Ressortarchiv: Kultur

Wo gibt‘s denn so was?

Wo gibt‘s denn so was?

Bremen - Von Johannes Bruggaier. Nein, Herr Friedel hat sich bei uns immer noch nicht gemeldet. In unserer letzten Mail an ihn hatten wir davon geschrieben, dass er ja sicherlich mitbekommen habe, „wie sich unsere Geschichte um Ihr Gutachten entwickelt hat“. Davon wird man wohl ausgehen können am Ende eines Bremer Kulturjahres, dessen größter Aufreger zweifellos der Gutachterskandal um die Weserburg war.
Wo gibt‘s denn so was?
Motörhead-Sänger Lemmy Kilmister gestorben

Motörhead-Sänger Lemmy Kilmister gestorben

An Heiligabend wurde Lemmy Kilmister 70, seiner Band zufolge erfuhr er am 26. Dezember von einer Krebs-Erkrankung, nur kurz darauf starb die Rock'n'Roll-Legende. Die Welt des Rock'n'Roll trauert.
Motörhead-Sänger Lemmy Kilmister gestorben
Sprüche von Lemmy Kilmister

Sprüche von Lemmy Kilmister

Berlin - Lemmy Kilmister, Frontsänger der Rockband Motörhead, war berühmt für seine Sprüche. Eine Auswahl:
Sprüche von Lemmy Kilmister
Wie einst bei der Monroe

Wie einst bei der Monroe

Bremerhaven - Von Andreas Schnell. Dass der Mensch sich seine Götter nach seinen Bedürfnissen formt, steht zwar nicht in der Bibel, stimmt aber trotzdem nicht ganz. Die alten Römer immerhin blieben bei der Ausgestaltung ihrer Götterwelt zumindest einigermaßen realistisch. Der Chef, Jupiter, konnte sich, wie zu lesen ist, in allerlei Gestalten verwandeln, nicht zuletzt zur außerehelichen Kurzweil, war aber auch, wie seine Mitarbeiter, stets zu sehr menschlichen Scherzen aufgelegt.
Wie einst bei der Monroe
Ohne Friesennerz geht es nicht zum Gemeindetreffen

Ohne Friesennerz geht es nicht zum Gemeindetreffen

Bremen - Von Andreas Schnell. Wie das Bedürfnis nach einem großen, sinnstiftenden Bild mit dessen Inhalt kollidieren kann, ließ sich nun im Bremer Schlachthof sehen. Schluck den Druck aus Berlin vollbrachten dieses kleine Kunststück. Weil ja Weihnachten vor der Tür stand, wollten sie eine große Geste der Freundschaft und Liebe geben. Was, müssen sie sich gedacht haben, wäre da angebrachter als das Licht herunterzufahren und per Wunderkerzen und Feuerzeugen den Saal zu illuminieren – und dann das Publikum aufzufordern, sich an der Hand oder in die Arme zu nehmen? Was schwierig ist. Hat man doch alle Hände voll mit dem Halten Feuerzeugen und Wunderkerzen und will die lieben Freunde ja auch nicht versengen. - Von Andreas Schnell.
Ohne Friesennerz geht es nicht zum Gemeindetreffen
Leider gescheitert

Leider gescheitert

Bremerhaven - Von Andreas Schnell. Sie sind sozusagen glatter Durchschnitt, die beiden Paare, die durch den Zufall zur Nachbarschaft verurteilt sind. Mehr oder minder saturiert, kinderlos zusammen lebend, suchen sie das Heil in der Selbstverwirklichung.
Leider gescheitert
Gassenhauer trifft auf Indian Style und eine Löwin

Gassenhauer trifft auf Indian Style und eine Löwin

Hannover - Von Jörg Worat. Munter plündern die Plattenfirmen weiter ihre Archive, stellen immer neue Boxen zusammen, geordnet nach Labels, Komponisten oder Interpreten.
Gassenhauer trifft auf Indian Style und eine Löwin
Unter den Baum gehören Geschenke

Unter den Baum gehören Geschenke

Was war? Was wird? Bannaschs Kulturwochen schauen hin.
Unter den Baum gehören Geschenke
Dirigent Kurt Masur ist tot

Dirigent Kurt Masur ist tot

Berlin/New York - Der deutsche Dirigent Kurt Masur ist tot. Masur sei am Samstag im Alter von 88 Jahren gestorben. Das teilten die New Yorker Philharmoniker mit.
Dirigent Kurt Masur ist tot
Urfassung als Uraufführung

