Wilhelmshaven - Von Radek Krolczyk. Wenn Motive einfach und klar erscheinen, dann sind sie es meistens nicht. Diese Erfahrung macht der Besucher in der aktuellen Ausstellung der Kunsthalle Wilhelmshaven. Dort läuft gerade eine Einzelshow des jungen Malers David Borgmann. Dieser hatte im letzten Jahr den Nordwestkunstpreis gewonnen, zu dem auch die Ausstellung gehört.
Sprengel Museum eröffnet Ausstellung „Figuren“ von Rineke Dijkstra
Hannover - Von Jörg Worat. Eine hochkarätige Auszeichnung geht an eine hochkarätige Künstlerin: Im Sprengel Museum ist die Ausstellung „Figuren“ von Rineke Dijkstra eröffnet worden. Die 58-jährige Niederländerin hat den Internationalen „Spectrum“-Preis für Fotografie der Stiftung Niedersachsen bekommen. Er ist mit 15 000 Euro, der Produktion eines Künstlerbuchs und eben der Ausrichtung einer großen Schau dotiert.
Donizettis „Lucia di Lammermoor“ nach 30 Jahren wieder am Theater Bremen
Bremen - Von Ute Schalz-Laurenze. Seit 30 Jahren gab es Gaetano Donizettis „Lucia di Lammermoor“ (1835) nicht mehr am Theater Bremen. Dabei ist das „Dramma tragico“ die berühmteste „Bel Canto“-Oper überhaupt und gehört damit also irgendwie in jeden ambitionierten Spielplan. Das geht aber nur, wenn man die drei Hauptrollen auch wirklich besetzen kann, wie es jetzt in Bremen fabelhaft gelungen ist. Mit Nerita Pokvytyté als Lucia, Birger Radde als Enrico und Hyojong Kim als Edgardo singen im Ensemble herausragende Bel Canto-Stimmen. Bel Canto: Die italienische Gesangstechnik, die heute wieder das A und O der Gesangskunst ist, verlangt, dass die Seele auf dem Ton liegt.
Helene Fischer in Bremen: Zuckerwatte für gequälte Seelen
Bremen - Von Mareike Bannasch. Akrobaten, die an langen Seilen von der Decke hängen, Tänzer, die im Überschlag über die Bühne fliegen, während riesige Rauchfontänen die Sicht nehmen. Und mittendrin: die Königin.
Kesha zu Tränen gerührt - aber für Moment des Abends sorgt Hillary Clinton
Die Grammy Awards 2018 waren voller politischer Botschaften. Auch die „Me too“-Debatte war sehr präsent - Kesha kam dabei eine Sonderrolle zu. Für den Moment des Abends sorgte dann aber Hillary Clinton.
Bruno Mars räumt bei den Grammys ab - aber auch eine deutsche Band wird ausgezeichnet
Bruno Mars hat bei den Grammy Awards abgeräumt - sechs Preise hat er gewonnen. Auch eine deutsche Band wurde ausgezeichnet. Für Rap-Mogul Jay-Z dagegen verlief der Abend wenig erfolgreich.
Karin Beier inszeniert Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ in Hamburg
Hamburg - Von Rolf Stein. Es wird kein Zufall gewesen sein: Am Sonnabend war der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg feierte – ausgerechnet – William Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ Premiere, jenes Stück, das eine der am kontroversesten Figuren der Theatergeschichte vorstellt: den Geldverleiher Shylock, seines Zeichens Jude.
Thomas Lehr erhält morgen den Bremer Literaturpreis für „Schlafende Sonne“
Bremen - Von Jens Laloire. Dieses Buch scheint eine Zumutung zu sein: mehr als 630 eng bedruckte, absatzlose Seiten voller Perspektivwechsel und assoziativer Sprünge zwischen verschiedenen Zeitebenen. Doch wenn man die ersten 30 bis 40 Seiten bewältigt hat, beginnt der Roman plötzlich einen Sog zu entwickeln – und zwar durch die Biografien, die sich allmählich in diesem dichten Textgewebe entfalten.
