Und so bleibt am Ende vor allem Freude am Ensemble: Johannes Kühn als Stan Kowalski und Lisa Guth als seine Frau Stella spielen erfreulich differenziert, Mathieu Svetchine ist nuanciert als um Blanche buhlendes, am Ende aber der Familienraison gehorchendes Muttersöhnchen Mitch zu sehen, Gabriele Möller-Lukasz spielt die schrille Nachbarin Eunice genussvoll aus. Und Betty Freudenberg, die hier ihre letzte große Bremer Premiere feiert, bevor sie im Sommer gen Dresden zieht, darf sich als Blanche DuBois, wie angedeutet, mit einem veritablen Parforce-Ritt noch einmal in die Herzen ihres Publikums spielen. Ihretwegen lohnt der Besuch durchaus. Ansonsten leider nicht so sehr.
Die nächsten Vorstellungen: Sonntag, 7. Mai, 18.30 Uhr, Freitag, 12. Mai, 20 Uhr, Kleines Haus, Bremen.