1. Startseite
  2. Leben
  3. Geld

Wo spare ich mehr Geld? Mit ElsterOnline oder ElsterFormular?

KommentareDrucken

Viele Steuerpflichtige machen die Steuererklärung lieber von zuhause aus. ElsterFormular und ElsterOnline sollen dabei helfen. Doch was bringt mehr?
Viele Steuerpflichtige machen die Steuererklärung lieber von zuhause aus. ElsterFormular und ElsterOnline sollen dabei helfen. Doch was bringt mehr? © pixabay

Viele Deutsche nutzen für die Steuererklärung Programme wie Elster. Doch wie unterscheiden sich ElsterFormular und ElsterOnline? Wo sparen Sie mehr Geld?

Die bundesweite Steuerverwaltung will Arbeitnehmern die Steuererklärung erleichtern – und bietet seit einigen Jahren ein Steuer-Programm – genannt Elster - im Internet an.

Das Wort Elster steht hier für "ELektronische STeuerERklärung". Doch immer wieder tauchen Begriffe wie ElsterFormular und ElsterOnline auf – und die Frage, welches augenscheinlich besser ist.

Elektronische Steuererklärung für 2018: ElsterFormular vs. ElsterOnline

Grundsätzlich gilt, dass beide dabei helfen, elektronisch die Steuererklärung zu machen. Wer Elster benutzt, hat zudem den Vorteil, dass die Steuer-Daten, die an das zuständige Finanzamt übermittelt werden, bevorzugt und als erstes von Mitarbeitern bearbeitet werden.

Sie leben in Bayern, möchten sparen und doch Highspeed-Internet zu Hause haben? Dann schauen Sie auf M-Net vorbei. (Partner-Link)

Allerdings gibt es einen Unterschied, wie die beiden Elster-Programme funktionieren. Bei ElsterFormular handelt es sich um eine kostenlose Steuersoftware für Windows. Steuerpflichtige füllen hier offline grüne Papier-Vordrucke mit ihren persönlichen und Steuer-Daten aus. Dadurch sind sie Eins-zu-Eins den alten Vordrucken in Papierform nachempfunden, die man früher schriftlich ausfüllen musste.

Auch interessant: Mit diesen Freibeträgen gibt's mehr Geld bei der Steuererklärung. Und so geht's als Ehepaar.

Das Praktische daran: Die Software muss nur einmal installiert werden und aktualisiert sich über das Internet selbst. Sobald Sie es auf dem Rechner haben, können Sie Ihre Steuer-Daten erfassen und online an das Finanzamt senden.

Nicht vergessen: Anschließend müssen Sie eine komprimierte Version Ihrer Steuererklärung ausdrucken, unterschreiben und diese mit etwaigen Belegen versehen. Danach schicken Sie sie per Post an Ihr Finanzamt. Der Grund: Nur dann gilt sie auch als tatsächlich abgegeben.

Lesen Sie auch: Darum sollten Sie auch als Student die Steuererklärung machen.

Steuererklärung 2018: Das alles kann ElsterOnline

Dagegen funktioniert ElsterOnline wie ein persönliches elektronisches Finanzamt. ElsterOnline ist hierbei das Internet-Portal von Elster – wer sich registriert hat, kann direkt auf das Portal zugreifen. Dort finden Sie alle notwendigen Formulare zum Ausfüllen – ohne diese ausdrucken, unterzeichnen oder mit der Post nach der elektronischen Übermittlung versenden zu müssen.

Allerdings können Wochen vergehen, bis Sie Zugriff auf die Formulare haben. Der Grund: Sie müssen erst noch freigeschaltet werden. Doch dazu benötigen Sie Sicherheitscodes, die das zuständige Finanzamt per Post zuschickt. Außerdem benötigen Sie für ElsterOnline eine Steuernummer. Sie erhalten diese ebenfalls von Ihrem Finanzamt.

Wenn Sie sich registrieren, haben Sie die Wahl zwischen drei Programmen: Elster Basis, Elster Spezial und Elster Plus. ElsterOnline ist in der Basis-Version kostenlos – doch Vorsicht: Sie müssen stets denselben Computer benutzen, wenn Sie auf das Programm zugreifen möchten.

Erfahren Sie hier, was Ihnen droht, wenn Sie die Abgabefrist verpassen sollten. Und hier, wie Sie sie legal umgehen können.

Der Grund: Nach der kostenlosen Registrierung erstellen Sie zur Authentifizierung ein persönliches Sicherheitszertifikat. Danach können Sie sich mithilfe dieser Zertifikatsdatei und einer PIN jederzeit in Ihr Konto bei Elster einloggen und Ihre Steuererklärung online machen.

Wenn Sie sich allerdings von einem anderen Computer in Ihr Portal einloggen wollen, müssen Sie vorher das Zertifikat auf einen USB-Stick ziehen. Wer auch ElsterFormular besitzt, kann über ebenjenes Sicherheitszertifikat die offline erstellte Steuererklärung elektronisch an das zuständige Finanzamt übermitteln.

Wichtig: Diese Unterlagen benötigen Sie dringend für die Steuererklärung.

Vorausgefüllte Steuererklärung 2018: Bequem - aber Prüfung wichtig

ElsterOnline hat noch weitere Vorteile: Es können sich nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Steuerberater, Lohnsteuerhilfen und Stellvertreter von Unternehmen registrieren. Zudem erhalten Sie im ElsterOnline-Portal Auskünfte zur elektronischen Lohnsteuerkarte und haben Zugriff auf Ihr Steuerkonto sowie ein eigenes Postfach.

Erfahren Sie hier, wie Sie als Familie bei der Steuererklärung richtig viel Geld sparen können.

Voraussetzung: Sie haben einmal alle persönlichen Daten online eingetragen – dann können Sie die Angaben im Menü "Formulare" im kommenden Jahr automatisch übernehmen lassen. Dazu gehören unter anderem die Lohnsteuerbescheinigung oder auch Versicherungsbeträge.

Dasselbe gilt allerdings auch für das ElsterFormular. Auch hier können Steuerpflichtige die sogenannte vorausgefüllte Steuererklärung nutzen. Allerdings müssen Sie dabei beachten, dass Werbungskosten oder ähnliches jedes Jahr zumeist anders ausfallen – und damit stets aufs Neue in die laufende Steuererklärung eingetragen werden. Deshalb ergibt es Sinn, am Ende der Steuererklärung noch einmal alle Angaben sorgfältig auf Richtigkeit zu prüfen.

Auch interessant: Warum Sie die Steuererklärung besser rückwirkend abgeben - und so viel Geld absahnen

Kritik an Steuersoftware für die Steuererklärung 2018

Kritikpunkt: Durch die vielen Online-Features wirkt ElsterOnline etwas unübersichtlich – und hat damit zur Folge, dass Steuerpflichtige es als wenig nutzerfreundlich einstufen. Allerdings unterstützt die Startseite von Elster Nutzer, das richtige Produkt oder Programm zu finden.

Das sogenannte Elster Web erklärt sehr umfangreich alle notwendigen Schritte für die Steuererklärung und bietet sogar ein Anwenderforum für etwaige Fragen und einen Blog an.

Auch interessant: Seit diesem Jahr müssen Sie keine Belege mehr vorzeigen. Warum Sie sie dennoch besser aufbewahren sollten, erfahren Sie hier. Und welche rechtlichen Änderungen 2018 zu beachten sind, lesen Sie hier.

Von Jasmin Pospiech

Auch interessant

Kommentare