Quatuor Zaïde debütiert bei den Philharmonischen Kammerkonzerten
Bremen - Von Ute Schalz-Laurenze. Es sollte selbstverständlich sein, ist es aber noch immer nicht: ein Streichquartett aus vier Frauen. In der ersten Liga der Streichquartette gibt es jedoch einige Frauenquartette, das 2012 gegründete und bereits zahlreich ausgezeichnete Quatuor Zaïde zählt dazu: Jetzt waren die Französinnen Charlotte Maclet und Leslie Boulet-Raulet (Violine), Sarah Chenaf (Viola) und Juliette Salmona (Violoncello) bei den Philharmonischen Kammerkonzerten zu Gast und lösten Begeisterungsstürme aus.
Die Räume im von US-Präsident Trump sollen schöner werden. So fragte das Weiße Haus beim renommierten Guggenheim Museum um eine Leihgabe an. Ein Gemälde von Vincent Van Gogh kam dabei aber nicht heraus.
London - Im vergangenen Jahr meldete die britische BBC das Ableben von Mark E. Smith, seines Zeichens Sänger der britischen Post-Punk-Band The Fall. Damals war es ein Irrtum. Diesmal stimmt die Meldung leider: Smith‘ Bandmanagerin Pam Van Damned teilte gestern mit, dass Smith am Mittwoch im Alter von 60 Jahren gestorben sei.
Paul-Georg Dittrich inszeniert „Lucia di Lammermoor“ am Theater Bremen
Bremen - Von Ute Schalz-Laurenze. In Walter Scotts Roman „Bride of Lammermoor“ (1819), auf dem Gaetano Donizettis Oper „Lucia di Lammermoor“ basiert, wird die Titelfigur in Machtkämpfen zwischen den herrschenden Clans Englands und Schottlands zerrieben. Die historischen Hintergründe werden in Donizettis Oper – der 42. von insgesamt 68 – zugunsten des menschlichen Leidens zurückgedrängt. Das heißt nicht, dass die menschlichen Konflikte in der Oper nicht politisch wären. Lucias Heirat mit Arturo Bucklaw könnte die Familie Ashton vor dem Untergang retten. Lucia ist aber heimlich verlobt mit Edgardo Ravenswood und ersticht im Brautbett ihren Gatten. Geistig verwirrt wähnt sie sich mit Edgardo vereint. Paul-Georg Dittrich inszeniert das düstere Geschehen im Belcanto-Gewand in Bremen.
Regisseurin Elizabeth Huffman spricht über über „Bon Temps Roulez at the Shakespeare Café“
Bremen - Von Rolf Stein. Karneval ist, trotz des Samba-Umzugs, nicht unbedingt das Erste, woran man bei Bremen denkt. Elizabeth Huffman bringt in „Bon Temps Roulez at the Shakespeare Café“ den Mardi Gras von New Orleans an die Weser, ins Theater am Leibnizplatz.
Am Thalia-Theater in Hamburg feiert „Michael Kohlhaas“ Premiere
Hamburg - Von Rolf Stein. Er biete nur eine Spielwiese, „sodass die Schauspieler ungefähr wissen, in welcher Sportart wir uns befinden, und dann spinnt das Kollektiv“, sagte Antú Romero Nunes einmal in einem Interview. Sein „Michael Kohlhaas“, der am Sonntag am Thalia-Theater in Hamburg als Auftakt der Lessingtage Premiere feierte, mag als hübsches, wenn auch nicht vollständig befriedigendes Exempel für diese Haltung gelten.
Hannover - Von Jörg Worat. „Extrem laut und unglaublich nah“: Der Roman von Jonathan Safran Foer ist ein etwas anderer Text. Nur logisch daher, dass die Theaterfassung des hannoverschen Staatsschauspiels auch eine etwas andere Inszenierung ist.
Junge Akteure am Theater Bremen mit Annäherung ans Lebensende
Bremen - Von Rolf Stein. Zum Abschluss der vergangenen Spielzeit erhielten die Jungen Akteure am Theater Bremen völlig verdient den Kurt-Hübner-Preis. Mit ihren partizipativen Projekten bearbeiten Nathalie Forstmann und ihr Team seit Jahren gesellschaftlich relevante Themen in ästhetisch spannenden Formen. Nun haben sie sich an die letzten Dinge gewagt. Und – ein Novum – auch mit erwachsenen Akteuren zusammengearbeitet.
