Von Ute Schalz-LaurenzeBREMEN (Eig. Ber.) · „Ich habe oft gesagt, dass meine Werke 'gelesen' werden sollen. Ich sage es noch immer, denn ich finde nichts in ihnen, was eine Interpretation erfordern würde...“ Igor Strawinski hat von seinem genialen Frühwerk „Le Sacre du pintemps“ selbst drei Aufnahmen vorgelegt: 1928, 1940, 1960 und natürlich handelt es sich dabei auch um „Interpretation“.
Von Rainer BeßlingBREMERHAVEN (Eig.Ber.) · Den Anstoß für die jüngste Bildserie Sibylle Springers gab ein Platzregen und die darauf folgende unfreiwillige Wartepause in einer New Yorker Galerie.
Von Rainer BeßlingHAMBURG (Eig. Ber.) · Auf den ersten Blick scheint alles klar: eine neue Blues- oder Soulsängerin, die sich auf dem Caover ans Mikro schmiegt. Doch dann die ersten Takte ausgefeilter Klavierbegleitung, eine geschulte Stimme und hintergründige Geschichten, Szenen aus dem Großstadtdschungel der 1930er Jahre.
Von Johannes BruggaierHAMBURG (Eig. Ber.) · Seine Distanz zu den Erziehungsberufen war der Schlüssel zum Erfolg. Weil Klaus Schumachers Inszenierungen am Bremer Kinder- und Jugendtheater Moks niemals pädagogisch wirkten, waren sie erfolgreich. Weil sie erfolgreich waren, war Regisseur Schumacher bald bundesweit bekannt. Und weil er bundesweit bekannt war, ereilte ihn vor vier Jahren der Ruf ans Deutsche Schauspielhaus in Hamburg.
Von Tim SchomackerWILHELMSHAVEN (Eig. Ber.) n Könnt! Ihr! Mir! Das! Mal! Erklären! Brüllt Brünhild. Bei jedem Atemstoß der Eisherrin kippen Gunter, Siegfried und Co nach hinten. Wie Weizenbüschel im Wind. In Olaf Striebs Uraufführungsinszenierung der Nibelungen-Bearbeitung von Katharina Gericke stehen die Zeichen auf Comic.
ACHIM (joh) n A-cappella-Musik ist beliebter als je zuvor. Die „Prinzen“ und die „Wise Guys“ erobern die Charts, und auch auf Amateurebene organisieren sich immer mehr Gruppen, um etwa die Klassiker der „Comedian Harmonists“ neu zu interpretieren.
Von Ute Schalz-LaurenzeBREMEN (Eig. Ber.) n Unmittelbar hintereinander spielen die Bremer Philharmoniker zwei in jeder Hinsicht beachtenswerte Werke: In den Philharmonischen Konzerten am kommenden Montag und Dienstag ist „Le Sacre du Printemps“ von Igor Strawinski zu hören, das Werk, das bei seiner Uraufführung in Paris 1913 einen der größten Skandale in der Musikgeschichte auslöste.
Von Tim SchomackerBREMEN (Eig. Ber.) n Nachdem, grob geschätzt, drei Jahrzehnte kräftig an den Fundamenten der darstellenden Künste gerüttelt wurde, geht es seit einigen Jahren noch einen Schritt weiter.
Von Wolfgang DenkerBREMERHAVEN (Eig. Ber.) n Parallelen in Bremen und Bremerhaven: Beide Häuser eröffneten die Spielzeit mit einer ausgesprochenen Belcanto-Oper; „Norma“ in Bremen und „Lucrezia Borgia“ in Bremerhaven, dabei beide mit einer überragenden Sängerin in der Titelpartie. Und für beide Intendanten ist es die letzte Spielzeit, für Grisebach geplant und für Frey allerdings aus bekannten Gründen vorzeitig.
