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Ampelblitzer ausgelöst? Das droht Autofahrern bei einem Rotlichtverstoß

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Ampelblitzer lösen bei Rotlichtverstoßen aus.
Ampelblitzer lösen bei Rotlichtverstoßen aus. © dpa/Holger Hollemann

Wer bei Rot über die Ampel fährt, riskiert, von einem Blitzer erwischt zu werden. Aber merken Sie es überhaupt, wenn der Blitzer auslöst?

Sobald die Ampel* von Grün auf Gelb schaltet, stehen viele Autofahrer vor der Entscheidung: Bremse ich ab oder fahre ich noch über die Kreuzung? Wer vor dem Überkreuzen der Straße noch einen Funken Rot sieht, fürchtet schließlich zu Recht, dass ein Ampelblitzer aktiv wird. Aber bemerkt man diesen, wenn er im Einsatz ist?

Ampelblitzer: Das droht bei einem Rotlichtverstoß

Obwohl ein Rotlichtverstoß mit hohen Bußgeldern geahndet wird, ist er einer der häufigsten Verkehrsordnungswidrigkeiten in Deutschland. War das Rotlicht vor dem Kreuzen der Straße schon über eine Sekunde lang sichtbar, gibt es 200 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot. Bei besonders gefährlichen Eingriffen in die Verkehrssicherheit ist sogar der Entzug der Fahrerlaubnis möglich sowie - sollte ein Richter sich dazu entscheiden - eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren nach § 315c Strafgesetzbuch (StGB).

Lesen Sie zudem: Bußgeldkatalog: Temposünder und Falschparker sollen bald deutlich mehr bezahlen

Woran erkenne ich, ob ich an der Ampel geblitzt wurde?

Wer einen Rotlichtverstoß begeht, ist sich in der Regel darüber im Klaren - aber bemerkt man es auch, wenn der Ampelblitzer tatsächlich aktiv wird? Wie das Online-Portal Bußgeldkatalog.de schreibt, geben die meisten Ampelblitzer ein eindeutiges Signal ab, wenn sie jemanden blitzen. Dieses äußert sich meist in Form eines roten Blitzes. Es kommen aber immer öfter moderne Schwarzlichtblitzer zum Einsatz, die von Fahrern kaum bemerkt werden. Das heißt, ein Ausbleiben eines Blitzlichts bedeutet nicht, dass Sie nicht geblitzt wurden.

Außerdem gehen viele Autofahrer fälschlicherweise davon aus, dass jedes Gerät an der Ampel potenziell ein Blitzer sein könnte. Dabei handelt es sich meistens nur um Bewegungsmelder, die dafür sorgen sollen, dass die Ampel das Licht wechselt, sollte ein Auto davor warten. Auch Kameras an Ampeln dienen oft eher dazu, den Verkehrsfluss zu beobachten. Ein richtiger Ampelblitzer befindet sich stattdessen - wo ihn die wenigsten vermuten - auf der gegenüberliegenden Seite der Ampel.

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Video: Achtung Blitzer - Taube bricht Tempo-Limit

Wie funktioniert der Ampelblitzer?

Vielleicht ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass ein Ampelblitzer stets zweimal ausgelöst wird: einmal beim Überfahren der Haltelinie und einmal beim Eintritt in den Schutzbereich. Dieses Vorgehen dient dazu, festzustellen, ob ein Autofahrer nach dem Überfahren der Haltelinie stehen geblieben ist, weil er seinen Fehler bemerkt hat oder ob er tatsächlich noch die Kreuzung überfahren hat. Der Blitzer wird dabei durch Induktionsschleifen im Boden ausgelöst. Anhand der beiden Bilder kann zudem errechnet werden, wie schnell der Fahrer unterwegs gewesen ist.

Sollten Sie die Haltelinie überfahren haben, kann es sein, dass der erste Blitz bereits ausgelöst wurde. Für den Haltelinienverstoß droht bereits ein Verwarngeld von 15 Euro. Allerdings ist es auch möglich, dass die Bußgeldstelle sich dazu entschließt, den Verstoß nicht zu verfolgen. (fk) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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