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Hausmittel gegen Heuschnupfen: Was hilft wirklich bei juckenden Augen und verstopfter Nase?

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Allergiker leiden, wenn die ersten Pollen wieder umherschwirren. Doch neben Präparaten aus der Apotheke gibt es auch wirksame Hausmittel gegen Heuschnupfen.

Fließschnupfen, Müdigkeit, Kribbeln in der Nase und juckende, geschwollene Augen: Wenn die Temperaturen steigen und Bäume, Sträucher und Gräser wieder ihren Blütenstaub in die Winde streuen, reagieren viele Menschen mit Heuschnupfen-Symptomen.

Dem deutschen Allergie- und Asthmabund zufolge leiden ganze 16 Prozent der deutschen Bevölkerung unter einer Pollen-Allergie. Wird diese nicht behandelt, kann sie sogar Asthma auslösen, weshalb Heuschnupfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Neben der Immuntherapie - auch Hyposensibilisierung genannt - und einer medikamentösen Therapie etwa in Form von entzündungshemmenden Antihistaminika, können Betroffene aber auch selbst etwas tun, um ihre Symptome zu lindern.

Hausmittel gegen die verstopfte Nase bei Heuschnupfen

Dampfbäder zum Beispiel, wie das Online-Portal Utopia empfiehlt. Das Inhalieren der warmen Dämpfe befeuchtet und reinigt die Nasenschleimhaut, wodurch der Juckreiz abnimmt. Dafür entweder in die Badewanne steigen oder einfach einen Kochtopf mit kochendem Wasser füllen, etwas abkühlen lassen, zwei Teelöffel Salz oder alternativ ätherische Öle wie etwa Eukalyptus- oder Pfefferminzöl dazugeben und rund zehn Minuten die wohltuenden Dämpfe durch die Nase inhalieren.

Typisches Anzeichen von Heuschnupfen: Niesattacken und Fließschnupfen - diese Hausmittel lindern die Beschwerden.
Typisches Anzeichen von Heuschnupfen: Niesattacken und Fließschnupfen. © Heiko Wolfraum / dpa

Nach demselben Prinzip arbeiten Nasensprays: Sie befeuchten die gereizte Nasenschleimhaut und sorgen auf diese Weise für Erleichterung bei Allergie-Geplagten. In Drogerie- und Apotheken-Produkten sind allerdings oftmals Konservierungsstoffe und andere chemisch hergestellte Substanzen enthalten, weshalb man sich vor dem Kauf gut informieren sollte. Eine gute Alternative sind Nasenspülungen mit Salzwasser: Dafür einfach Salzwasser aufkochen, abkühlen lassen, in eine Nasendusche einfüllen und damit die Nase spülen.

Heuschnupfen: Was hilft gegen Kratzen im Hals?

Neben der Nase macht bei Heuschnupfen häufig auch der Rachen Probleme. Reagiert der Körper auf den Pollenflug mit Halskratzen, hilft ausreichend Flüssigkeit. Wer viel Wasser und Tee trinkt, befeuchtet die Schleimhäute im Rachen - das Kratzen lässt nach.

Die Augen jucken und brennen? Mit Kühlkompressen und Tropfen bekommen Sie das in den Griff.

Augentrost gegen juckende Augen bei Heuschnupfen

Die Augen jucken? Ein typisches Symptom einer Heuschnupfen-Allergie, das mit dem Kraut namens Augentrost behandelt werden kann. Einen Sud mit Augentrost kann man ganz einfach selbst herstellen, indem man einen Esslöffel Augentrost in rund 250 Milliliter Wasser etwa zehn Minuten kocht, danach das Kraut absiebt und den Sud abkühlen lässt. Danach ein Tuch damit tränken und auf die Augen legen.

Wer keinen Augentrost zur Hand hat: Ein feuchter, kalter Stofflappen auf den Augen hilft auch gegen quälenden Juckreiz, wie das News-Portal Focus empfiehlt.

Mehr zum Thema: Allergietest bei Heuschnupfen - so funktioniert er, Heimtests und Kostenübernahme.

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Allergieinformationsdienst rät: Nur zu diesen Tageszeiten lüften

Kein wirkliches Hausmittel, aber immens wichtig: Eine Dusche vor dem Schlafengehen. Auf diese Weise werden Pollen auf Haut und Haaren weggewaschen. Auch in der Kleidung, die wir tagsüber tragen, verfangen sich die kleinen, allergieauslösenden Pollen. Deshalb sollte man sie als Pollenallergiker am besten nicht im Schlafzimmer ausziehen und aufhängen.

Der Allergieinformationsdienst des Helmholtz Zentrum München mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit rät außerdem, während der Pollensaison nur zu bestimmten Zeiten zu lüften: auf dem Land abends, weil dort morgens die Pollenkonzentration am höchsten ist und in der Stadt morgens, weil dort die meisten Pollen abends nach unten sinken. Und noch einen wenig praktikablen Vorschlag hat der Allergieinformationsdienst: So sollten Heuschnupfen-Betroffene Aktivitäten im Freien auf regnerische Tage legen.

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