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Darum kann es gefährlich sein, wenn Sie mehr als acht Stunden schlafen

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Die Wissenschaftler empfehlen sieben Stunden Schlaf pro Nacht.
Die Wissenschaftler empfehlen sieben Stunden Schlaf pro Nacht. © dpa / picture alliance / Patrick Pleul

Ärzte empfehlen, acht Stunden pro Nacht zu schlummern, um am nächsten Tag topfit in den neuen Tag zu starten. Wer mehr schläft, riskiert dagegen seine Gesundheit.

Wer unter der Woche zu wenig Schlaf abbekommen hat, freut sich oftmals riesig auf das Wochenende - und auf das genüssliche Ausschlafen. Dann glaubt so manch ein Arbeitnehmer, endlich die so dringend benötigten Schlummerstunden nachholen zu können.

Doch Vorsicht: Damit tun Sie sich und Ihrer Gesundheit keinen Gefallen. Im Gegenteil: Wer öfters länger als acht Stunden pro Nacht schläft, der schadet ihr sogar.

Britische Studie besagt: Wer länger als acht Stunden schläft, hat höheres Sterberisiko

Das wollen jetzt britische Forscher herausgefunden haben. Dazu haben diese 74 frühere Studien ausgewertet, in denen unter anderem die durchschnittliche Schlafdauer der Probanden festgehalten wurde. Am Ende sollen sie einen Datensatz von sage und schreibe drei Millionen Patienten untersucht haben. Die Wissenschaftler der Keele University in Staffordshire kamen schließlich zu dem Schluss, dass exzessives Schlafen auf zugrundeliegende Krankheiten hinweisen könne.

So schreibt Studienleiter Chun Shing Kwok, dass unregelmäßige Schlafrhythmen in Verbindung mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schlafapnoe stehen sollen. Bei letzteren setzt im Schlaf die Atmung des Betroffenen immer wieder aus, weshalb derjenige auf Dauer Ein-und Durchschlafstörungen entwickelt, die das morgendliche Aufstehen zur Qual machen. Stattdessen sei den Forschern zufolge eine Schlafdauer von sieben Stunden pro Nacht optimal.

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Sieben Stunden reichen völlig aus - sonst steigt das Risiko für Herzkrankheiten

Wer dagegen zehn Stunden schläft, erhöht sein Sterberisiko dagegen um 30 Prozent, das für einen lebensgefährlichen Herzinfarkt sogar um 56 Prozent und das für tödliche Herzkrankheiten um 49 Prozent. Aber auch Kurzschläfer kommen in der Studie nicht gut weg: So fanden die Wissenschaftler heraus, dass diejenigen, die regelmäßig weniger als sieben Stunden schlafen, ihr Risiko, vorzeitig an einer Herzkrankheit zu sterben, um bis zu 44 Prozent steigerten.

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Allerdings geben die Forscher auch zu bedenken, dass die Ergebnisse trotz der großen Probandenanzahl nicht allgemeingültig seien. Schließlich wurde die erfasste Schlafdauer der Studienteilnehmer nie in einem Schlaflabor nachgeprüft und zudem wurden etwaige Vorerkrankungen in den früheren Untersuchungen nicht mit einbezogen. Am Ende diene die Studie laut Studienleiter Kwok letztlich nur einem Ziel: "Unsere Ergebnisse sind wichtig, damit Ärzte ein höheres Augenmerk auf die Schlafrhythmen ihrer Patienten legen und bei langen Schlafdauern eher an weitere Untersuchungen denken."

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jp

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