Von Lorena PabelickBREMEN (Eig. Ber.) n Gekleidet ist der dünne Kerl wie eine freundliche alte Dame. Der lange Strickkittel hängt weit über den knöchellangen, karierten Rock und kurz darunter, an den Füßen, trägt er schlichte schwarze Slipper. Die Hände stecken in warmen Wollhandschuhen, treffen sich am Rücken und halten eine Tulpe fest. Der Kopf aber ist ein Verräter. Ohne Haut und ohne Haare, der nackte Schädel entlarvt ihn eindeutig: den Tod.
Moskau - In der russischen Hauptstadt präsentiert sich bis 25. Oktober die nunmehr 3. Moskauer Internationalen Kunstbiennale - die einmal mehr keine Provokation scheut.
Von Tim SchomackerBREMEN (Eig. Ber.) n Zweimal spielt eine Mauer eine tragende Rolle, zweimal stehen neun Akteure auf der Kesselhallenbühne, zweimal geht es um den zentralen Satz „Ich liebe dich“.
Jesuitenpater wird Deutschland-Chef für Radio Vatikan
Hamburg - Der 40-jährige Bernd Hagenkord, Jesuitenpater und ehemaliger Jugendseelsorger in Hamburg, wird zum 1. November neuer Leiter der deutschsprachigen Sektion von Radio Vatikan.
Von Johannes BruggaierHAMBURG (Eig. Ber.) n „O thello“. Oder auch: „Peer G ynt“. Mit ungewohnten Leerstellen wirbt die neue Intendanz des Thalia Theaters für ihre Produktionen. Das mag albern erscheinen. Manchmal aber entdecken die PR-Strategen des Hauses ungeahnte Bedeutungsebenen. „Wert her!“ prangt etwa auf dem Programmheft zur Goethe-Produktion, womit deren Motivation auf den Punkt gebracht wird.
Rottweil/Berlin - Der Teppich von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels soll ins Deutsche Historische Museum nach Berlin kommen. Zur Zeit besitzt ihn Schlagersänger Costa Cordalis.
Köln/Berlin - Die wichtigste Auszeichnung des „Deutschen Vorlesepreises“ geht an die Schauspielerin Andrea Sawatzki. Die 46-Jährige erhält den diesjährigen “Lesewerk-Preis“.
Von Johannes BruggaierOLDENBURG (Eig. Ber.) n Da eröffnet das Hamburger Thalia Theater die Spielzeit mit Regie-Titanen wie Jan Bosse und Luk Perceval, in Bremen geht man mit „Woyzeck“ ins Rennen. Und wer stellt am Ende sie alle in den Schatten? Das kleine Oldenburgische Staatstheater.
Von Alexander SchnackenburgBREMEN (Eig. Ber.) n Was tun, wenn sich ein Loch ins Dach frisst? Was, wenn der Tee ausgeht? Und was erst, wenn Schnecken die Erdbeeren anknabbern? Zwei Schwestern, daheim auf einer einsamen Insel, haben für sich eine ebenso individuelle wie naheliegende Antwort auf all diese widrigen Fragen des Alltags entdeckt: Sie tun nichts. Und fühlen sich – dies die Hauptsache – verdammt wohl dabei.
Von Tim SchomackerBREMEN (dpa) n Spätestens seit der gleichnamigen Musical-Verfilmung im Jahr 1985 dürfte die „Chorus Line“ als ein universales, zugleich vielschichtiges Theater-Bild gelten.
Seit "Malcolm X", "Die Akte" und "Man On Fire" zählt Denzel Washington zu den beliebtesten Hollywoodstars. Im Interview spricht er über seine Wohlstandswampe, böse Buben und US-Präsident Obama.
Von Beate BößlOSNABRÜCK (Eig. Ber.) n Ystad war gestern. Jetzt ist die Zeit, sich für das umfangreiche Afrika-Werk von Henning Mankell zu begeistern. Gestern wurde ihm dafür vom Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück, Boris Pistorius, der Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis verliehen.
