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Superkeime: Tote in Europa, weil Gegenmittel für MRSA & Co. fehlen - so schützen Sie sich

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Eine Petrischale mit MRSA-Keimen aufgenommen im Universitätsklinikum Regensburg - Superkeime können lebensgefährliche Infektionen zur Folge haben.
Eine Petrischale mit MRSA-Keimen aufgenommen im Universitätsklinikum Regensburg - Superkeime können lebensgefährliche Infektionen zur Folge haben. © Armin Weigel/dpa

Neue Zahlen beweisen: Multiresistente Keime werden immer gefährlicher und führen zu jährlich 33.000 Todesfällen in Europa - an diesem Ort sind sie am gefährlichsten.

Bakterien sind an sich nichts Schlechtes, unser Körper braucht sie sogar, um etwa die Magen-Darm-Flora oder die natürliche Schutzbarriere der Haut aufrecht zu erhalten. Doch es gibt auch Keime, die uns gefährlich werden: sogenannte Superkeime, im Fachjargon multiresistente Erreger (MRE). 

MRSA als gefährlichster Erreger - die meisten Antibiotika wirken nicht

Nur wenige Antibiotika - die wichtigsten Gegenmittel gegen MRE - zeigen Wirkung gegen die Keime, weil diese Antibiotika-Resistenzen entwickelt haben. Der wohl bekannteste Superkeim ist der MRSA - der methicillinresistente Staphylococcus aureus, auch Krankenhauskeim genannt. Bei diesem Erreger wirken die meisten Antibiotika nicht, wie das Portal der Bundesärztekammer und der kassenärztlichen Bundesvereinigung Patienten-Information.de berichtet.

Meldungen über Todesfälle durch MRSA-Infektionen in Kliniken schürten in den letzten Jahren Angst - doch was viele nicht wissen: Für gesunde Menschen ist der Kontakt mit multiresistenten Erregern völlig ungefährlich. Ihr Immunsystem wird mit den Krankheitserregern leicht fertig. Problematisch wird es, wenn sich ein kranker Mensch im Krankenhaus oder Pflegeheim mit MRE infiziert - bei geschwächtem Abwehrsystem hat ein multiresistenter Keim leichtes Spiel und kann lebensbedrohliche Lungen- und Herzentzündungen und tödliche Blutvergiftung zur Folge haben.

Mehr über die gefährlichen multiresistenten Erreger im Video:

Therapie bei Superkeim-Infektion: Forscher suchen nach Alternativen für Antibiotika

Die wichtigste Waffe gegen bakterielle Infektionen sind derzeit Antibiotika - da viele Antibiotika bei resistenten Erregern nicht greifen, kommt es jedoch immer wieder zu Todesfällen. Deshalb suchen Mediziner nach neuen antibakteriellen Wirkstoffen, unter anderem ein deutsch-französisches Forscher-Team, wie das Portal Wissenschaft.de berichtete. Die Forscher waren erfolgreich und fanden ein sogenanntes Lipopeptid-Antibiotika, das Wirkung gegen multiresistente Bakterien und auch den MRSA-Keim zeigt. Bis es als neues Medikament eingesetzt wird, sind allerdings noch weitere Untersuchungen erforderlich.

Zur Studie

Wer sich und andere vor multiresistenten Erregern schützen will, sollte vor allem auf regelmäßiges Händewaschen achten. So macht man es den Keimen schwer, sich weiter zu verbreiten.

Mehr zum Thema: Diesen Fehler machen fast alle beim Hände waschen.

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jg

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