Doch auch Erzeugnisse, die erfolgreich einen Deal absahnen konnten, sollen bei Testern durchgefallen sein. So habe die Verbraucherzentrale auf Anhieb zehn Löwen-Produkte auf Amazon gefunden haben, deren Bewertungen miserabel waren und zahlreiche böse Rezensionen aufwiesen. Darunter unter anderem auch der flüssige Displayschutz für Handys "Protect Pax" aus Staffel 4.
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Letzterer warb sogar mit "100 Prozent Bruch- und Kratzsicherheit". Doch spätestens, als bei SternTV vor laufender Kamera ein Handydisplay zerschmettert wurde, obwohl es zuvor mit "Protect Pax" behandelt wurde, nahmen Aldi und andere Anbieter den Display-Schutz wieder aus den Regalen.
Außerdem habe die Verbraucherzentrale krasse Preiseinbrüche bei früheren DHDL-Produkten ausmachen können. So werden einige aus den vergangenen Staffeln auf eBay oder bei einem angeblich offiziellen Vermarktungspartner teils zum Bruchteil des ursprünglichen UVP-Preises verscherbelt. Damit ende manches, so in den Himmel gelobte Löwen-Produkt schließlich als "Horrorstory" auf Wühltischen und in Grabbelecken, so das bittere Fazit.
Doch nicht nur die Verbraucherzentrale, auch Bild Online hat sich zwei Unternehmen aus der Vox-Gründershow zur Brust genommen. So soll gleich bei zwei Gründern und deren Produkten aus der aktuellen Folge der Plagiatsvorwurf im Raum stehen. Bei ersten handelt es sich um "eatapple", einem essbaren Strohhalm aus Apfelresten. Doch wie das Newsportal jetzt herausgefunden hat, stammt die Idee nicht von den drei Gründern um Konstantin Neumann.
So soll der umweltfreundliche Trinkhalm eine Erfindung von StudentInnen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) aus dem Jahre 2016 sein. Auf Anfrage hätten die Gründer allerdings erklärt, dass sie bei ihren Recherchen ebenfalls auf die Arbeit der Studenten gestoßen sind. "Wir haben alle zusammen zunächst den Lizenzvertrag für das Produkt für ein Jahr weiterentwickelt." Unter ihrem Unternehmen wisefood GmbH, welches Neumann & Co. 2017 gründeten, wird der Strohhalm seitdem vertrieben.
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Anfang 2018 hätten die drei jungen Männer schließlich das Patent an "eatapple" übernommen. "Wir arbeiten mittlerweile mit unserer eigenen Rezeptur, haben das Produkt komplett eigens weiterentwickelt. Wir können uns also alle getrost Erfinder nennen." In der Sendung kam zwar kein Deal zustande, aber seitdem hätte sich viel an Optik, Geschmack und Beschaffenheit des "Superhalms" getan.
Neben "eatapple" soll auch Katharina Baumanns Idee zur Kerze aus der Champagnerflasche, "Design Bubbles", geklaut worden sein. So soll es in den USA bereits eine Firma namens "Rewind" geben, die ein ähnliches Konzept verfolgt. Der einzige Unterschied: Auf den Kerzen klebt das Logo des Unternehmens über dem Namen der Champagnermarke. Dieser ist somit nicht mehr lesbar. Bei "Design Bubbles" hingegen bleibt das originale Etikett weiterhin sicht- und lesbar. Unterdessen sorgt das Startup "FlipCar" aus Bremen mit seiner Idee für Wirbel bei "Die Höhle der Löwen".
Das bestätigt Baumann auch gegenüber Bild Online: "Ich informiere mich natürlich über die Konkurrenz. Aber wir haben die exklusive Lizenz, die originalen Etiketten verwenden zu dürfen. Wir wollen hier eine Marke aufbauen und freue mich über die positive Resonanz der Kunden." Sie bekam bereits während der Sendung einen Zuschlag von Löwin Dagmar Wöhrl. Warum dieser nun aber nach Show-Ende doch noch geplatzt ist und wie Wöhrl darauf reagierte, lesen Sie hier.
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nordbuzz.de* berichtet hingegen über eine Gründerin aus Niedersachsen, die nach "Höhle der Löwen" ihr Produkt auf den Straßen verkauft.
jp
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