Viele Betroffene verwechseln allerdings Grippe und Erkältung miteinander, da sich die Symptome sehr ähneln. Doch eine Erkältung kann bis zu viermal im Jahr auftreten. Auch diese wird durch Viren ausgelöst - allerdings sind es unterschiedliche Virentypen - und auch hier treten Schnupfen, Halsschmerzen und Kopfweh auf.
Doch es gibt einen gravierenden Unterschied: Eine Erkältung beginnt sehr langsam und ebbt meist auch wieder nach ein paar Tagen ab. Zudem "beeinträchtigt sie zwar die Befindlichkeit, aber man ist nicht schwer krank", so Walger. Außerdem ist hierbei das wichtigste Kriterium nicht vorhanden: das Fieber. Das bedeutet konkret: Wer erkältet ist, wird davon glücklicherweise verschont. Wenn Sie allerdings bereits unter hohem Fieber leiden, dann sollten Sie am besten schnell einen Arzt aufsuchen. Das gilt besonders für:
Arzneien gegen Erkältung bei Stiftung Warentest - nur ein Medikament hilft wirklich.
Wer nicht zur Risikogruppe gehört, aber mit Verdacht auf Grippe zusätzlich unter Atemnot, Kreislaufstörungen oder sogar Schwindel leidet, sollte ebenfalls einen Arzt aufsuchen. Das gilt übrigens auch für diejenigen, die eine langanhaltende Erkältung plagt oder nach ein paar Tagen ein neuer Schub kommt. Schließlich könnte sich dahinter sogar eine Lungenentzündung verbergen. Doch auch andere Organe könnten betroffen sein:
Lesen Sie auch: Was hilft schnell gegen Grippesymptome?
Dagegen erstaunt eine Studie des Lancet Respiratory Medicine von 2014 – die besagt, dass sich während einer Grippewelle jeder Fünfte mit Influenza-Viren ansteckt. Doch jetzt kommt der Hammer: Die meisten wissen es nicht einmal, da sie gar keine Symptome haben. Das Team um Andrew Hayward vom University College London konnte nachweisen, dass es sich sogar um drei Viertel der Infizierten handelt. Daher sollen auch nur einige wenige "Unglückliche" in der Folge zum Arzt gegangen sein.
Wie lange ist man eigentlich ansteckend mit Grippe? Das erfahren Sie hier.
Und das ist auch richtig so – eine Influenza ist schließlich eine ernstzunehmende Erkrankung, die bei Komplikationen am Ende sogar tödlich enden kann. Daher macht es auch Sinn, dass es gegen die "echte" Grippe eine Impfung gibt – gegen Erkältung nicht. Der Impfstoff unterscheidet sich dabei von Jahr zu Jahr, je nachdem, welche Grippeviren gerade im Umlauf sind.
Alles zum Thema Influenza erfahren Sie in unserem Großen Grippe-Ratgeber.
jp