Von Johannes BruggaierBREMEN (Eig. Ber.) n Was für ein Wortspiel. „Stich, stich, stich die Woyzecke tot“, befiehlt die innere Stimme dem eifersüchtigen Ehemann: „Immer zu! Immer zu!“ Doch dann: „Stich, stich die Zickwolfin tot.“ Die Zickwolfin?
Berlin - Fast zweieinhalb Jahre gab es keine neue Platte des Berliner Erfolgs-Duos Ich+Ich - doch jetzt wollen die beiden Musiker Adel Tawil und Annette Humpe wieder die Charts stürmen.
Von Johannes BruggaierHAMBURG (Eig. Ber.) n Dass sich nun auch das Thalia Theater der Twitter-Gemeinde angeschlossen hat, hätte sich in diesen Abend wunderbar einfügen lassen. Verweisen doch die weitgehend sinnfreien Auskünfte, die twitternde Mitarbeiter auf die Homepage des Hauses stellen („Heute Abend Premiere Peer Gynt. Premiere auch für mich! Ich springe an der Abendkasse ein!“), auf ein Grundproblem der Inszenierung.
VERDEN (joh) n Der Jazz hatte gerade die kritische Phase erreicht. In den Goldenen Zwanzigern begründet, im Dritten Reich verfemt, kam er in den fünfziger Jahren zu neuer Blüte.
München - Der Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, Christian Thielemann, vermisst im Streit um seine Vertragsverlängerung über das Jahr 2011 hinaus einen Anruf der Stadt.
London - Der britische Musiker Yusuf Islam, früher bekannt als Cat Stevens, hat nach 33 Jahren eine Comeback-Tour angekündigt. Los geht es im November.
Von Corinna LaubachOLDENBURG (Eig. Ber.) n Ein Teller Sardinen, sieben Türen, eine Treppe, eine Haushälterin, ein Einbrecher, ein Scheich und zwei Liebespärchen – mehr braucht es nicht, um den Wahnsinn auf die Bühne zu zaubern. Genauer gesagt, Michael Frayns Kult-Komödie „Der nackte Wahnsinn“. Zum Spielzeitauftakt blieb im Oldenburger Staatstheater bei der Premiere kein Auge trocken.
Regensburg - Startenor José Carreras wird Ehrensenator der Universität Regensburg, das teilte Regensburger Universitätsklinikum mit. Der 62-Jährige erhalte die Auszeichnung am 24. September für sein Engagement zur Bekämpfung der Leukämie.
Bremen - Von Tim Schomacker. Wenn das nicht weltumspannend ist: Eine junge Kompanie aus dem russischen St. Petersburg performt den Stoff eines in Indien geborenen britischen Nobelpreisträgers, dessen Hauptwerk durch eine Trickfilmproduktion von der amerikanischen Westküste zu Weltruhm gelangte.
Bremen - Von Rainer Beßling(Eig. Ber.) n Norman Whites „Helpless Robot“ tritt hölzern auf und agiert mechanisch. Im Kern aber offenbart die Skulptur äußerst menschliche Züge.
Von Johannes BruggaierBREMEN (Eig. Ber.) n Wie sieht eigentlich der Werther des 21. Jahrhunderts aus? Er trägt ein blaues Jackett, wohnt in einer karg eingerichteten Wohnung mit Bildschirmen in den Seitenwänden und verlagert seine Schwärmerei ins Internet.
Choreographisch gestützt: Tanz den ersten Arbeitsmarkt
Von Tim SchomackerBREMEN (Eig. Ber.) n Man sieht keine dampfenden Großküchentöpfe, keine schlaff auf Computertastaturen liegenden Frauenhände. Was in dieser dokumentarischen Filmstunde zu sehen ist, es ist nur ein Teil der Wahrheit.
Bremen - Von Rainer Beßling(Eig. Ber.) n Bellini auf der Bühne verspricht melodischen Genuss und vokalen Glanz – wenn die Besetzung denn stimmt. Dass Belcanto sich auch mit dramatischem Anspruch und dramaturgischer Geschlossenheit vereint, darf der Opernbesucher dabei nicht unbedingt erwarten.
