Bremen - Von Ute Schalz-Laurenze(Eig. Ber.) · So ein Konzert kann man eigentlich nie hören: Der Professor für Cello an der Bremer Hochschule für Künste Alexander Baillie spielt mit seinen Kindern Helena (31), Geige, und Max (29), Bratsche, ein Streichtriokonzert am 1. Mai um 15 Uhr im Konzertsaal der Hochschule für Künste. Wir trafen das Gespann Vater und Sohn, Helena aus New York konnte leider noch nicht dabei sein.
Von Johannes BruggaierOLDENBURG (Eig. Ber.) · Auch die Oper muss kleinere Brötchen backen. Sogar auf Karl Marx ist man jetzt angewiesen. Ohne ihn zumindest hätte die laut Veranstalter „kleinste Operngala der Welt“ wohl nicht stattfinden können.
Von Ute Schalz-LaurenzeBREMEN (Eig. Ber.) · Es war unfreiwillig, was im letzten Philharmonischen Konzert unter der Leitung von Markus Poschner geschah: die achte Sinfonie in h-Moll von Franz Schubert, die sogenannte „Unvollendete“, erklang um so viel erschütternder und moderner als das große Orchesterstück „Credo“ des lettischen Komponisten Peteris Vasks, das als Auftragswerk der Philharmonischen Gesellschaft uraufgeführt wurde.
Von Tim SchomackerBREMEN (Eig. Ber.) · Hannes Seidl, 1977 in Bremen geboren, lebt heute als Komponist in Frankfurt. Im vergangenen Jahr erschien eine CD mit Kammermusik, „Musik für über’s Sofa“.
Von Jörg WoratHANNOVER (Eig. Ber.) · Viele unbekannte Texte, Theater im Schrebergarten und ein Hüttendorf mitten in der Stadt: Das Staatsschauspiel setzt 2010/2011 die Marschroute fort, die Intendant Lars-Ole Walburg in seiner ersten Hannover-Saison eingeschlagen hat. Die gestrige Präsentation des Spielplans machte deutlich, dass weiterhin kein Wert auf wohlige Unterhaltung gelegt wird.
Von Tim SchomackerBREMEN (Eig. Ber.) · „Wir sind nicht U2 oder Bob Geldof“, sagte der schwedische Posaunenroutinier Nils Landgren. Musikalisch nicht, aber auch nicht bezogen auf das Einzugsgebiet.
Von Rainer BeßlingBREMEN/ESSEN (Eig. Ber.) · Es war eine Zeit des Aufbruchs. In jenem fernen Jahr 2004 rückten die Finanznöte Bremens in den Hintergrund und die Kulturmacher an der Weser zusammen. Kulturhauptstadt Europas 2010 lautete das gemeinsame Ziel. Plötzlich schien viel machbar, noch mehr möglich und alles Schöne und Wahre gewollt.
Von Wilfried HippenBREMEN (Eig. Ber.) · Natürlich war die Aschewolke aus Island das Hauptgesprächsthema auf dieser Messe, und wenn sie nur ein oder zwei Tage länger den Flugverkehr lahmgelegt hätte, wäre das fatal für die Organisatoren gewesen.
Von Johannes BruggaierOLDENBURG (Eig. Ber.) · The End? Wieso „The End“? Ein Mitarbeiter des Oldenburger „Performing Arts“-Festivals („Pazz“) hat dieses Transparent ausgerollt. Man hat keine Zeit, näher darüber nachzudenken: Schließlich gilt es, mit den anderen Theaterbesuchern eng zusammenzurücken, vor dem Eingang zur Exerzierhalle ein Spalier zu bilden, die Wunderkerze bereit zu halten und die Luftschlange an den Mund zu pressen.
Von Beate BößlOSNABRÜCK (Eig. Ber.) · Satte grüne Palmen, davor zwei große Marshall-Boxen: Der Blick auf die Kulisse des Osnabrücker Theaters verspricht zunächst eher die Aufführung des „Dschungelbuchs“ als die eines Familiendramas.
Von Johannes BruggaierOLDENBURG (Eig. Ber.) · Die Aschewolke hat sich längst verzogen, der Cargoverkehr läuft wieder. Auf der Bühne des Oldenburgischen Staatstheaters aber wartet immer noch ein ganzer Haufen Paletten auf seinen Einsatz. Eine Art Hinterhof dient Regisseur K.D. Schmidt als Schauplatz für seine „König Lear“-Inszenierung: ein finsteres, karges Industriehallen-Milieu, hinten abgetrennt von einer abgehalfterten Plastikplane (Bühne: Jörg Kiefel).
Von Ute Schalz-LaurenzeBREMEN (Eig. Ber.) · In der Pressekonferenz des Theater Bremen für die nächste Spielzeit fragte ein Kollege, ob man denn nicht bei dem neuen Leitungsmodell bleiben könne, wenn es denn klappt.
