Sein Kollege Ben Stiller betonte: „Es ist wirklich schwer zu glauben, dass das die Antwort auf eine Bedrohung der freien Meinungsäußerung hier in Amerika ist.“
Talkmaster Jimmy Kimmel sprach von einem „unamerikanischen Akt der Feigheit, der terroristische Handlungen bestätigt und einen ungeheuerlichen Präzedenzfall schafft“.
Der Schauspieler Rob Lowe, der in "The Interview" mitspielt, zeigte sich erstaunt. "Wow. Alle geben klein bei. Die Hacker haben gewonnen", schrieb er im Internetdienst.
US-Präsident Barack Obama zeigte sich hingegen wenig beeindruckt von den Drohungen: "Mein Rat ist: Gehen Sie ohne Angst ins Kino." Vorerst seien die Drohungen nicht glaubwürdig, deutete er am Abend in einem Interview von „ABC News“ an.
Eine Hackergruppe namens „Guardians of Peace“ hat sich zu den Angriffen bekannt und gefordert, den Film „The Interview“ zu stoppen. US-Behörden vermuten hinter der Cyberattacke Hacker im Auftrag Nordkoreas. Man sei von offizieller Seite in Washington zu dem Schluss gekommen, dass Nordkorea bei dem Eindringen in Rechnern von Sony Pictures „eine zentrale Rolle gespielt“ habe, berichtete die „New York Times“ unter Berufung auf nicht namentlich genannte Regierungsvertreter. Ermittler seien sich „zu 99 Prozent sicher“, dass die Hacker im Auftrag der nordkoreanischen Regierung gearbeitet hätten, berichtete auch die „Washington Post“.
Nordkorea bestritt jedoch, an der Attacke beteiligt gewesen zu sein. Bereits im Juli hatte sich Nordkorea wegen des Films bei der UNO beschwert. Einen Film über die Ermordung eines amtierenden Staatschefs zu produzieren und zu veröffentlichen sei nicht nur eine "Kriegshandlung" sondern auch eine "unverhohlene Unterstützung von Terrorismus", erboste sich Pjöngjang damals.
Möglicherweise hatten die Hacker auch Hilfe von einem Sony-Insider. Die Ermittler gehen unter anderem einer Theorie nach, nach der ein ehemaliger Mitarbeiter des Konzerns sein Spezial-Wissen weitergab, um sich zu rächen.
Die Regierung sei sich noch nicht über eine Reaktion auf den mutmaßlichen „Cyber-Terrorangriff“ einig, so die „New York Times“. Eine offizielle Erklärung der Behörden wurde für Donnerstag erwartet. Die Regierung wäge eine Reihe von Optionen ab, sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats, Bernadette Meehan, der Zeitung.
dpa/afp