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Theater Bremen stellt Programm der Spielzeit 2018/2019 vor

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Neu in Bremen: Armin Petras. - Foto: Arthur Zalewski
Neu in Bremen: Armin Petras. © Arthur Zalewski

Bremen - Von Rolf Stein. So richtig spannend sind die alljährlichen Pressetermine zur Verkündigung des Programms der kommenden Spielzeit eigentlich selten. Am Theater Bremen, wo Intendant Michael Börgerding nun in seine siebte Saison geht, gab es immerhin ein paar nicht ganz unerhebliche Personalien zu verkünden, die unter anderem zum Ergebnis haben, dass alle vier Sparten des Hauses von Frauen geleitet werden, und sei es als Hälfte einer Doppelspitze.

Das kommt so: Das Musiktheater bekommt mit Brigitte Heusinger eine neue leitende Dramaturgin, im Tanztheater nimmt Alexandra Morales mit Gregor Runge, beide als Tänzerin und Choreografin respektive Dramaturg in Bremen keine Unbekannten, die Fäden in die Hand, während der bisherige Tanzchef Samir Akika als Hauschoreograf fürs erste nur noch eine Produktion pro Spielzeit verantworten will. Schauspiel und Junges Theater haben mit Dramaturgin Simone Sterr sowie der leitenden Regisseurin Alize Zandwijk beziehungsweise Rebecca Hohmann und Nathalie Forstmann ohnehin schon eine weibliche Führung.

Vor allem im Schauspiel, aber auch in der Oper mischt allerdings in Zukunft ein Mann mit, der nicht nur hiesigem Publikum schon bestens bekannt ist. Armin Petras präsentierte in Bremen zuletzt die kontrovers diskutierte Musiktheaterinszenierung „Wahlverwandtschaften“, während er in Berlin als Nachfolger für den glücklosen Volksbühnen-Chef Chris Dercon gehandelt wurde. Nun kommt er nach Bremen als Hausregisseur und Hausautor. Im Spielplan ist er gleich mehrfach vertreten, als Regisseur, aber auch als Autor – unter seinem Pseudonym Fritz Kater.

„Nathan, der Weise“ eröffnet die Spielzeit

Trotz der genannten Wechsel stehen die Zeichen am Goetheplatz auf Kontinuität, Eröffnet wird die Spielzeit mit dem eigentlich schon für die auslaufende Saison geplanten „Nathan, der Weise“ in einer gewiss interessant aktualisierten Fassung von Gintersdorfer/Klaßen (Premiere: 7. September), die in den vergangenen Jahren immer wieder am Hause gearbeitet haben. Im Musiktheater geht es am 16. September mit Beethofens „Fidelio“ los. Regie führt Paul-Georg Dittrich los, der zuletzt „Lucia di Lammermoor“ inszenierte, die musikalische Leitung übernimmt Generalmusikdirektor Yoel Gamzou. 

Neben weiteren bekannten Werken wie Verdis „Maskenball“, Mozarts „Entführung aus dem Serail“ stehen auch zwei Werke aus dem 20. ahrhundert auf dem Spielplan: Erich Wolfgang Korngolds „Die tote Stadt“ und Alban Bergs „Lulu“ – ein „gewolltes Wagnis“, sagt Brigitte Heusinger.

Das Junge Theater startet mit „Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt“ von Finn-Ole Heinrich, Regie führt Nathalie Forstmann. Die Tanzsparte legt dann am 8. November mit „Hiatus“ von Helder Seabra los.

Alle Termine der kommenden Spielzeit finden Sie hier.

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