Von Wilfried DürkoopWOLFSBURG · Henri Cartier-Bressons (1908 – 2004) Fotografien gehören zu den größten künstlerischen Leistungen des vergangenen Jahrhunderts. Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt jetzt Landschaften. Die 100 Arbeiten hatte der Fotograf über Jahre hinweg selbst zusammen gestellt.
Hannover - Von Jörg WoratWorum geht’s eigentlich in den „Nibelungen“? Die Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Auch nicht nach der Premiere im hannoverschen Schauspielhaus. Besser gesagt: erst recht nicht, weil Regisseur Florian Fiedler und Dramaturg Aljoscha Begrich in ihrer Fassung „nach Christian Friedrich Hebbel“ offenbar ebenfalls einigermaßen im Nebel gestochert haben.
OLDENBURG · Leben ohne Tod: Lohnt sich das überhaupt? Reinhard Schulz ist Professor für Philosophie an der Universität Oldenburg – und hält Unsterblichkeit für nicht erstrebenswert.
Bremen - Von Johannes BruggaierZwei Tore hat er schon geschossen, doch einen Stürmer wie Roboter Nummer drei lässt das kalt. Kein Jubel, keine Regung. Dabei geht es um so viel bei diesem Spiel im abgedunkelten Raum der Universität Bremen. Nicht bloß um Leben und Tod. Nein: ums ewige Leben, um die Unsterblichkeit.
Bremen - Von Rainer BeßlingDie Empfindungen der „Jungen Akteure“ dürfte der Stücktitel auf den Punkt bringen. Doch vermutlich schlug auch der Puls der Profis bei der Premiere von „Herzrasen“ am Tanztheater Bremen ein wenig schneller als sonst. Auch für sie ist die Zusammenarbeit mit dem Nachwuchs kein Alltagsgeschäft.
Bremen - Von Ute Schalz-LaurenzeDie Kenntnis und Entwicklung der Psychoanalyse macht die Deutungschance für Benjamin Brittens Kammeroper „The Turn of the Screw“ - uraufgeführt 1954 – nicht leichter.
Bremen - Von Rainer BeßlingGemütlich hat sie‘s sich gemacht, mit Sessel und Getränkewagen auf der Bühne. Und froh ist sie, diesmal nicht in dieser „hässlichen Halle“, sonder wieder im Musical Theater Bremen zu sein.
Von Rainer BeßlingHAMBURG · Das „Wunder von Bern“, die vermeintliche Wunderwaffe V2, das Hamburger Patent der Wunderkerze oder der Gang durch eine Wunderkammer – die Deichtorhallen Hamburg blicken in ihrer aktuellen Ausstellung über die Ränder des Rationalen und der Realität.
Von Rainer BeßlingOLDENBURG · Es ist eine Wutrede gegen den Lauf der Dinge. Nein, er will nicht den Verfall seines Körpers erleben. Ja, er möchte die Weisheit des Alters. Aber zugleich die Konstitution der Jugend, gern das Charisma des End-Dreißigers, aber bitte zusammen mit der Geilheit des 16-Jährigen.
Von Veit-Mario ThiedeFRANKFURT/M. · Ein obszön zurechtgemacher Flipper-Automat, gotteslästerliche Kruzifixe und Anzettelung eines Protestes gegen die Bundesregierung: Edward und Nancy Kienholz hauen in ihrer Frankfurter Ausstellung mächtig auf die Pauke. Die Schirn Kunsthalle zeigt kleine Objektarrangements und raumgreifende Installationen der beiden US-Amerikaner, die sich um Religion, Sex, Krieg und Gewalt gegen Minderheiten drehen.
Syke - Von Johannes BruggaierDas gängige Fernsehprogramm und die Bestsellerlisten lassen es vielleicht nicht vermuten, aber Bildung gilt tatsächlich immer noch als common sense unserer Gesellschaft.
Syke - Von Johannes BruggaierSie schwärmen von „magnetischer Verdichtung“ und von „Kraftfeldern“. Zufällig entstandenen Landschaftsformen und Gebäudeanordnungen sprechen sie mystische Symbolik zu. Es mutet mitunter reichlich esoterisch an, was Heinrich Brockmann und Hein Spellmann ihrem Publikum im Syker Vorwerk zumuten. Doch wer ihre Ausstellung „Delta Tigers“ besucht, stellt fest: Da ist was dran.