Von Beate BößlOSNABRÜCK (Eig. Ber.) · Überraschend, farbkräftig, jugendlich: Wenn das European Media Art Festival, kurz EMAF, Osnabrück erobert, so ist das zugleich ein Garant für sehenswerte Begleitausstellungen in der Kunsthalle Dominikanerkirche.
Bremen - Von Rainer Beßling(Eig. Ber.) · Insgesamt geht‘s diesmal um eine Menge. Während im Eingangsbereich der Städtischen Galerie Bremen ein Video die numerische Erfassung von Wellen in einem bestimmten Zeitraum dokumentiert, breiten sich im Obergeschoss reihen- und blockweise Tafelbilder, Schriftbänder, skulpturale Objekte und Fundstückartiges aus. Viel Platz bleibt da nicht mehr.
Berlin - Nach den Turbulenzen der vergangenen Jahre sieht sich die Deutsche Oper Berlin wieder auf Erfolgskurs. Mit “großen Stimmen und großen Opern“ sei es gelungen, die Zukunft des Hauses an der Bismarckstraße zu sichern.
Von Rainer BeßlingDELMENHORST (Eig. Ber.) · Schon der Titel verrät den Anspruch: „Menschen des 20. Jahrhunderts“. In einer Sammlung von Einzelporträts wollte August Sander nichts weniger als eine Bestandsaufnahme der Gesellschaft und damit das repräsentative Bild seiner Zeit vorlegen.
Von Johannes BruggaierHANNOVER (Eig. Ber.) · In der Antike geht man noch für den Geliebten in den Tod. Alkestis zum Beispiel, die ruhmreiche Gattin des Königs Admet.
Bayreuth - Das Projekt “Wagner für Kinder“ stößt erneut auf großes Interesse. Die Plätze für die zehn Vorstellungen des “Tannhäuser“ waren innerhalb von nur 30 Minuten vergeben.
Von Johannes BruggaierOLDENBURG (Eig. Ber.) · Gegen Reisen in die Vergangenheit spricht der gesunde Menschenverstand: Könnten wir doch unsere eigenen Eltern ermorden und somit uns selbst unmöglich machen. Was einmal geschehen ist, wird also auch geschehen bleiben. Das ist eine betrübliche Nachricht für alle reumütigen Schulschwänzer, Straßendiebe und Ehebrecher. Vielleicht aber hält sich die Betrübnis auch in Grenzen.
Hannover - Von Jörg Worat(Eig. Ber.) · Es gibt keine Typen mehr in der Klassikszene? Wie wär’s denn mit dem da auf der Bühne des ausverkauften großen NDR-Sendesaals?
Von Wolfgang DenkerBREMERHAVEN (Eig. Ber.) · Die Geschichte von Samson und Dalila ist ein alttestamentarischer Stoff. Samson, der bärenstarke Held der Hebräer, motiviert diese zum Aufstand gegen die sie unterdrückenden Philister. Doch in den Armen der feindlichen Priesterin Dalila wird er schwach und gerät in Gefangenschaft.
New York - Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe kehrt als Sänger und Tänzer zurück an den Broadway. Radcliffe spielt - wie könnte es anders sein - den jungen Helden.
Von Wilfried DürkoopHAMBURG (Eig. Ber.) · Im Hamburger Bucerius Kunst Forum geht eine Ausstellung den Sinnestäuschungen in der Kunst nach. Immer wieder haben Künstler listenreich versucht, den Betrachter von Kunst glauben zu lassen, dass das was er sieht, Realität ist – dabei ist es nur eine Augentäuschung.
Von Ute Schalz-LaurenzeBREMEN (Eig. Ber.) · Es ist eines der herausragenden Kennzeichen des Festivals Tanz Bremen, dass es Tanzstile und -handschriften völlig unterschiedlicher Provenienz vorstellt. Jetzt war mit dem Gastspiel der schottischen Tänzerin Claire Cunningham in der Schwankhalle eine Deutschlandpremiere zu sehen, und auch die Iceland Dance Company zeigte im Schauspielhaus deutsche Erstaufführungen.
Von Manuela KaniesBREMEN (Eig. Ber.) · Der Mensch hinter der Lampe. Geradlinig. Zielstrebig. Schlicht? Schlicht waren zwar Wilhelm Wagenfelds Entwürfe, schnörkellos, aber nicht sein Geist. Ideenreich, leidenschaftlich, aber auch perfektionistisch widmete er sich seiner Tätigkeit, dem Entwerfen von Alltags-Gegenständen.
Bremen - Von Rainer Beßling(Eig. Ber.) · Manche Begriffe sind plötzlich da und haben eine Zeit lang Konjunktur. „Bad Bank“ gehört dazu. Der Begriff hat Christian Holtmann von Anfang an amüsiert. Die Wortwahl ist frech, irgendwie cool. Folgen der Gier und anderer allzu menschlicher Makel werden sauber entsorgt, eine Reinigungsanstalt für Finanz-Hasardeure, ein Befreiungsschlag für Sünder, einmal schütteln und weiter.
