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Coronavirus macht Sprit so günstig wie lange nicht mehr - doch ADAC warnt

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Spritpreise sinken
Die Spritpreise sinken seit Wochen. © picture alliance / dpa

Das Coronavirus beherrscht derzeit die Schlagzeilen weltweit und wirkt sich auch auf die Wirtschaft aus. Sogar der Sprit wird stetig billiger.

Update vom 25.03.2020: Spritpreise sinken immer weiter

Wer zurzeit an die Tankstelle fährt, wird sich vor Verwunderung die Augen reiben - die Spritpreise* sind so niedrig, wie schon lange nicht mehr. Das Online-Portal Clever Tanken zeigt, wie der Preisverfall im Januar dieses Jahres begann und sich bis jetzt fortgesetzt hat. Während Diesel Anfang des Jahres noch für circa 1,30 Euro je Liter zu haben war, waren es am 24. März nur noch 1,099 Euro. Super E10 ist von rund 1,40 Euro je Liter auf 1,206 Euro abgesunken.

Der Grund für die niedrigen Preise ist die durch den Coronavirus gesunkene Nachfrage nach Öl weltweit. Durch die geringe Nachfrage sind auch die Preise eingebrochen - und das auch beim Heizöl. Hinzu kommt, dass bei China, dem größten Ölimporteur der Welt, das wirtschaftliche Leben fast vollständig zum Erliegen gekommen ist. Dadurch ist das Angebot auf dem Markt nun enorm groß.

Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, reduzierte sich der Weltmarktpreis für Rohöl über alle Sorten hinweg von knapp 69 Dollar pro Fass Anfang Januar auf mittlerweile knapp 26 Dollar am Freitag (20. März). Bei der Nordsee-Marke Brent sieht es nicht viel anders aus, hier fiel der Preis von 70 auf 27,40 Dollar. Ähnliche Preise gab es laut dpa zuletzt vor 17 Jahren.

Aufgrund der stark gesunkenen Spritpreise liebäugeln Verbraucher nun wohl auch damit, Sprit zu Hause im Keller zu lagern. Der ADAC warnt aber davor, Benzin zu hamstern, weil die Versorgung gesichert sei. Mehr als 200 Liter Diesel oder 20 Liter Benzin dürfe niemand in der Garage lagern.

Originalartikel vom 28.02.2020: Coronavirus: Erreger macht den Sprit billiger

München - Laut ADAC sinken aktuell die Spritpreise. Ein Liter Super E10 kostet im Bundesmittel 1,389 Euro und damit 0,5 Cent weniger als in der Vorwoche. Dieselkraftstoff verbilligte sich um 1,5 Cent auf durchschnittlich 1,233 Euro je Liter. Der Hauptgrund für den Rückgang sind sinkende Rohölnotierungen. Ein Barrel der Sorte Brent kostet aktuell rund 54 Dollar, das sind knapp vier Dollar weniger als vor einer Woche.

Auch interessant: Spritpreise: Darum kostet E10 jetzt fast so viel wie Super.

Coronavirus: Angst vor Verbreitung lässt den Ölpreis sinken

Mit den sinkenden Ölpreisen macht sich die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus* bemerkbar. Mehr als 80.000 Menschen weltweit sind mittlerweile mit dem Coronavirus infiziert. Von den bisher 2.700 Toten starben die meisten in China. Panik ist aber immer ein schlechter Ratgeber. Stattdessen: Beachten Sie Ihr eigenes Verhalten. Nießen Sie nicht in die Hände, sondern in die Ellenbeuge. Waschen Sie Ihre Hände gründlich, empfohlen ist eine Dauer von 20 Sekunden, um Keime abzutöten. Und das Händeschütteln dürfen sie zunächst weglassen, dafür sollte aufgrund der aktuellen Lage jeder Verständnis haben.

Coronavirus: Auch die Autoindustrie ist betroffen

Auch die Autoindustrie bekommt die Angst vor dem Virus zu spüren*. Durch Lieferketten in Asien sind die Hersteller direkt betroffen. Einige von ihnen haben wegen des Virus bereits Werke in Asien und Europa vorübergehend geschlossen.

Der ADAC empfiehlt Autofahrern stets die Spritpreise zu vergleichen. Auch der Tageszeitpunkt hat Auswirkungen auf den Preis: So tankt man nach einer aktuellen Auswertung des ADAC in der Regel am günstigsten zwischen 18 und 22 Uhr. Praktisch zum Preisvergleich sind Tank-Apps. Auch der ADAC bietet eine solche App namens "ADAC Spritpreise" an.

Lesen Sie auch: Warum Tanken an kleinen Straßen günstiger ist.

Arne Roller

*tz.de und merkur.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital Redaktionsnetzwerkes

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