Fahrbericht: Platz da Audi und BMW, jetzt kommt der Mercedes AMG A 35 4Matic.
Ebenfalls modern und ihrer Zeit voraus sind die virtuellen Seitenspiegel, die ihr Bild auf OLED-Monitore in der Tür-Innenverkleidung übertragen. Ehrlich gesagt, damit haben wir gekämpft. Einmal wegen der Umgewöhnung und zum anderen wegen der schlechten Erkennbarkeit bei grellem Sonnenlicht. Stellt sich die Frage, warum die Entwickler nicht gleich einen großen Schritt weitergegangen sind und die Seitenspiegel-Ansicht nicht gleich auf die zentralen Monitore oder gar auf das HUD (Head-Up-Disply) übertragen? Aber vielleicht ist das jetzt zu viel Zukunftsmusik. Wer die 1.500 Euro für das virtuelle Gimmick ausgeben will, sollte es vorher unbedingt ausgiebig testen. Denn die Reichweitenerhöhung von 35 Kilometern dank der besseren Aerodynamik sollte nicht das entscheidende Argument sein, wenn man sich mit diesen Spiegeln dafür unsicher im Verkehr fühlt.
Was die Vernetzung des e-tron angeht, so ist jetzt auch Alexa mit an Bord. Die junge Dame versteht auch frei formulierte Kommandos und Suchanfragen und gibt alle Infos über die neuesten Sportergebnisse bis hin zum Wetter und nimmt natürlich gerne auch Bestellungen entgegen. Ganz neu wird es beim e-tron ab Mitte nächsten Jahres auch "Over-the-Air"-Services geben. Das heißt nichts anderes, als dass man bestimmte elektronische Funktionen aus den Bereichen Infotainment oder Assistenzsysteme für einen bestimmten Zeitraum und natürlich kostenpflichtig buchen kann. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Nachtsichtassistenten für die dunkle Jahreszeit?
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Von der virtuellen Welt ins reelle Leben: Fast hätten wir vergessen, dass der Audi ein SUV ist und von daher auch geländetauglich sein sollte. Auch das haben wir bei der Testfahrt ausprobiert. Dank der um bis zu 75 Millimeter höhenverstellbaren Luftfederung, des Quattro-Antriebs und eines elektronischen Off-Road-Programms sind auch die ansonsten nur von Ziegen benutzten Sand- und Geröllstraßen in den Emiraten kein Problem. Dass das Geländefahren auch noch nahezu lautlos stattfindet – das ist eine ganz neue und irgendwie auch seltsame Erfahrung.
Der e-tron ist ein Luxus-SUV mit grünem Gewissen. Ein standesgemäßes Geschäftsführerauto, mit dem man auch bei der Belegschaft vorfahren kann. Dabei ist der e-tron nicht nur umweltfreundlich, sondern auch praktisch. Die 600 Liter Gepäckraumvolumen können auf bis zu 1.725 Liter erweitert werden. Wer diese Ehe eingehen will (Auslieferung ab Anfang 2019), der braucht schon ordentlich Mitgift. Ab rund 80.000 Euro geht es beim e-tron los, da ist dann zwar schon ziemlich viel Ausstattung (wie etwa die Luftfederung und das elektronische Fahrdynamik-System) dabei.
LA Auto Show: Audi stellt E-Tron GT Concept vor.
Rudolf Bögel