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E10-Benzin wird immer mehr zum Ladenhüter

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Berlin - Das umstrittene E10-Benzin wird immer mehr zum Ladenhüter. Im ersten Halbjahr 2016 sei der Anteil am Benzinabsatz auf 12,9 Prozent gesunken.

Das berichtete die "Bild"-Zeitung am Samstag unter Berufung auf Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa). Niedriger sei der Anteil bislang nur im Einführungsjahr 2011 mit damals 10,1 Prozent gewesen. 2015 lag der Anteil demnach bei 13,6 Prozent.

E10-Benzin war von der Bundesregierung verpflichtend an allen Tankstellen eingeführt worden, um eine EU-Richtlinie zu erneuerbaren Energien umzusetzen. Der Kraftstoff enthält bis zu zehn Prozent Bioethanol und soll den Verbrauch fossiler Brennstoffe verringern helfen.

Umweltschützer lehnen E10 allerdings ab, da der vermehrte Landverbrauch die Zerstörung von Naturräumen vorantreibe. Zwar gelten für den Anbau von Biosprit erzeugenden Pflanzen für E10 strenge Auflagen, verwiesen wird jedoch auf einen indirekten Effekt: Da benötigte Flächen für die Lebensmittelproduktion dadurch fehlen würden, müsse diese dann wiederum auf andere Flächen ausweichen. Umweltverbände kritisieren zudem, dass der Einsatz von Biosprit mit der Lockerung von Vorgaben an die Autoindustrie für eine Verringerung des CO2-Ausstoßes verknüpft sei.

AFP

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