Deutsche Kammerphilharmonie Bremen spielt Louise Farrenc
Bremen - Von Ute Schalz-Laurenze. 14 Bände Musik enthält die Gesamtausgabe der französischen Komponistin Louise Farrenc (1804 bis 1875), die vor einigen Jahren in Bremen durch das Sophie Drinker-Institut entstanden ist. Ihr Werk galt bis dahin offiziell als „verschollen“, wurde aber eigentlich nur geflissendlich übersehen – ein weiteres Kapitel männlicher Geschichtsschreibung. Denn nicht nur Marcel Reich-Ranicki war auch öffentlich der Meinung, dass Frauen in den schönen Künsten nichts verloren haben: „Es traut sich ja heute niemand mehr zu sagen, dass Frauen auf bestimmten Gebieten nicht in der Lage sind, Großes zu leisten. Es hat in der Geschichte keine Frau gegeben, die eine Oper komponiert hat. Frauen können nicht bildhauern und keine Dramen schreiben“. Aha.
Paul van Kemenade mit illustrer Begleitung im Bremer Sendesaal
Bremen - Von Rolf Stein. Hoher Besuch hatte sich für den vergangenen Donnerstag im Bremer Sendesaal angekündigt: Der niederländische Saxofonist Paul van Kemenade, der im vergangenen Jahr 60 Jahre alt wurde, tourt derzeit durch die Jazz-Welt, um seine 40-jährige Musikertätigkeit zu feiern.
Michael Wolffs „Fire and Fury“: Ein großes Sittengemälde
München - Von Günter Klein. Amerika druckt wie verrückt. In der elften Auflage ist „Fire and Fury“ von Michael Wolff schon, das Buch über das erste Dreivierteljahr von Donald Trump als Präsident der USA, 1,4 Millionen Mal hat es sich seit dem 5. Januar verkauft.
Bremen - Von Jan-Paul Koopmann. Was in den Köpfen dieser Kinder vorgeht, lässt sich nur erahnen, aber Sorgen macht man sich doch. Über ihren Köpfen hängt ein schwarzer Vorhang, die Körper pressen sich mit dem Rücken an die Wand, die Arme stramm angelegt. Hieße die Ausstellung des Blaumeier-Ateliers nicht „Spiel“, man hätte bei dem Gemälde von Parivash Hoppe ein Folterbild vor Augen.
Hannover - Von Jörg Worat. „Daphnis und Chloe“: Das ist ein antiker Roman, der von Findelkindern und Hirten und Piraten handelt, von einer jungen Liebe, von Trennung und Wiedersehen. Im Ballett wird der Stoff immer wieder gern genommen, zumal Maurice Ravel eine entsprechende Musik geschrieben hat. Auf die bezieht sich auch Hannovers Ballettdirektor Jörg Mannes in seiner aktuellen Choreografie, die schlicht „Daphnis“ heißt – auf Schäfer und Piraten müssen die Opernhaus-Besucher hier aber verzichten.
Vor 50 Jahren feierte ein Klassiker des Ostfriesland-Krimis Premiere
Norden - Von Werner Jürgens. Vom „Ostfriesenkiller“ bis zur Serie „Friesland“ – im Krimi-Genre erlebt der Nordwesten der Republik momentan auf dem Buchmarkt und im Fernsehen eine Renaissance. Tatsächlich hat das eine lange Tradition: Vor 50 Jahren, am 25. Januar 1968, feierte der in Norden, Norddeich und auf Norderney gedrehte Kinofilm „Tamara“ seine Leinwandpremiere.
Illuminations-Biennale „Lichtsicht“ bei Osnabrück verlängert
Bad Rothenfelde - Von Ulla Heyne. Geht gerade ein veritables Stück Lichtkunst im Schmuddelwetterdunst des norddeutschen Winters unter? Fast hatte man am vergangenen Wochenende beim Besuch der „Lichtsicht-Biennale“ in Bad Rothenfelde diesen Eindruck. Vermeintlich zum letzten Mal liefen die mehr als 50 Hochleistungs-Beamer an, um die mit Salzwasser beronnenen rauen Wände des ehemaligen Gradierwerks in Projektionsflächen zu verwandeln.
„Die Zauberflöte“ als Drama des Erwachsenwerdens an der Staatsoper Hannover
Hannover - Von Ute Schalz-Laurenze. Etliche Regisseure haben gesagt, dass Mozarts „Die Zauberflöte“ das schwerste Stück überhaupt sei. Wo sind wir, wer sind die Protagonisten? Diese Fragen stellen sich immer wieder neu. Es gehört zur 1791 entstandenen „Oper aller Opern“ dass sie nicht beantwortbar sind.