Von Henning BleylOLDENBURG · „Lasst die doch rennen!“ Beim Aufsichtspersonal des Bremer Überseemuseums ist die Kinderfreundlichkeit von Peter-René Becker wohlbekannt – nun haben auch ihre Oldenburger Kollegen einen Vorgesetzten, der die spontane Entdeckerfreude des jungen Museumspublikums zu schätzen weiß. Seit dem 1. Oktober ist der Biologe und Völkerkundler, zuvor 14 Jahre als Abteilungsleiter im „Übersee“ tätig, Direktor des Oldenburger Landesmuseums für Natur und Mensch.
Hannover - Von Jörg Worat„Lady in the Dark“ von Kurt Weill – kennen Sie nicht? Kein Grund zur Scham: Das vor 70 Jahren uraufgeführte Musical ist inzwischen fast vollständig von den hiesigen Spielplänen verschwunden. Allerdings kann man sich angesichts der umjubelten Premiere im hannoverschen Opernhaus nach dem Grund fragen.
Von Corinna LaubachOLDENBURG · Am Hamburger Thalia Theater wird Goethes Faust (I und II) in der Inszenierung von Nicolas Stemann derzeit als achtstündiger Sitzungs-Marathon gezeigt. Ganz anders jetzt am Oldenburger Staatstheater. Dort präsentierte die Sparte Niederdeutsches Schauspiel zur Premiere nun eine knappe, kurzweilige Sicht auf den „Faust“ (Teil I).
Bremen - Von Rainer BeßlingEine Hausfassade aus Istanbul mit gleißenden Lichtreflexen, türkisches Gebäck als flächiges Muster, Bildnisse, in denen Ornamente von Kleidern, stilisierte Gesichtszüge und strenge Haarflächen spannungsvoll korrespondieren – Sultan Acar schafft aus der Begegnung von Figürlichkeit und Abstraktion eine rätselhafte und zugleich präsente Malerei.
Bremen - Von Johannes Bruggaier„Oh!“, ruft jemand. „Wie schön das leuchtet!“ In der Tat. Das leuchtet. Oda Krohg heißt die Künstlerin, deren Werke nun in den Kunstsammlungen Böttcherstraße zu sehen sind: eine Zeitgenossin Edvard Munchs, bekannt für ihre Porträts und Landschaftsgemälde. Vor allem aber war sie eine Meisterin des Lichts, und eben diese Eigenschaft ist es, die sich dem Betrachter in der Bremer Ausstellung als allererste offenbart.
Totenstille und Kinderaugen : Kunsthalle Bremen zeigt Edvard Munch
Von Rainer Beßling. Im Jahr 2005 konnte die Kunsthalle Bremen auf glücklichste Weise ihren Munch-Bestand verdoppeln. Eine Röntgen-Untersuchung des 1918 vom damaligen Kunsthallen-Direktor Emil Waldmann erworbenen Bildes „Das Kind und der Tod“ (1899) förderte ein darunter liegendes Werk zu Tage.
Bremen - Von Ute Schalz-Laurenze„Man muss quasi die Seele auf den Tisch legen, so dass es eigentlich seltsam ist, wenn viele zuhören“, sagte die Geigerin Isabelle Faust über die Partiten und Sonaten für Violine solo von Johann Sebastian Bach.
Von Rainer BeßlingHAMBURG · Die Renaissance hat derzeit Konjunktur. Während die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München mit Porträts von Dürer, Cranach und Holbein „Die Entdeckung des Menschen“ um 1500 beleuchtet, treten in Berlin und Hamburg italienische Meister auf.
Bremen - Von Tim SchomackerWie andere Namen ist auch dieser kein Zufall: Obzwar in der Gegend um Stockholm geboren, ist diese Viktoria die Ururenkelin jenes Leo Tolstoi, der einst „Krieg und Frieden“ schrieb.
Lausanne - Er arbeitete mit Regisseuren wie Ingmar Bergman, Klaus Michael Grüber, Volker Schlöndorff und Dieter Dorn – und blieb doch immer bescheiden. Im Alter von 90 Jahren ist der Schauspieler Heinz Bennent jetzt in der Schweiz gestorben.
Syke - Von Jörg WoratEs gibt einfachere Aufgaben als Rebekka Bakkens Stil zu beschreiben. Sie kann weich singen, gar betörend schön, aber auch zupackend, und zwischendurch dreht sie schon mal ein bisschen ab. Man hat versucht, der Norwegerin das Etikett „Jazz“ anzuhängen – sie selbst schätzt dies indes weniger, sondern ordnet sich eher im Feld zwischen Pop und Folk ein. So ist ihre Musik zwar durchaus hitparadenkompatibel, mag jedoch auch diejenigen begeistern, die sich mehr für einen Hauch Exzentrik interessieren.
