Sepsis (umgangssprachlich auch Blutvergiftung) ist ein lebensgefährlicher Zustand, wie die Universitätsklinik Jena erklärt. Es kommt zur Sepsis, wenn der Körper wegen einer Infektion mit Bakterien oder Pilzen das eigene Gewebe oder sogar Organe schädigt. Folge können Schock, multiples Organversagen und sogar der Tod sein. Sepsis ist weltweit die führende infektionsbedingte Todesursache, wie das Uniklinikum Jena meldet.
In Deutschland kommt es jährlich zu rund 280.000 neuen Sepsis-Fällen. Dabei können ganz banale Dinge wie eine kleine Wunde eine Sepsis zur Folge haben. Auch Operationswunden und Harnwegsinfektionen zählen zu den möglichen Auslösern. "Normalerweise bekämpft unser Immunsystem eine Infektion, aber manchmal greift es die körpereigenen Gewebe und Organe an, was zu Organversagen und zum Tod führen kann", sagt Dr. Ron Daniels, Berater im Bereich der Intensivmedizin am Good Hope Hospital in Birmingham, dem Mirror: "Sepsis kann tödlich sein, ist aber mit Antibiotika heilbar. Je früher die Symptome erkannt werden, desto größer sind die Überlebenschancen".
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Generell kann jeder nach einer Infektion oder Verletzung eine Sepsis entwickeln. Am meisten gefährdet sind jedoch Babys und ältere Menschen, Menschen mit chronischen und schweren Erkrankungen wie Diabetes oder Krebs und Menschen mit schlechtem Immunsystem.
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jg