Urfassung als Uraufführung

Bremen - Von Ute Schalz-Laurenze. „Es gibt nur zwei Arten von Musik: gute und schlechte“. Das hat Louis Armstrong gesagt, aber es ist mit Sicherheit auch die Meinung des Bremer Generalmusikdirektors Markus Poschner, der schon mehrfach ganz unterschiedliche Cross-Over-Projekte mit den Philharmonikern angeboten hat. Diesesmal führte der Weg nach Amerika, zu Charles Ives und George Gershwin. Ives Musik – von der er schon lange ein Fan sei, so Poschner – gehört zu Amerika wie kaum eine andere: Mit den „Three Places in New England“ beschreibt der Komponist, der sein Geld als erfolgreicher Versicherungsvertreter verdiente, 1903 bis 1914 das Denkmal „St. Gaudens“ mit seinen Erinnerungen an den Unabhängigkeitskrieg der USA, seinen Wachträumen und Spaziergängen. - Von Ute Schalz-Laurenze.
Urfassung als Uraufführung

„Ich zitiere mich selbst“

Bremen - Von Pascal Faltermann. Raus aus der Bahn, rein ins Taxi. Rüberrücken. Aussteigen bei Radio Bremen. Die Tasche in der Hand, die Jacke geöffnet. Lukas Strobel bleibt ruhig. Wer übernimmt die Taxi-Rechnung? Wer holt den Künstler ab, damit er ins Studio kommt? Ein Radio-Interview und ein Minikonzert stehen an.
„Ich zitiere mich selbst“
Erneut Votum für „Lila Eule“

Erneut Votum für „Lila Eule“

Bremen - Die Diskothek „Lila Eule“ in der Bernhardstraße im Viertel darf auch in den Nächten vom 17. auf 18. Dezember und vom 24. auf den 25. Dezember über die Sperrzeit hinaus öffnen. Das hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Bremen am Dienstag in einem Eilverfahren entschieden.
Erneut Votum für „Lila Eule“
Absicherung des Prekären

Absicherung des Prekären

Bremen - Von Andreas Schnell und Mareike Bannasch. Claas Rohmeyer, kulturpolitischer Sprecher der Bremer CDU, sprach am Dienstag hinsichtlich der Weserburg von einer „unendlichen Geschichte“, wenn auch von einer mittlerweile eher unangenehmen.
Absicherung des Prekären
Zum Sterben in die Schweiz

Zum Sterben in die Schweiz

was war? Was wird? Bannaschs Kulturwochen schauen hin.
Zum Sterben in die Schweiz
Letzte Chance als Diktator

Letzte Chance als Diktator

Hannover - Von Jörg Worat. Darf man mit dem Entsetzen Scherz treiben? Einer nahm sich dieses Recht und schrieb eine Farce über Adolf Hitler: George Tabori, dessen Vater in Auschwitz umgebracht wurde. Im Schauspielhaus Hannover lief nun die Premiere von „Mein Kampf“.
Letzte Chance als Diktator
Überflüssige Frischekur

Überflüssige Frischekur

Bremen - Von Ute Schalz-Laurenze. Der 42-jährige britische Geiger Daniel Hope ist zu Recht weltberühmt: Mit grenzenloser Klangvariabilität kann er in emotionale Bereiche vorstoßen, die ihresgleichen suchen und die nicht vielen Geigern zugänglich sind. Gleichzeitig ist er unermüdlich tätig in der Vermittlung der Gleichwertigkeit unterschiedlicher Musikstile. Sechsmal der Echo-Klassik, der europäische Kulturpreis 2015 und die Nachfolge von Roger Norrington als Leiter des Zürcher Kammerorchesters sind nur einige der verdienten Folgen seiner Persönlichkeit. In seinem gut besuchten Konzert in der Bremer Glocke lieferte er nun einen erneuten Beweis seines beglückenden Könnens. Kaum zu glauben, dass es ihm gelang, Antonio Vivaldis oft abgenudelte Violinkonzerte „Die Jahreszeiten“ in einer Frische und Spontaneität zu spielen, als höre man das berühmte Werk zum ersten Mal. Die Bilder der dazugehörigen Sonette, die er vorher rezitierte, erstanden in fast greifbarer Realität: so die glühende Hitze des Sommers, das Ausrutschen auf dem Eis, die bellenden Hunde, das fliehende Wild und vieles mehr. Das kann man kaum besser machen, mit welcher tastenden Suche sich Hope auf den Weg in die Klangfarben aufmacht. Oder wie besessen er den erregten und wilden Zugriff spielt: die exlosive Freude des Frühlings oder die aggressiven Attacken der Jäger. Manchmal ist seine Intonation gefährdet, aber das klingt fast absichtlich, weil er es versteht, die Musik sozusagen im Spielen zu suchen. - Von Ute Schalz-Laurenze.
Überflüssige Frischekur
Der Mercedes unter den Männern

