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Braver Bestseller - Nissan Qashqai rollt und rollt

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Nicht spektakulär, aber artig: Der Nissan Qashqai ist bei der HU zwar kein Musterknabe, schlägt sich aber ordentlich. Foto: Nissan
Nicht spektakulär, aber artig: Der Nissan Qashqai ist bei der HU zwar kein Musterknabe, schlägt sich aber ordentlich. Foto: Nissan © Nissan

Berlin (dpa/tmn) - Der Nissan Qashqai ist Deutschlands beliebtestes Auto in der Rubrik SUV. Ein zuverlässiger Allrounder, der kaum zickt und daher auch als Gebrauchter eine gute Figur macht.

Das schafft sonst keiner: Der Nissan Qashqai ist das einzige Import-Auto, das in Deutschland sein Segment bei den Zulassungen anführt. Wobei das auch daran liegt, dass der VW Tiguan in der Rubrik der Geländewagen geführt wird, der Qashqai indes als SUV. Beliebt ist der japanische Crossover aber auf jeden Fall und darüber hinaus auch noch recht zuverlässig.

Der «TÜV Report 2015» moniert in erster Linie Probleme am Fahrwerk. Federn, Achsen und Stoßdämpfer sorgen öfter für Ärger. Zudem verlieren die Aggregate laut der Zeitschrift schon ab dem dritten Jahr gerne mal Öl. Festsitzende Bremssättel, quietschende Bremsen und fehlerhafte Scheinwerfer stehen ebenfalls häufiger bei der Hauptuntersuchung auf der Mängelliste. Das war es aber auch schon.

Nicht allzu viel zu mäkeln haben auch die Pannenhelfer des ADAC. Sie mussten gelegentlich wegen defekter Turbolader (Baujahre 2009 bis 2011), wegen Störungen im Motormanagement (2010 bis 2011) und wegen defekter Zündkerzen (2008 bis 2010) ausrücken. Allerdings musste Nissan einige Anfangsprobleme mit diversen Rückrufen beseitigen. Zum Beispiel wurden bei Modellen, die zwischen November 2006 und Juni 2007 montiert wurden, zum Teil die Nadellager fürs Lenkgetriebe vergessen. Den größten Rückruf gab es wegen der Lenkung. Davon waren über 40 000 Fahrzeuge betroffen, die zwischen November 2006 und Juni 2009 gebaut wurden.

Als der Nissan Qashqai 2007 auf den deutschen Markt kam, war er sofort ein Erfolg. Käufer schätzen wohl vor allem seine SUV-typischen Vorteile (hohe Sitzposition, gutes Raumangebot, leichter Ein- und Ausstieg), die hier ausnahmsweise mit einer unaggressiven, fast unauffälligen Optik kombiniert wurden. Mit 410 bis 1513 Litern Kofferraumvolumen, steht er in der Kompaktklasse gut da, ist aber mit gut 4,32 Metern Länge nicht überdimensioniert. Als Langversion bietet er auf 4,54 Metern sogar Platz für sieben Personen. Im kürzlich gestarteten Nachfolger gibt es die dritte Sitzreihe nicht mehr.

Das Leistungsspektrum des Qashqai reicht von 76 kW/103 PS im 1,5-Liter-Diesel bis zu 110 kW/150 PS im Selbstzünder mit zwei Litern Hubraum. Die Ottomotoren leisten 84 kW/114 PS bis 104 kW/141 PS. Allradantrieb gab es nur im großen Benziner, im 1,6-Liter-Diesel mit 96 kW/130 PS und im 2,0-Liter-Diesel. Der Aufpreis dafür betrug 2150 Euro. Mit 1500 Euro etwas günstiger war das stufenlose Automatikgetriebe CVT. Beim 2,0-Liter-Diesel gab es zum gleichen Preis ein herkömmliches Automatikgetriebe mit sechs Gängen.

Wer einen Qashqai mit Einstiegs-Benziner und Basisausstattung Visia sucht, kann laut Schwacke ab 8600 Euro fündig werden. Bei der Laufleistung gehen die Marktbeobachter von 99 200 Kilometern für das Baujahr 2007 aus. Für das jüngste Topmodell 2.0 dCi 4x4 mit Automatik und in der Ausstattungsvariante «360» werden noch rund 19 300 Euro fällig (38 150 km). Für einen gut ausgestatteten Qashqai 1.6 dCi Tekna aus dem Jahr 2011 veranschlagt Schwacke 15 950 Euro (72 800 km), für den Siebensitzer mit sonst identischen Merkmalen sollten Käufer etwa 17 200 Euro einplanen.

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