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Autopflege im Winter: Diese Tipps schützen vor Salzfraß und Rost

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Im Winter braucht Ihr Auto besondere Pflege.
Im Winter braucht Ihr Auto besondere Pflege. © picture alliance / Julian Stratenschulte/dpa

Blauer Himmel und Sonnenschein sind ideal um Winterspuren vom Auto zu waschen. Denn das aggressive Streusalz greift Lack, Dichtungen, Felgen und den Unterboden an.

Die Temperaturen sinken und der erste Schnee hat sich in den vergangenen Wochen auch schon in einigen Teilen Deutschlands gezeigt. Da ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die ersten Straßenmeistereien mit Streusalz gegen Schnee und Eis vorgehen. Was die Verkehrssicherheit erhöht, ist allerdings ungesund für Ihr Auto. Deshalb sollten Sie regelmäßig Ihr Fahrzeug von Streusalz befreien. Wir erklären Ihnen, worauf Sie achten sollten.

Kontrollieren Sie regelmäßig den Unterboden 

Die Bodenbleche leiden im Winter am meisten unter Salz und Feuchtigkeit. Steinschlag oder Aufsetzen können zudem Schäden an der Schutzschicht verursachen. An solchen Stellen haben Salz und Wasser freie Bahn. Deshalb unbedingt den Unterboden reinigen und vom Fachmann kontrollieren lassen. Die Profis erkennen die Schwachstellen und bessern sie aus. "Selbst bei neuen Fahrzeugen ist eine Kontrolle des Unterbodenschutzes durchaus sinnvoll", so der APZ-Pflegeexperte Norbert Ollek.

Gründliche Wäsche und Politur

Vor dem kalten Wetter unerlässlich: eine gründliche Wäsche und anschließende Konservierung mittels Politur und Wachs. So ist der Lack bestens vor Feuchtigkeit und Salz geschützt. Bei der Reinigung gleich die Türdichtungen einfetten. Dazu gibt es im Handel spezielle Fettstifte. Wintervorsorge ist ebenfalls bei den Türschlössern angesagt: Graphit hält Wasser fern und macht das Schließen geschmeidig. Zusätzlich sollte immer ein Türschlossenteiser dabei sein – der gehört aber in die Manteltasche und nicht ins Handschuhfach.

Erneuern Sie regelmäßig die Schutzschicht

Den besten Schutz gegen Kratzer und Schäden bietet eine Wachsschicht. Die sollte ein- bis zweimal im Jahr von Hand aufgetragen werden. Dazwischen reicht es, in der Waschstraße das Wachsprogramm zu wählen, erläutert der APZ-Pflegeexperte. Vor dem Winter lohnt es sich auf jeden Fall, die Schutzschicht nach der gründlichen Wäsche und Politur von Hand zu erneuern. Das kann jeder selber machen. Die besten Ergebnisse erzielen jedoch Profis bei Reinigung und Konservierung des Lacks.

Faustformel für die Erneuerung der Wachsschicht: Perlt Wasser nicht mehr ab – wachsen!

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Im Winter häufiger in die Waschstraße

Wird das Auto viel gefahren und steht oft draußen, unbedingt häufiger durch die Waschanlage fahren. Dabei auf ordentliche Vorwäsche achten.

Denn gerade im Winter ist der Lack voller Schmutz und Salz. "Scheint die Vorwäsche nicht ausreichend genug, ruhig darauf hinweisen", so Ollek. Denn wird die Schmutzschicht vorher nicht richtig beseitigt, können bei der eigentlichen Wäsche kleine Kratzer entstehen, weil Steinchen und Schmutzpartikel von den Textilwalzen über den Lack gezogen werden.

Übrigens: Die meisten Anlagen waschen heute mit Textillappen. Im Gegensatz zu den Bürsten früherer Tage schonen sie gerade im Winter den Lack. Bei ausgiebiger Vorwäsche steht der winterlichen Pflegefahrt also nichts im Wege.

Achtung: Nach der Fahrt durch die Waschstraße unbedingt die Türgummis trockenreiben und gegebenenfalls nachfetten. "Sonst besteht bei Minusgraden die Gefahr, im Auto eingesperrt zu sein, weil die Türen zugefroren sind", warnt Ollek.

Achtung: Diese Bußgelder drohen Ihnen im Winter.

Beseitigen Sie Kratzer zeitnah

Wer im Winter viel auf Autobahnen und Landstraßen unterwegs ist, weiß, wie Steinschlag zustande kommt. Bei hohen Geschwindigkeiten werden Split, Schmutz und Salz durch die Luft gewirbelt und treffen ungebremst auf den Lack.

Besonders an exponierten Stellen wie der Motorhaube, den Radläufen oder den Außenspiegeln entstehen deswegen kleine Lackabplatzer und Kratzer. Die sollten in jedem Fall schnell entfernt werden. Deshalb nach jeder Autowäsche den Lack unter die Lupe nehmen und die schadhaften Stellen ausbessern. Dazu gibt es im Handel Mini-Reparatursets mit integriertem Pinsel. (ml/anb) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Redaktionsnetzwerks.

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