse Wandmaterialien wie Putz mit ein wenig 70- bis 80-prozentigem Ethylalkohol abzureiben. Auch eine 3-prozentige Lösung mit Wasserstoffperoxid, die eine bleichende Wirkung hat, ist eine Möglichkeit.
Befallene Tapeten sollte man erst anfeuchten oder einkleistern und dann entfernen. Die Feuchtigkeit bindet die Sporen und weitere Bakterien. Auch dann kann man die darunterliegende Fläche mit Alkohol reinigen. Nach der Anwendung sollte man den Raum gut lüften, dabei nicht rauchen oder den offenen Kamin nutzen. Denn der hochprozentige Alkohol könne explodieren. Die Abfälle besser in eine extra Plastiktüte verpacken und in den Hausmüll werfen.
Bei oberflächlichem Befall von Metall, Keramik, Glas oder lackiertem Holz reicht das Abwaschen der Geflechte mit Haushaltsreiniger.
dpa/tmn