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Spritpreise: Darum kostet E10 jetzt fast so viel wie Super

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Wer in letzter Zeit an der Tankstelle war, dem ist vermutlich aufgefallen, dass der Treibstoff E10 mittlerweile fast so teuer ist wie Super. Woran liegt das?

Der Treibstoff E10 dient Autofahrern als Möglichkeit, etwas an Emissionen einzusparen. Ein weiterer Anreiz ihn zu tanken, schaffte der Preis: E10 war lange Zeit um einige Cent günstiger als Super an der Tankstelle zu haben. Doch seit dem Jahreswechsel hat sich das langsam geändert: Mittlerweile kostet der umweltfreundlichere Kraftstoff beinahe genauso viel wie Super. Woran das liegt und ob der Preis für E10 wieder sinken wird, haben Branchenexperten analysiert.

Preise für E10 und Super fast auf gleichem Niveau

Wie sehr sich die Preise für E10 und E5 angenähert haben, lässt sich auf dem Online-Portal Tanke-Günstig.de gut verfolgen: Während vor rund einem Monat, am 14. Dezember, der Preisunterschied noch bei 0,022 Cent lag - Super kostete zu diesem Zeitpunkt 1,392 Euro pro Liter, E10 hingegen 1,370 Euro -, ist ab dem 11. Januar eine langsame Annäherung der Preise zu sehen. Laut heutigem Stand (14. Januar 2020) ist E10 nur noch 0,006 Cent günstiger als Super. Dahinter soll laut "WAZ", die sich auf Branchenkenner beruft, eine Gesetzesänderung stecken.

Erfahren Sie hier, wie die EU ab 2021 den Spritverbrauch eines jeden Autofahrers überwachen will.

Steigende Spritkosten: Branchenkenner erklären die Preiserhöhung bei E10

Seit dem Jahreswechsel ist eine Änderung des deutschen Bundes-Immissionsschutzgesetzes gültig, nach der die Treibhausminderungsquote von vier auf sechs Prozent gestiegen ist. Wer gewerbsmäßig Kraftstoffe vertreibt, muss deshalb im Jahr 2020 insgesamt mindestens sechs Prozent an Biokraftstoffen verkaufen. Wie Stefan Walter, Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe), der "WAZ" erklärte, sei deshalb die Nachfrage nach E10 gestiegen. Das liegt daran, dass der Anteil von Bioethanol, einer biologisch abbaubaren Kraftstoffbeimischung, in Super E5 bei bis zu fünf Prozent liegt, während es bei E10 bis zu zehn Prozent sind.

Als weitere Ursache für den Preisanstieg bei E10 sieht Stefan Walter zudem die Tatsache, dass mittlerweile auch in vielen anderen EU-Ländern Bioethanol-Kraftstoffe verkauft werden.

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Wird E10 in Zukunft so teuer bleiben?

Hier gibt es von Stephan Zieger, Geschäftsführer des Bundesverbandes Freier Tankstellen und Unabhängiger Deutscher Mineralölhändler e.V. (bft) Entwarnung. Er ist laut "WAZ" der Meinung, dass der Preisanstieg nicht von Dauer sein wird und die Kosten für E10 wieder fallen werden.

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