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Henri Matisse: Teure Schlüsselblumen

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Gelbe Schlüsselblumen gibt es in der freien Natur kostenlos. Das Gemälde von Henri Matisse ist mit 35,9 Millionen Euro auf dem Kunstmarkt gehandelt worden.
Gelbe Schlüsselblumen gibt es in der freien Natur kostenlos. Das Gemälde von Henri Matisse ist mit 35,9 Millionen Euro auf dem Kunstmarkt gehandelt worden. © dpa

München - Die Gemälde alter Künstler sind Millionen wert und erzielen Höchstpreise auf den Kunstauktionen.

Die “Gelben Schlüsselblumen“ von Henri Matisse waren mit 35,9 Millionen Euro in diesem Jahr das teuerste Gemälde auf dem internationalen Kunstmarkt. Das Bild des französischen Malers (1869-1954) stammt aus dem Jahr 1911. Es gehörte zu dem im Februar in Paris versteigerten Kunstnachlass von Yves Saint Laurent; der französische Modeschöpfer war im Sommer 2008 gestorben. Knapp dahinter rangiert die Raffael-Studie “Kopf einer Muse“, die einem Bieter Anfang Dezember bei Christie's in London 32 Millionen Euro wert war.

Die Kreidezeichnung des italienischen Renaissance-Malers (1483-1520) gehört zu einer Figur des Frescos “Parnass“ im Vatikan. Der gigantische Siebdruck “200 One Dollar Bills“ des Pop-Art- Künstlers Andy Warhol erzielte bei einer Auktion von Sotheby's in New York umgerechnet 29 Millionen Euro.

Der Preis für das über vier Quadratmeter große Bild, auf dem säuberlich 200 Ein- und Zwei-Dollar- Noten nebeneinander geheftet sind, lag rund viermal höher als sein Schätzpreis. Einen Höchstpreis brachte auch ein Gemälde des Barock- Künstlers Rembrandt: “Porträt eines Mannes“ erhielt ebenfalls bei Christie's in London beim Gebot von 23,1 Millionen Euro den Zuschlag.

So viel Geld wurde nach Angaben des Auktionshauses nie zuvor für ein Werk des niederländischen Malers (1606-1669) gezahlt. Von den deutschen Künstlern erzielten Werke der bekannten Kunstmarkt-Größen Martin Kippenberger und Gerhard Richter hohe Zuschläge: Kippenbergers Gemälde “Paris Bar“ kam im Oktober bei Christie's in London für 2,5 Millionen Euro unter den Hammer, das war das Doppelte des Schätzpreises. Für drei Millionen Euro wurde im Mai in New York ein Selbstporträt des gebürtigen Dortmunders (1953-1997) versteigert.

Soviel wurde nach Angaben Sotheby's noch nie für eine Arbeit des zu Lebzeiten zu den “Jungen Wilden“ zählenden Künstlers gezahlt. Werke des Kölners Richter sind 2009 ebenfalls für mehrere Millionen Euro versteigert worden, zum Beispiel “1025 Farben“ (1,6 Millionen Euro/London) und das Landschaftsbild “Troisdorf“ (2,4 Millionen Euro/London). Insgesamt betonten die Auktionshäuser, dass gegen Ende des Jahres der Kunstmarkt wieder in Schwung gekommen sei. Bei den Herbstauktionen in London und New York wurden trotz der Finanzkrise überraschend gute Ergebnisse erzielt.

dpa

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