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Zecken-Impfung: So erkennen Sie sofort, ob Sie allergisch reagieren

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Wer sich gegen Viren, die Zecken durch einen Biss übertragen, impfen lässt, beugt Infektionen vor.
Wer sich gegen Viren, die Zecken durch einen Biss übertragen, impfen lässt, beugt Infektionen vor. © dpa / picture alliance / Christoph Schmidt

Nicht nur in den Sommermonaten lauern Zecken vermehrt auf ihre Wirte. Damit es nicht zu einer Infektion kommt, sollten Sie mit einer Impfung vorbeugen.

Wer sich häufig in Zeckengebieten befindet, sollte jetzt besonders Acht geben: Schließlich ist bei Temperaturen über acht Grad Celsius Hochsaison der Blutsauger. Doch mit nur einem kleinen Pieks können Sie vorbeugen – indem Sie sich eine Zecken-Impfung verabreichen lassen. Das empfiehlt auch die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut.

Zecken-Impfung in FSME-Risikogebieten: Kinder laut STIKO ab dem 1. Lebensjahr – und das kostet es

Zu den FSME-Risikogebieten zählen unter anderem fast ganz Baden-Württemberg und Bayern sowie große Landesteile von Thüringen und Hessen. Einen Überblick über alle Risikogebiete finden Sie auf der Webseite des Robert Koch-Instituts. Für Menschen in diesen Gebieten wird eine Impfung empfohlen, auch Reisende, die in Risikogebieten im Ausland verweilen, sollten eine Impfung in Erwägung ziehen. Kinder können bereits ab dem vollendeten ersten Lebensjahr geimpft werden.

Erfahren Sie hier: Darum sollten Sie sofort zum Arzt, wenn ein Zeckenbiss juckt.

Tipp: Die meisten gesetzlichen Krankenkassen übernehmen eine Zecken-Impfung, auch FSME-Impfung genannt. Fragen Sie am besten bei Ihrer zuständigen Kasse nach, ob diese die Kosten trägt. Diese haben sich zu einer Grundimmunisierung verpflichtet, um einer Infektion mit dem FSME-Virus (Frühsommer-Meningoenzephalitis) vorzubeugen:

Hierbei wird ein Impfstoff verabreicht, der inaktive FSME-Viren enthält. Meist wird er in einem Muskel (wahlweise am Oberarm) gespritzt. Daraufhin wird der Körper des Patienten gezwungen, Antikörper gegen die Viren zu bilden. Er baut also einen eigenen Immunschutz gegen diese auf. Wenn dann der Notfall tatsächlich eintreffen sollte, wehrt er den Erreger ab.

Lesen Sie hier alles über die Borreliose-Infektion - Symptome, Spätfolgen und Neuroborreliose. Und hier über Meningitis - ihre Ursachen, Symptome und die Behandlung.

FSME-Impfung: So oft müssen Sie zur Grundimmunisierung – und wann wieder auffrischen

Allerdings sind für eine vollständige Immunisierung mindestens drei Termine nötig: Die ersten beiden Impfungen werden innerhalb von ein bis drei Monaten verabreicht. Meist ist der Impfstoff 14 Tage nach der zweiten Immunisierung wirksam. Das heißt, dass die Dritte dann etwa nach neun bis zwölf Monaten gespritzt wird. Dann ist ein grundlegender Schutz auch gewährleistet.

Dennoch sollten Sie die Impfung regelmäßig nach fünf Jahren (Senioren besser alle drei Jahre) bei Ihrem Hausarzt auffrischen lassen. Wer allerdings vor einer größeren Reise eine Zecken-Impfung plant, der kann sich auch für eine Schnell-Immunisierung entscheiden.

Hierbei müssen Sie ebenfalls zu drei Terminen erscheinen, allerdings werden hierzu zwei Impfpräparate unterschiedlicher Hersteller verwendet. Bei einer Schnellimmunisierung erfolgt die zweite Impfung bereits nach sieben bis 14 Tagen, die Dritte anschließend nach drei Wochen bzw. fünf bis zwölf Monaten.

Auch hier sollen sich laut der Apotheken Umschau bereits zwei Wochen nach der zweiten Impfung erste Antikörper gegen FSME einstellen. Doch nicht vergessen: Auch die beiden Impfpräparate müssen alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden. Allerdings wird hier schon nach ein- bis eineinhalb Jahren eine Auffrischung empfohlen.

Erfahren Sie hier: Darum sollten Sie nach einem Zeckenbiss sofort zum Arzt, wenn Sie diese Rötung haben.

Zecken-Impfung: Ist mit Nebenwirkungen zu rechnen?

Wie bei vielen Impfungen gibt es stets ein Restrisiko, dass manche Patienten auf den verwendeten Stoff reagieren. So kann es unmittelbar nach dem Arztbesuch direkt an der beziehungsweise um die Einstichstelle schmerzen. Zudem kann sich die Haut leicht röten und anschwellen. Allerdings sollten etwaige Reaktionen nach einer gewissen Zeit wieder abklingen.

Anders sieht es dagegen bei Menschen mit einer Hühnereiweiß-Allergie aus. Diese können auch gegen den Zecken-Impfstoff allergisch sein. Typische Anzeichen sind Hautreaktionen, Erbrechen, Durchfall oder Atemnot, wie die hkk-Krankenkasse berichtet. Daher sollten Sie vor einer Impfung Ihrem Arzt darüber berichten. Dieser entscheidet dann, ob Sie dennoch geimpft werden können beziehungsweise ob es Alternativen gibt.

Lesen Sie auch: So entfernen Sie Zecken richtig.

jp

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