Der Mercedes unter den Männern

New York - Manche nennen ihn den größten Entertainer des Jahrhunderts. Des 20. Jahrhunderts allerdings, denn der Mann ist Geschichte: aus einer Zeit, als man im Smoking und mit Whiskeyglas in der Hand sang, Millionen Frauen nervös und Millionen Männer neidisch machte. Als es okay war, auf der Bühne lässig eine Zigarette zu rauchen, im Publikum machte es ja auch jeder, und angeblich Verbindungen zur Mafia zu haben. Als es aber auch auf Stimme mehr ankam als auf dance moves. Das war die goldene Zeit von Hollywood, das war Vegas – und das war Frank Sinatra. Heute wäre der Mann, der (zumindest ein bisschen) auch etwas mit dem Zusammenbruch des Ostblocks zu tun hat, 100 Jahre alt geworden.
Der Mercedes unter den Männern
Die Unbekannten von der RAF

Die Unbekannten von der RAF

Bremen - Von Andreas Schnell. Die Banane ist weg! Durch die Fenster der Bel Etage der Spedition leuchtete sie einst gelb herüber, von jenseits der Gleise. Seit einem halben Jahr, mindestens, ist sie fort. Sie war keine Kunst, das stimmt. Jedenfalls nicht im engeren Sinne. Werbung vielmehr, für den Früchtegroßhandel, der im Gebäude gegenüber der Spedition residierte.
Die Unbekannten von der RAF
Flieder war ihre Lieblingsfarbe

Flieder war ihre Lieblingsfarbe

Bremen - Von Mareike Bannasch. Für den Tod bleibt nur Zeit bis zum Mittagessen. Die Behörde will es so. Doch die alte Dame hat Glück, der 1. Mai ist ein Feiertag. Da kann der Staat großzügiger sein und sie sich mit dem Sterben Zeit lassen. Trotzdem wird es zum Ende noch mal bürokratisch, Formulare unterschreiben, Zeugen auswählen. Und immer wieder diese eine Frage: Sind Sie sich sicher? Einmal am kleinen weißen Rädchen des Durchlaufreglers gedreht, gibt es kein Zurück mehr. Auch für Margot nicht.
Flieder war ihre Lieblingsfarbe
Ein Sprung ins tiefe Wasser

Ein Sprung ins tiefe Wasser

Hannover - Von Jörg Worat. Gar zu üppig sind die Ausstellungsräume nicht dimensioniert. Und ob in „Kontur, Farbe, Licht: Das Wesentliche zeigen – Gabriele Münter 1877-1962“ wirklich die stärksten Arbeiten dieser Künstlerin vertreten sind, sei dahingestellt. Dennoch ist die Schau der Stiftung Ahlers Pro Arte beispielhaft – derart auf den Punkt kommen nur sehr wenige Präsentationen, und für Kenner wie Novizen gibt es eine Menge zu entdecken. - Von Jörg Worat.
Ein Sprung ins tiefe Wasser
Der alte Mann und der Tango

Der alte Mann und der Tango

Bremen - Von Mareike Bannasch. Er hat sie schon vor Jahren verloren. Irgendwo zwischen den dunklen Gassen und Hinterzimmern von Buenos Aires ist sie ihm entglitten, seine große Liebe. María, um die sich einmal alles drehte – bevor sie ihn inmitten von Armut und Alkohol zurückließ. So grausam ist die Liebe bis heute. Denn El Duende kann einfach nicht von ihr lassen, vom Verlust gezeichnet zieht er seine Kreise durch die Tangolokale, erzählt ihre Geschichte. Wieder und wieder.
Der alte Mann und der Tango

