1. Startseite
  2. Leben
  3. Gesundheit

Erkältung: Arzneien im Test – nur ein Medikament hilft wirklich

KommentareDrucken

Tee trinken oder doch besser zu Medikamenten greifen - jeder hat sein eigenes Rezept gegen Erkältung. Stiftung Warentest prüfte diverse Mittel – mit erstaunlichem Ergebnis.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit im Jahr 2020 erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Die Apotheke ist voll davon: Mittel, die gegen Erkältung eingesetzt werden. Ob Nasen- oder Halsspray, medizinischen Bonbons oder pflanzlichen Tropfen - Wer Husten, Schnupfen und Fieber hat, könnte viel Geld für die Behandlung ausgeben. Doch welchen Nutzen haben Erkältungsmittel aus der Apotheke wirklich?

Stiftung Warentest kürt bestes Erkältungsmittel

Die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest hat sich mit dieser Frage beschäftigt und eine Liste mit den günstigsten 50 rezeptfreien Medikamenten veröffentlicht. Besonders auffällig: Fast jedes Medikament wurde als "mit Einschränkung geeignet" oder sogar "wenig geeignet" deklariert.

Eine Erkältung hat Sie im Griff? In der Apotheke sollten Sie dann von diesen Mitteln absehen.
Eine Erkältung hat Sie im Griff? In der Apotheke sollten Sie dann von folgenden Mitteln absehen. © dpa / Andreas Gebert

Das einzige Präparat, das von Stiftung Warentest als geeignet für die Behandlung von Erkältungen eingestuft wurde, war das Grippostad Heißgetränk. Die Stellungnahme dazu: "Geeignet bei Erkältungen als schmerzlinderndes und fiebersenkendes Mittel."

Die meisten Erkältungspräparate sind nur eingeschränkt zu empfehlen

Die meisten der getesteten Produkte bekamen das Urteil "nur mit Einschränkungen geeignet". Wie etwa der Bad Heilbrunner Erkältungstee. Hier heißt es: "Mit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung von Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen. Der Tee trägt zur ausreichenden Flüssigkeitszufuhr bei."

Als nur eingeschränkt empfehlenswert bei Erkältungen werden von Stiftung Warentest unter anderem diese Arzneien geführt:

Die nächste Erkältungswelle rollt an? Hausmittel & Medikamente, die Sie schnell wieder fit machen.

"Wenig geeignet zur unterstützenden Behandlung von Atemwegsinfekten"

Ein Präparat, das als unnütz für die Behandlung von Erkältungssymptomen befunden wurde, war Esberitox Compact. Hier heißt es in der Veröffentlichung von Stiftung Warentest: "Wenig geeignet zur unterstützenden Behandlung von Atemwegsinfekten, weil die therapeutische Wirksamkeit der Einzelwirkstoffe und der Kombination nicht ausreichend nachgewiesen ist."  Wie eine Zitrone unter dem Bett bei einer verstopften Nase helfen kann, verrät 24vita.de.

Als wenig wirkungsvoll bei Erkältungen stuft die Stiftung Warentest unter anderem folgende Präparate ein:

Influenza 2018: Was steckt hinter Grippe-Symptomen - ohne Fieber?

Lesen Sie auch: Hat Ihr Nasenschleim diese Farbe, dann schnell zum Arzt.

Warum Kombipräparate wenig Sinn bei Erkältungen ergeben

Von Kombipräparaten rät die Stiftung Warentest ebenfalls ab. Wichtig bei der Behandlung sei generell, dass jedes Symptom einzeln bekämpft werden muss. Wer also Husten und Halsweh hat, sollte sich für ein gutes Husten- und ein gutes Halsschmerzmittel entscheiden.

Kombipräparate wie Grippostad C, Aspirin Complex oder Wick MediNait versprechen Stiftung Warentest zufolge zwar die Linderung mehrerer Beschwerden gleichzeitig, seien aber bei Erkältung weniger geeignet. Der Grund: Symptome wie Halsweh und Fieber treten oft hintereinander und in verschiedener Intensität auf, weshalb das Gießkannenprinzip der Kombipräparate nicht nötig ist - und sogar das Risiko für Nebenwirkungen steigert.

Auch interessant: Wie lange dauert eigentlich eine Grippe bei Erwachsenen?

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Auch interessant

Kommentare