Anwalt Hennig verneint Spekulationen, dass angesichts der umfangreichen Forderungen Museen geschlossen werden müssten. Selbst wenn die Hohenzollern auf Herausgabe aller fraglichen Objekte bestehen würden, wäre nur ein sehr kleiner Teil der Bestände betroffen. Seine Mandanten seien auch an der Einrichtung eines „Hohenzollernmuseums“ interessiert, in dem die geforderten Stücke ausgestellt werden könnten.
Das wäre ja noch schöner, dass die ehemalige Kaiserdynastie Mitsprache bei der Darstellung der preußischen Geschichte für sich reklamiert, sagt Daniel Wesener, kulturpolitischer Sprecher der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus. Ein solches Museum wäre weder mit einer demokratischen Kultur noch mit der Unabhängigkeit staatlicher Einrichtungen zu vereinen.
Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) will nicht nachgeben: Brandenburger Schlösser sollen von der öffentlichen Hand nicht zu Wohnzwecken freigegeben werden. „Es sollen Häuser des Volkes bleiben und das ist auch unser Ziel in den Verhandlungen.“ Woidke hofft auf eine Lösung. Vor einer juristischen Auseinandersetzung fürchte sich Brandenburg aber auch nicht. dpa