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Krimi mit viel Vorgeschichte

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Bremen - Von Rolf Stein. Vor zwei Jahren erschien das Krimi-Debüt der Journalistin und Autorin Gabriele Wiesenhavern im Kellner-Verlag. Geschickt verwob die Bremerin darin antike Mythologie, einen klassischen Krimi-Plot mit finsteren Bösewichten, die Geschichte einer Freundesclique und viel Lokalkolorit.

Der Fall, den Wiesenhavern in „Codewort Goldvlies“ erzählte, war dabei nicht zuletzt auch die Geschichte des etwas eigenbrötlerischen Jugendlichen Marc, der im Rollstuhl sitzt und die meiste Zeit vor dem Computer verbringt. Zum Liedwesen seiner alleinerziehenden Mutter. Gleichwohl hat Marx es zu beträchtlichen Fähigkeiten gebracht, die er in „Codewort Goldvlies“ nicht immer ganz im Sinne des Gesetzes einsetzt – wobei Marc aber immer auf der Seite des Guten steht.

In „Mission: Haruspex“ begegnen wir Marc und seinen Freunden Zacharias sowie den Zwillingen Tomke und Michi wieder. Auch diesmal verbringen die jungen Leute viel Zeit vor dem Computer, wobei sie erneut einiges lernen – und keineswegs nicht nur über antike Mythen.

Der Computer ist dabei wieder die Schnittstelle zu illegalen Machenschaften von beträchtlichen Dimensionen: In „Mission: Haruspex“ geht es nämlich um einen Investor, der sich mit einem ehrgeizigen Projekt in Bremen Huchting verewigen will – und dafür zwar nicht über Leichen geht, aber doch zu allerlei zweifelhaften Mitteln greift, denn Zeit ist Geld. Dabei wird es – wie schon in „Codewort Goldvlies“ – durchaus auch mal brenzlig für die jungen Detektive. Natürlich soll hier nicht allzu viel verraten werden, außer vielleicht, dass die Gerechtigkeit am Ende siegt. Was „Mission: Haruspex“ neben der spannenden Kriminalgeschichte zu einer reizvollen Lektüre macht, sind die Einblicke in die Welt der Chauken, die – das ist sozusagen die zweite Vorgeschichte dieses Buchs – schon vor unserer Zeitrechnung an der Weser siedelten.

Lesen

Gabriele Wiesenhavern: „Mission: Haruspex“, Kellner-Verlag, 14,90 Euro.

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