Von Ute Schalz-LaurenzeBREMEN (Eig. Ber.) · Riesige Gerüste, von denen die sechs Tänzer – zwei Frauen und vier Männer – später herunterstürzen und wieder hinaufstürmen werden, beherrschen das erste Bild, in dem eine nackte Frau einen Mann hänselt, dem die Augen verbunden sind.
Von Johannes BruggaierBREMEN (Eig. Ber.) · Christian Pade ist in Bremen angekommen. Das ist bemerkenswert, weil er der Stadt eigentlich längst den Rücken gekehrt hat.
Von Wilfried HippenBREMEN (Eig. Ber.) · Manchmal scheinen Filme aktuelle Themen zu kommentieren, obwohl sie schon Jahre vor den gerade das öffentliche Bewusstsein beherrschenden Vorkommnissen gedreht wurden.
Nairobi - Tom Tykwer ist in Kenia auf illegale Kopien seiner Romanverfilmung "Das Parfüm" gestoßen. Der 44-Jährige kaufte ein paar Exemplare - und testete neugierig die Qualität.
Bremen - Von Tim Schomacker(Eig. Ber.) · Eine aufgeladene Prepaid-Karte mache noch keinen eingeladenen Freundeskreis, heißt es in einem sehr traurig und sehr verloren klingenden Stück der Kunstpunkband Goldene Zitronen.
Berlin - Der Autor Max Frisch hat auch sein Altern gnadenlos dokumentiert. 19 Jahre nach dem Tod des Schweizers ist die posthume Veröffentlichung umstritten. “Zu müde“, heißt die Kritik.
Ungefähr 60 Titel der Beatles gelten heute definitiv als gemeinschaftliche Kompositionen von John Lennon und Paul McCartney. Auf den Platten findet sich die Angabe Lennon/McCartney allerdings bei weit mehr Titeln.
Nur wenige kennen die Beatles so gut wie Klaus Voormann. Der Grafiker und Musiker lernte die Fab Four 1960 in Hamburg kennen, wäre beinahe selbst Band-Mitglied geworden.
"She loves you, yeah, yeah, yeah!“ - Am 23. August 1963 kam dieses Lied der Beatles heraus und wurde sofort zum Welterfolg. Allein in Großbritannien wurden 1,6 Millionen Platten verkauft.
Von Ute Schalz-LaurenzeBREMEN (Eig. Ber.) · Alles deutet darauf hin, dass der Schwerpunkt Robert Schumann zu dessen 200. Geburtstag eine ähnliche Erfolgsstory des Orchesters werden könnte wie die der Sinfonien Ludwig van Beethovens.
Von Johannes BruggaierBREMEN (Eig. Ber.) · Schon Heine hatte die Vorteile der Zensur erkannt. Aus dem Instrument herrschaftlicher Repression kreierte er einen künstlerisch erhellenden Akt: „Die deutschen Zensoren _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Dummköpfe _ _ _“
Von Manuela KaniesBREMEN (Eig.Ber.) · Karpfen schmecken nicht. Deshalb wirft der typische Däne sie auch wieder zurück ins Wasser. Und überhaupt geht es nur darum, den dicksten Fisch zu fangen.
Bayreuth - Abschied von Wolfgang Wagner: An diesem Sonntag werden rund 1000 Menschen Abschied vom langjährigen Leiter der Bayreuther Festspiele nehmen - darunter Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
Vor 40 Jahren, am 10. April 1970, gab Paul McCartney das Ende der Beatles bekannt. Doch die Zeit hatte gereicht, um sie zur größten Legende der neueren Musikgeschichte zu machen.
Von Johannes BruggaierSYKE (Eig. Ber.) · Hätte Kaiser Augustus bloß einen einzigen Denar für seine Nachfahren im 21. Jahrhundert angelegt: Niemand bräuchte mehr zu arbeiten.
Von Johannes BruggaierOLDENBURG (Eig. Ber.) · Festival, Klappe, die Zweite: „Go West“ ist gerade erst zu Ende gegangen, da ist in Oldenburg schon „Pazz“ in Sicht. Das „Performing Arts Festival“ des Staatstheaters hatte vor zwei Jahren Premiere – und dabei manche bemerkenswerte Entdeckung präsentiert.
Bremen - Von Manuela Kanies(Eig. Ber.) · Die Frage nach dem Warum stellt sie nicht. Für Vanessa Redgrave zählt die Unschuldsvermutung, solange nichts anderes bewiesen ist. Und es zählt die Unmenschlichkeit der Folter, die unter keinen Umständen tragbar ist. Weil sie uns zu Unmenschen macht und der Zweck das Mittel nicht heilig spricht.
Von Jörg WoratHANNOVER (Eig. Ber.) · Mehr als 180 Bewerbungen aus 42 Ländern: Noch nie hatte der „Internationale Wettbewerb für Choreographen“ einen derartigen Zuspruch gehabt.