Schon bald gab es für den Roadster, dessen Karosserie in den Zulassungspapieren mit "Torpedo-Sport" klassifiziert wurde, die ersten Interessenten. Und weil das Geld knapp war, verkaufte Porsche damals sogar einen Prototypen. Für 7.500 Franken ging das Auto an einen gewissen Peter Kaiser, einen deutschen Architekten, der in Zürich lebte.
Der ließ gleich mal neue Bremsen einbauen (die Seilzugtechnik ersetzte er mit einer Hydraulik) und benannte seinen Roadster um. Pesco hieß sein Fahrzeug, er wollte keine Werbung für Porsche machen, außerdem klang dieser Name sportlicher und italienischer.
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Danach folgten einige Wiederverkäufe, Umbauten, Renneinsätze und eine für damalige Verhältnisse abenteuerliche Urlaubsfahrt nach Spanien. Rosemarie Muff hieß die wagemutige Frau, die sich daran erinnert, dass sich bei jeder Gelegenheit eine große Männerschar um das Auto versammelte.
Schon 1958 kaufte Porsche dann das seltene Stück von einem Privatmann zurück, die letzten zehn Jahre verbrachte es im Museum. Und wurde jetzt für den Jubiläumseinsatz wieder in den Dienst gestellt.
Ja, die Legende lebt und fährt. Und wir sitzen drin. Die Frontscheibe ist so flach, dass wir uns ein wenig in den Sitz kauern müssen, damit die Stirn nicht zum Insektenfänger wird, von hinten wird es heiß, schließlich sitzt uns der luftgekühlte Boxermotor im Nacken.
Und weil es diesen Porsche halt nur ein Mal gibt, kann man den Wert des Fahrzeugs kaum schätzen. Nur so viel: Versichert ist die Nummer 1 mit zwei Millionen Euro. So viel würde es kosten, wenn man den Ur-Porsche nach einem Totalschaden wiederherstellen würde.
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Rudolf Bögel