Von Boris HellmersBREMEN (Eig. Ber.) n Das Musikfest Bremen ist zuende, und es endete am Sonnabend wieder mit einem musikalischen Promi-Gipfel. In der Glocke erschienen: Hélène Grimaud, soeben mit dem Bremer Musikfest-Preis ausgezeichente Piano-Titanin, die sinfonischen Stürmer und Dränger des Philharmonia Orchestra aus London und Vladimir Ashkenazy, legendärer Maestro in der Vielseitigkeitsdisziplin.
Bremen - Von Rainer Beßling(Eig. Ber.) n Die Neurologie liefert aktuell nicht nur Stoff für die Frage nach Freiheit und Schuldfähigkeit des Menschen. Auch in Disziplinen wie der Sprach- oder Kunstwissenschaft mischt der neue und tiefere Blick in organische Dispositionen und Vorgänge des menschlichen Entscheidungs- und Handlungszentrums vertraute Denkmuster auf.
Frankfurt/Main - Die Frankfurter Buchmesse hat Fehler eingeräumt. Auslöser war der Eklat um die Ausladung zweier chinesischer Regimekritiker zu einem China-Symposium.
München - Der tatsächliche Papa vom Sams, Autor der Sams-Bücher, Paul Maar, bekommt eine hohe Auszeichnung. Er wird mit dem Friedrich-Baur-Preis geehrt. Außerdem wird Kabarettist Frank-Markus Barwasser ausgezeichnet.
Von Johannes BruggaierBREMEN (Eig. Ber.) n Erst als er in die Luft gesprungen sei, bekannte Goethe einst, habe er gemerkt, dass „ich Hände und Füße hatte“.
Bremen - Von Rainer Beßling(Eig. Ber.) n In einem früheren Leben war Jorge Macchi Musiker. Das heißt, er studierte das Klavierspiel. Die Erfahrung hat Spuren im Werk des argentinischen Künstlers hinterlassen.
Von Johannes BruggaierBREMEN (Eig. Ber.) n 50 Kilometer vor der Küste Schottlands markieren die Hebriden die nordwestliche Grenze des Vereinigten Königreichs: eine Einöde, bedeckt von Mooren, Wiesen und nacktem Fels.
Von Beate Bößl OSNABRÜCK (Eig. Ber.) n Mit der kürzlich aufgelösten britischen Winkelhausen-Kaserne hat das Osnabrücker Theater einen dramatischen Ort für die „Europa Edition“ des dreitägigen Spieltriebe-Festival 2009 gefunden.
Bremen - Von Rainer Beßling(Eig. Ber.) n Lange hat Philipp Himmelmann einen Bogen um Bellini gemacht. Die Welt des Belcanto war nicht die seine. Doch die Neugier, zu erkunden, was die Distanz eigentlich begründet, trieb den Regisseur nun zum Debüt im Fach der „Allerwehlautesten“.
Von Henning BleylBREMEN (Eig. Ber.) n Der nun vorliegende Abschlussbericht über „Marie Antoinette“ bestätigt den bisherigen Befund: Die Wirtschaftsprüfer der „Fides Treuhand“ attestieren dem Musical-Projekt eine „nicht ordnungsgemäße Geschäftsführung“.
Bremen - Von Ute Schalz-Laurenze(Eig. Ber.) n Antoine Tamestit hatte Recht, als er vor der Zugabe – die er dann doch gab – sagte, nach der Sonate op. 147 von Dimitrij Schostakowitsch könne man eigentlich nichts mehr spielen.
Von Jörg WoratHANNOVER (Eig. Ber.) n Belgien steht im Mittelpunkt des diesjährigen Festival „TANZtheater INTERNATIONAL“. Die Gruppe „ZOO“ hat ihren Sitz in Brüssel, ihr Leiter Thomas Hauert indes ist Schweizer. Sie präsentierte in der Hochschule für Musik und Theater das über weite Strecken großartige Stück „Accords“.