Die neue Nettigkeit

Bremen - Von Ulla Heyne. Ist es schon Rap, wenn man die Beine im Takt hebt, als würde der Fuß sonst festkleben? Machen Bart, Hornbrille, Käppi schon einen Hipster? Gestisch eher im Rap, musikalisch eher im Pop angesiedelt, zog „Buvisoco“-Gewinner, Echo-Nominierter und überhaupt Aufsteiger der vergangenen Jahre Mark Forster am Sonntagabend vor allem eine Zielgruppe ins Pier 2: Die ganze Familie.
Die neue Nettigkeit
Nikolaus Harnoncourt zieht sich vom Pult zurück

Nikolaus Harnoncourt zieht sich vom Pult zurück

Wien - Der österreichische Stardirigent Nikolaus Harnoncourt hat zu seinem 86. Geburtstag am Sonntag das Ende seiner aktiven Arbeit am Pult bekanntgegeben.
Nikolaus Harnoncourt zieht sich vom Pult zurück
Schönes Schmelzen

Schönes Schmelzen

Bremen - Von Andreas Schnell. Ursprung des Lebens, zerstörerische Macht, Symbol der Reinheit – da geht so einiges mit dem Wasser. John von Düffel, eigenen Angaben zufolge leidenschaftlicher Schwimmer, hat dem Universalstoff einen Band Erzählungen gewidmet, in denen Wasser Ausgangspunkt und Stoff ist, vom Individuellen hin zum Globalen.
Schönes Schmelzen
Ein schwarzes Loch

Ein schwarzes Loch

Was war? Was wird? Bruggaiers Kulturwochen schauen hin.
Ein schwarzes Loch
Alles zeigt auf alles

Alles zeigt auf alles

Bremen - Von Andreas Schnell. Dass er mit 50 Jahren noch als junger Sammler durchgehe, freue ihn. In seinem Brotberuf gilt Ivo Wessel nach eigener Aussage schon als alt. Er verdient sein Geld mit Software – und ist ein Freund vernetzten Denkens. Natürlich von Berufs wegen, aber auch so. Weshalb es ein höchst vergnügliches Unternehmen ist, sich von ihm durch die Räume der Weserburg führen zu lassen, die im Rahmen der Reihe Junge Sammlungen Positionen aus seinen Beständen präsentieren.
Alles zeigt auf alles
Element-of-Crime-Sänger Sven Regener erhält die Zuckmayer-Medaille

Element-of-Crime-Sänger Sven Regener erhält die Zuckmayer-Medaille

Mainz - Der in Bremen geborene und aufgewachsene Element-of-Crime-Sänger Sven Regener erhält die Carl-Zuckmayer-Medaille 2016. Das Land Rheinland-Pfalz zeichne den 54-jährigen Schriftsteller und Musiker für seine deutschsprachigen Songtexte und Romane aus, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag mit.
Element-of-Crime-Sänger Sven Regener erhält die Zuckmayer-Medaille
„Zahl, was du willst“ in Museen in Bremen und Worpswede

„Zahl, was du willst“ in Museen in Bremen und Worpswede

Bremen/Worpswede - Wer an den Adventssonntagen die Große Kunstschau Worpswede oder die Bremer Weserburg besuchen möchte, kann sich den Eintrittspreis selbst aussuchen. An diesen Tagen gelte das Motto „Zahl, was du willst“, teilten die beiden Museen mit.
„Zahl, was du willst“ in Museen in Bremen und Worpswede

Umweltkatastrophe in Brasilien: Pearl Jam spendet

Seattle - Die US-Rockband Pearl Jam will 100.000 Dollar (94.000 Euro) an die Opfer der giftigen Schlammlawine in Brasilien spenden.
Umweltkatastrophe in Brasilien: Pearl Jam spendet
Sie bestimmen unser Leben

Sie bestimmen unser Leben

Bremen - Von Johannes Bruggaier. Wenn man sich bei der Familie auf eines verlassen kann, dann auf die Behauptung, dass man sich auf sie verlassen könne. „Wir sind doch alle da“, lautet das Sprüchlein, das der unverhofft in Not geratene Vetter, Schwager oder Sohn gemeinhin zu hören bekommt – hervorgebracht im Gestus des ritterlichen Beistands, als seien damit schon alle Probleme behoben. Dabei möchte man auf diese verbale Beruhigungspille nicht selten mit einem trotzigen „Ja eben“ antworten: „Wir sind doch alle da“ entpuppt sich in vielen Fällen als Drohung. - Von Johannes Bruggaier.
Sie bestimmen unser Leben