Rap-Duo Zugezogen Maskulin mischt den Tower in Bremen auf
Bremen - Von Gareth Joswig. Uwe und Heiko sind mit dem Zug nach Bremen gekommen, um sich das Konzert von Zugezogen Maskulin anzuschauen. Sie kommen aus der niedersächsischen Provinz und sind die Protagonisten in einem Song von Zugezogen Maskulin. Wenn sie nicht hier aufs Konzert gehen, feiern sie Scheunenfeten mit Grünkohlromantik oder fressen einen Aal.
Neujahrskonzert der Bremer Philharmoniker: Bewegende Eskapaden
Bremen - Von Ute Schalz-Laurenze. Wenn Marko Letonja im Sommer seine Position als Generalmusikdirektor (GMD) und Chefdirigent der Bremer Philharmoniker antritt, ist er in der Stadt kein Unbekannter mehr. Abgesehen von früheren Dirigaten, die seine Wahl provozierten, leitete er in der GMD-losen Spielzeit zwei Konzerte, jetzt das sogenannte große Neujahrskonzert.
Darum gewinnt Mathias Tretter den Deutschen Kabarettpreis 2017
Der Künstler Mathias Tretter ist mit dem Deutschen Kabarettpreis 2017 geehrt worden. Am Samstagabend nahm der in Leipzig lebende Künstler den mit 6000 Euro dotierten Hauptpreis entgegen.
Bremen - Von Gareth Joswig. Der Macker auf der Bühne spritzt mit einer Wasserflasche ins Publikum und trifft die ersten Sitzreihen unerwartet. Einige schreien auf, andere versuchen zu fliehen, die meisten bleiben einfach verdattert sitzen.
Bremen - Von Rolf Stein. Ein Abend über Lapdance im Besonderen und die Sex-Industrie im Allgemeineren, wie ihn die in Berlin lebende aus Australien stammende Perfomance-Künstlerin Melanie Jame Wolf vor einem Jahr in der Schwankhalle präsentierte, erregt natürlich schon seines Themas wegen Aufmerksamkeit.
Bremen - Von Rolf Stein. Die ersten beiden Schlagzeilen im Spiegel-Online-Newsletter lauteten gestern: „Deutsche Wirtschaft wächst um 2,2 Prozent“ und „Tarifbeschäftigte machen nur Mini-Plus“. Das Programm der diesjährigen Literarischen Woche, die traditionell um die Verleihung des Bremer Literaturpreises herum stattfindet und gestern bekannt gegeben wurde, lautet: „Identität und Herkunft“.
Arie Hartog über Denkmäler: „Stadt spielt keine Vorreiterrolle“
Bremen - Von Radek Krolczyk. In unserer Interview-Reihe über Bremer Denkmäler spricht Arie Hartog, der Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses, heute über all jene Denkmäler, die noch immer in den Behördenschleifen der Hansestadt festhängen und daher auch noch nicht realisiert wurden.
Letzter der „drei Amigos“: Motörhead-Gitarrist „Fast“ Eddie ist tot
Er war der letzte Überlebende der Kultbesetzung. „Fast“ Eddie Clarke nahm mit Motörhead in den 70er und 80er Jahren Alben wie „Ace Of Spades“ auf, die heute als Rockklassiker gelten. Nun ist der britische Gitarrist überraschend im Alter von 67 Jahren gestorben.
Bremen - Von Rolf Stein. Die erste Premiere des Jahres am Theater Bremen – und schon geht es ums Ganze. Na ja, vielleicht nicht ganz. Aber doch um unser aller Zukunft, ob wir nun besonders internet-affin sind oder nicht. Selbst ein von der Digitalisierung gänzlich Unbeleckter kann schließlich bald von einem autonomen Auto überfahren werden.
Arie Hartog über das Bremer Denkmal für die Opfer der Pogromnacht von 1938
Bremen - Von Radek Krolczyk. In unserer Interview-Reihe über Bremer Denkmäler spricht Arie Hartog, der Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses, heute über das Denkmal des Bildhauers Hans Voss für die Opfer der Pogromnacht 1938 in der Dechanatstraße.
