Lassen sich die wirtschaftlichen Schäden für Ihr Haus beziffern?
Die Kunsthalle ist ein vom Kunstverein privat getragenes Museum und muss sich, neben den Zuwendungen der Stadt, zu einem substanziellen Teil selbst um seine Finanzierung kümmern. Uns fehlen auf Grund der Schließung Eintrittsgelder, Umsätze im Museumsshop, Teilnahmegebühren für Kurse, Einnahmen aus Vermietungen. Zu diesen fehlenden Einnahmen erwarten wir stark reduzierte Eintrittseinnahmen im Sommer auf Grund von ausbleibendem Städtetourismus. Vor dem negativen wirtschaftlichen Hintergrund sind ein weiteres, ernsthaftes Risiko ausbleibende Sponsorengelder, auf die wir für unsere Ausstellungen essentiell angewiesen sind.
Was könnte die Politik kurz-, mittelfristig und langfristig tun, um die Folgen der Krise abzufedern?
Klarheit über den Zeitpunkt und die Bedingungen einer Wiedereröffnung wären willkommen. Und natürlich Fördergelder, die wenigstens einen Teil der Verluste kompensieren.
Um möglichst schnell wieder öffnen zu können, wären neben verschärften Hygienemaßnahmen auch Besucherbeschränkungen denkbar. Haben Sie dazu schon Pläne in der Schublade?
Wir haben ein detailliertes Sicherheitsmaßnahmenpaket erstellt, das einerseits unsere Besucher und andererseits auch unsere Mitarbeiter schützt. Dies umfasst Sicherheitsabstand, Mundschutz und Handschuhe für Personal, Tröpfchenschutz an der Kasse, keine Auslage von Drucksachen wie Katalogen. Unser Veranstaltungsprogramm müssen wir leider vorerst weitestgehend reduzieren oder den Vorschriften anpassen.