Bremen - Von Rainer BeßlingEs klingt viel Begeisterung nach, und Selbstbewusstsein schwingt mit: Die schwedische Sängerin Viktoria Tolstoy drückt ihre Bewunderung für die Jazz-Größe Herbie Hancock mit einem Hommage-Album aus. „Letters to Herbie“ heißt das Werk mit Kompositionen des 71-Jährigen Pianisten und mit Standards, die Hancock durch seine Interpretation neu veredelt hat – beispielsweise John Coltranes „Naima“.
Bremen - Von Rainer BeßlingPralle Paprikaschoten neben Kleiderlumpen, eine Wurstplatte im Kontrast zu Plastikmülltüten, Pralinen in enger Nachbarschaft zu abbröckelndem Steinputz.
Bremen - Von Ute Schalz-Laurenze„Was ist das?“ soll Wolfgang Amadeus Mozart ausgerufen haben, als er auf einer Reise eine Motette von Johann Sebastian Bach hörte.
Bremen - Von Henning BleylDie Krücke locker zwischen zwei Zehen geklemmt spaziert Saliou Diène über die Bühne. Zwei traumhafte Oberarme halten seinen Körper in Schwung, sie lassen die Kraftlosigkeit des rechten Beins komplett vergessen.
Von Beate BößlBAD ROTHENFELDE · Stehen, staunen und Kunst inhalieren. Das ist, wozu die 3. Projektions-Biennale „lichtsicht“ in Bad Rothenfelde einlädt.
Von Rainer BeßlingHAMBURG · In der Regel ist die Rollenverteilung so: Eine Publikation begleitet und dokumentiert eine Ausstellung. Der zeitlich begrenzte Parcours findet im Katalog Fortsetzung und Dauer, die Erinnerung des Besuchers erhält eine Stütze.
Nach Cannes-Eklat: Dänischer Regisseur von Polizei verhört
Kopenhagen - Die umstrittenen Hitler-Äußerungen während des Filmfestival von Cannes haben für den dänischen Regisseur Lars von Trier offenbar ein juristisches Nachspiel.
Darmstadt- "Alternativlos" war 2010 das Unwort des Jahres. Dieses Jahr ist das Ergebnis offiziell noch nicht bekannt. Aber es gibt schonen einen klaren Favoriten.
Von Johannes BruggaierHAMBURG · Gegen Ende, sagt der vornehme Herr auf der Bühne, gegen Ende, so gegen halb zwei Uhr morgens, da werde dieser Abend erst „richtig gut“: Wetten, dass? Es ist ein so rührender wie gewagter Versuch, das Publikum von einem vorzeitigen Ausstieg aus diesem Theatermarathon abzuhalten.
Von Wolfgang DenkerBREMERHAVEN · Ein ungewohntes Bild bot sich am Sonnabend vor dem Stadttheater Bremerhaven. Die Gäste schritten über einen roten Teppich und wurden einzeln vom Intendanten Ulrich Mokrusch mit Handschlag begrüßt.
Von Corinna LaubachOLDENBURG · Fast jeder hat ihn, solch einen „Song of my Life“. Ein Lied, das eine ganz besondere Bedeutung besitzt. Für eine Wende im eigenen Leben, für etwas Schönes, etwas Trauriges, etwas Unvergessliches.
Von Rainer BeßlingOLDENBURG · Die „Wahlheimat“ Fliegerhorst ist Geschichte, das Oldenburgische Staatstheater residiert wieder am Wall. Manche mögen das bedauern: Die Ausweichspielstätte hatte dem Opernbesucher neue Raumerfahrungen und eindrückliche Bilder beschert.
Berlin - Erstmals geht der Titel “Opernhaus des Jahres“ an eine Bühne außerhalb des deutschsprachigen Raums. Großer Sieger aus Deutschland ist die Oper Frankfurt.
Bremen - Von Johannes BruggaierLange nichts mehr über Samuel Beckett gehört. Am Bremer Theater zum Beispiel liegt die letzte Produktion schon Jahrzehnte zurück. Beckett, so scheint es, ist ausgelesen und abgespielt.
Bremen - Eine eilig einberufene Pressekonferenz, ein Podium mit der Kulturstaatsrätin sowie dem künftigem Generalintendanten des Bremer Theaters: Steht etwa die Schließung des Hauses am Goetheplatz bevor? Keineswegs.
Von Rainer BeßlingHAMBURG · Der Ausstellungstitel reizt zum Widerspruch: „Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne“. Der Präsident der Berliner Secession und Porträtist des Bürgertums, der begüterte Künstler-Bourgeois und Gegner der Expressionisten ein Vertreter der Avantgarde?