Bremen - Von Wolfgang Denker. Neujahrskonzerte gibt es jedes Jahr in den verschiedensten Formen und mit verschiedensten Inhalten. Anna Maria Kaufmann begibt sich in ihrem Neujahrskonzert (immerhin war die letzte Zugabe „Happy New Year“ von Abba) mit Melodien aus Film und Musical auf vertrautes Terrain.
Mariss Jansons führte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu Weltruhm. Seine Interpretationen der Symphonien von Gustav Mahler und Dimitri Schostakowitsch sind legendär. Doch seine größte Liebe gilt der Oper.
Bremen - Von Jan-Paul Koopmann. Die Bühne steht so mehr oder weniger, der Vorhang ist noch offen. Und auch sonst geistert die am Dienstag anstehende Premiere „[ZUPERPOZI’TSIO:N]“ (lies: Superposition) noch ein wenig im Raum herum. Eine Woche Schließzeit hat sich das Theater nach dem Feiertagstrubel gegönnt: Eher eine Zwangspause für Regisseur Alexander Giesche und seine Performer, mitten im Endspurt der Produktion.
Bremen - Von Radek Krolczyk. Im Gespräch über Bremer Denkmäler befasst sich Arie Hartog, Leiter des Gerhard-Marcks-Hauses, heute mit dem Antikolonialdenkmal in der Nähe des Bremer Hauptbahnhofs, 1931 in Form eines Elefanten als „Reichskolonialehrendenkmal“ errichtet.
Fröhliche Anarchie und „Fake News“ im Sprengel Museum
Hannover - Von Jörg Worat. Große Pläne für 2018 hat das Sprengel-Museum in Hannover – wie sich das für ein Haus geziemt, das just mit dem Titel „Museum des Jahres 2017“ ausgezeichnet wurde. Im Mittelpunkt des neuen Programms stehen drei große Schauen in der Wechselausstellungshalle. Zunächst wird vom 27. Januar bis 6. Mai Rineke Dijkstra gewürdigt – die Niederländerin hat den internationalen Spectrum-Preis für Fotografie der Stiftung Niedersachsen gewonnen.
Bremer Konzertveranstalter Sean-Patric Braun ist tot
Bremen - Von Rolf Stein. Manchmal fragte Sean-Patric Braun an, so unter Kollegen, wie viele Leute wohl zu dieser oder jener Band auf ein Konzert in Bremen kommen würden. Vor vielen Jahren ging es einmal um die US-Band Blonde Redhead. Unsere Schätzungen lagen dabei nicht allzu weit auseinander. Eher zu wenig, da waren wir uns einig. „Ist ja egal, ich mach‘s ja sowieso“, schrieb er. Und er hielt Wort. Braun war mit Leib und Seele bei der Sache, sei es als Veranstalter, als Autor oder als DJ.
Bremen - Von Radek Krolczyk. In unserer Interview-Reihe zu Bremer Denkmälern spricht Arie Hartog, Direktor des Bildhauermuseums Gerhard-Marcks-Haus, heute über das Kriegerehrenmal von Ernst Gorsemann von 1935 auf der Altmannshöhe zwischen Weser und Kunsthalle.
Hannover - Von Jörg Worat. Sonderlich groß ist die Ausstellung „Hundert Hoffnungen“ im Sprengel Museum nicht, sie umfasst nur einen Raum. Der aber hat es in sich, wird hier doch ein Kapitel deutscher Nachkriegskunst durchaus eindringlich dokumentiert – es ist schon bemerkenswert, was das Haus, von Kunstkritikern just zum deutschen „Museum des Jahres 2017“ gewählt, mal eben so aus den eigenen Sammlungsbeständen stemmen kann.
Yoel Gamzou leitet am Theater Bremen das „Bernstein-Jahr“ ein
Bremen - Von Wolfgang Denker. Yoel Gamzou, der neue Musikdirektor des Bremer Theaters, liebt Leonard Bernstein. Und er liebt auch alles, was Bernstein liebte. „Er ist eins meiner größten Vorbilder, für mich ist er eine einzigartige Erscheinung in der Musikgeschichte“, sagt Gamzon. Bernsteins 100. Geburtstag ist zwar erst am 25. August 2018, für das Theater Bremen ist dies aber kein Grund, nicht schon zum Jahreswechsel das „Bernstein-Jahr“ einzuleiten.