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„Kunst erobert Grenzen“: Suleiman präsentiert CD

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Alexander Suleiman.
Alexander Suleiman. © -

Von Johannes BruggaierBREMEN (Eig. Ber.) · Im Sommer hatten die Umstände der Planung noch für Irritationen gesorgt (wir berichteten), jetzt nimmt „Kunst erobert Grenzen“ Formen an. Auf einer Pressekonferenz informierten gestern Initiator Alexander Suleiman und die Bremer Kulturbehörde über den Fortgang ihres Benefiz-Projekts, dessen Organisation nun transparent verlaufen soll.

20 musikalisch begabte Kinder und Jugendliche aus Krisengebieten sollen Ende Juni kommenden Jahres nach Bremen kommen, um hier bis Mitte Juli eine individuelle künstlerische Förderung zu erhalten. Wie Staatsrätin Carmen Emigholz (SPD) erklärte, wolle man zwar auf bereits bestehende Kontakte in die betroffenen Regionen zurückgreifen. So hat Suleiman selbst im Rahmen seiner pädagogischen Tätigkeit potenzielle Kandidaten für die Akademie kennengelernt. Um jedoch die Ausgrenzung weiterer Anwärter zu vermeiden, werde man über eine ab Februar erreichbare Homepage ein offizielles Bewerbungsverfahren einleiten. Ob am Ende tatsächlich alle 20 Kinder und Jugendliche in Bremen eintreffen werden, sei dabei nicht absehbar: Allein die Klärung der Ausreisebedingungen stellt nach Angaben von Emigholz einen erheblichen organisatorischen Aufwand dar. Nach wie vor geplant ist die Einbeziehung von 20 jungen Musikern aus Bremen. Diese Maßnahme stärke die Nachhaltigkeit des Projekts, erklärte die Staatsrätin: „Wir wollen, dass die Jugendlichen soziale Kontakte knüpfen können, bevor sie wieder in ihre Heimat zurückfahren. Die Brücke nach Bremen darf nicht abbrechen.“

Den Auftakt zum Projekt gibt Cellist Suleiman bereits morgen im Sendesaal. Um 18 Uhr präsentiert er im Rahmen eines Benefizkonzerts seine von Radio Bremen ermöglichte CD-Einspielung. Der Verkauf der Platte soll „Kunst erobert Grenzen“ zugute kommen. Neben dem Rundfunksender haben unter anderem der Verein „Quartier e.V.“ sowie die Bernd und Eva Hockemeyer Stiftung ihre Unterstützung zugesagt. Und auch die Deutsche Kammerphilharmonie ist dabei. Bei allem internationalen Erfolg, erklärte deren Geschäftsführer Albert Schmitt gestern, bleibe die Pflege des Bremer Netzwerks ein wesentliches Anliegen des Orchesters.

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