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Kfz-Versicherung: So sparen Sie jede Menge Geld!

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Berlin - Über 800 Euro können Autofahrer sparen, wenn sie ihre Kfz-Versicherung wechseln. Viele Anbieter erhöhen ihre Preise. Jetzt ist die beste Kündigungs-Zeit.

Die Autoversicherung wird wieder teurer. Da lohnt sich ein Preisvergleich erst recht. Die Stiftung Warentest hat die Angebote verglichen. Kündigen kann man seine Kfz-Police meist zum Jahresende. Der Brief muss bis 30. November beim Versicherer sein. Steigt der Beitrag, darf man auch nach dem Stichtag kündigen. Zum ersten Mal seit sieben Jahren steigen auf breiter Front die Preise für Autoversicherungen. Die aktuelle Untersuchung von Finanztest zeigt einen Preisanstieg von etwa drei bis vier Prozent.

Doch die Preise steigen nicht pauschal und nicht gleichermaßen für alle Kunden. Die Versicherer unterscheiden stark nach individuellen Risikoprofilen der Kunden. Als Finanztest für verschiedene Modellkunden die Beiträge abfragte, zeigten sich Riesenunterschiede: Bei einer jungen Familie, die für ihr Auto eine Vollkaskoversicherung abschließt, lagen das günstigste und das teuerste Angebot 717 Euro auseinander, bei einem Rentner waren es sogar 857 Euro Unterschied. Die Versicherer jonglieren mit Kundenmerkmalen und Rabatten. Der eine Anbieter senkt beispielsweise den Rabatt für Garagenparker, der andere lässt ihn in gleicher Höhe. Ähnlich unterschiedlich fallen Rabatte für Wohneigentümer oder Bahncardbesitzer aus.

Auch das Alter des Kunden, seinen Beruf oder Arbeitgeber oder die Zahl der anderen Nutzer des Autos bewertet jeder anders. Für manche Kunden kann es in der neuen Preisrunde sogar billiger werden, etwa für langjährig unfallfreie Fahrer oder wenig fahrende Singlefrauen. Teurer hingegen wird es eher für „schlechte Risiken“. Dazu zählen viele Versicherer zum Beispiel Vielfahrer oder Familien, in denen junge Leute den Wagen der Eltern mitbenutzen dürfen. Für Kunden, die einen neuen Vertrag abschließen, gelten nun bei einigen Anbietern neue Schadenfreiheitsklassen.

Bisher endete die Rabattstaffel in der Kfz-Haftpflichtversicherung meist bei SF 25, in der Regel waren dann 30 Prozent vom Grundbeitrag fällig. Künftig verlängert sie sich bis SF 35, für die einige Versicherer dann nur 20 Prozent Beitragssatz vorsehen. Und den Klassen werden ganz andere Beitragssätze zugeordnet. Bedeutete SF 16 vorher bei den meisten Anbietern 40 Prozent, sind es nach dem neuen Modell oft 30 Prozent. Das klingt toll, heißt aber noch lange nicht, dass der neue Beitrag auch um ein Viertel günstiger ist. Neue und alte Rabattstaffel

kann man nicht einfach nebeneinanderhalten. Denn es gibt über alle SF-Klassen hinweg eine Verschiebung nach unten. Fast in jeder Klasse sinkt der Prozentsatz. Das bedeutet: Insgesamt heben die Versicherer die Beiträge im Durchschnitt an, um am Ende zumindest auf die gleichen Einnahmen zu kommen wie vor der Umstellung. Kurzum: Für die meisten Kunden sind die neuen, niedrigeren Prozentsätze nichts anderes als Zahlenkosmetik. Der Grundbeitrag, auf den sie sich beziehen, ist im alten Modell ein anderer als im neuen. Wenn ein Versicherer mit „20 Prozent“ wirbt, bleibt offen, wie hoch der Grundbeitrag ist, auf den sich das bezieht.

Finanztest rät: Wer sparen will, schaut nicht auf niedrige Prozente, sondern auf den Jahresbeitrag und die darin enthaltenen Leistungen. Einen Rabattretter, der nach einem Unfall den alten Beitragssatz sichert, gibt es nach dem neuen System in der Regel übrigens nicht mehr. Günstiger soll es für langjährig unfallfreie Fahrer werden. Wer im alten System bei 30 Prozent angekommen war, konnte nicht mehr weiter nach unten. Künftig sind bis zu 20 Prozent möglich. Auch Fahranfängern kann die neue Staffel eine Ersparnis bringen. Für die Kfz- Haftpflicht mussten sie in Klasse 0 bisher 230 Prozent zahlen. Nach der neuen Staffel sind es häufig 95 Prozent – so stark wird sich der Grundbeitrag im Gegenzug nicht erhöhen.

Ein günstiges Preisniveau haben folgende Anbieter:

Haftpflicht

Haftpflicht plus Teilkasko

Haftpflicht plus Vollkasko

Die Basistarife von BGV Badische Allgemeine, Direct Line, HDI Direkt, Cosmos Direkt, WGV. Die günstigen Anbieter sind überwiegend Internet- oder Direktversicherer, die nur über Internet, Telefon oder Post arbeiten. Lediglich OVAG und BGV Badische Allgemeine arbeiten mit Vertretern vor Ort.

mm

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