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Honda Civic Type R - das ist alles neu beim Kult-Racer

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Nur 100 Exemplare gibt es von der Limited Edition – für ganz Europa.
Nur 100 Exemplare gibt es von der Limited Edition – für ganz Europa. © Honda

Wer auf Sportautos steht und gerne auffällt – dem kann geholfen werden. Mit dem Honda Civic Type R. Schon für knapp 42.000 Euro gibt es den Kult-Racer. Jetzt neu aufgelegt – und mit zwei beeindruckenden Sondermodellen.

Facelift des Honda Civic Type R: Das hat sich getan

Vielleicht haben sie die Münchner Kult-Serie "Monaco Franze" ja auf Japanisch übersetzt. Zumindest der Leitspruch des ewigen Casanovas findet bei Honda* jetzt seine Anwendung. "A bissel was geht immer" - so ist es auch beim Facelift des Civic Type R. Nicht viel Neues - aber ein bisschen was ist schon gegangen.

Und so haben die Japaner auf den Schönheitschirurgen verzichtet, stattdessen eine Runde Botox geschmissen und hie und da den Kosmetiker rangelassen. Da hat man die Einfassung der Nebelscheinwerfer neugestaltet, die Front und Heckblenden überarbeitet und den Kühlergrill so gebaut, dass er mehr Luft durchlässt. Neben einem frecheren Look beschert das dem Hochleistungssportler unter der Haube eine bessere Kühltemperatur (bis zu 10 Grad Unterschied). Ja - und dann gibt es noch eine besondere Lackfarbe: Racing Blue genannt.

So sieht der Civic Type R von innen aus

Im Innenraum bewegen sich die Neuerungen ebenfalls eher auf dem Niveau einer Petitesse: Schmeichel-Lenkrad dank Alcantara und auch der Ganghebel wurde überarbeitet: Er ist jetzt tropfenförmig und nicht kugelrund wie früher, die Schaltwege sind kürzer. Womit wir bei der Technik sind: Hier haben die Japaner das adaptive Dämpfersystem technisch überholt, es soll jetzt noch schneller reagieren und so das Handling schärfen. Neue zweiteilige Bremsen vorne, die besser zupacken - dass war es dann schon in der analogen Welt.

Digital haben die Japaner allerdings recht ordentlich aufgerüstet. So wird der Sound je nach Fahrstufe von leise bis kernig über das Lautsprechersystem übertragen. Active Sound Control nennt man bei Honda diese künstlich generierte Form des Auspuffklangs. Und dann gibt es ja noch eine neue Handy-App, namens Honda LogR, die erstmalig die Informationen der Autosensoren und des Bordcomputers verarbeitet.

Hier bekommt der Pilot in 3-D-Optik animierte Infos wie Öldruck, Kühltemperatur und natürlich gibt es ein G-Meter, einen Beschleunigungssensor. Das ist vor allen Dingen interessant, wenn man auf die Rennstrecke geht und sich dann auch noch die gedrehten Runden analysieren lässt. Ob das auf dem täglichen Weg in die Arbeit auf den Staustraßen rund um unserer Großstädte Sinn macht, das mag jeder Type R-Besitzer für sich selbst entscheiden.

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Honda Civic Type R: Das bieten die Modelle

Ansonsten ist beim Civic-Flaggschiff alles in bester und gewöhnter Ordnung. Beim feinen 320-PS-Motor haben die Japaner keinen Handlungsbedarf gesehen. Und auch der als Bartheke bekannte ausladende Heckspoiler ist in alter Größe an Ort und Stelle. Nur beim neuen Sondermodell "Sports Line" nicht. Oh Schreck – die Theke ist weg! Hier wurde der expressive Heckspoiler abgesenkt, es ragt nicht mehr keck in die Höhe, sondern schmiegt sich eng ans Blech. Für echte Fans mindestens ein Stilbruch, wenn nicht sogar ein mittelprächtiger Sündenfall. Wie kann man nur einem echten Type R die Flügel stutzen?

Neue 19-Zöller, graue Akzent-Linien im Blech, andere Reifen - das allein macht die Sports Line aber noch nicht aus. Der gravierende Unterschied zum GT ist eine ruhigere, vibrationsärmere Fahr-Auslegung, fast schon wie in einer Limousine. Jede Menge zusätzlicher Dämmung am Boden und im Heck machen das möglich. Und die Sport Line ist um 500 Euro günstiger als der GT.

Alles andere als ruhig und distinguiert ist der Civic Type R Limited Edition. Nur 100 Mal kommt die quietschgelbe Sonderausführung mit schwarzem Dach und schwarzem Lufteinlass auf den europäischen Markt. Es ist um 47 Kilogramm leichter als das GT-Modell, unter anderem weil auch das zentrale Radio-Display (-5,4 Kilo) und einige Lärmdämmungen rausgeflogen sind. Kostenpunkt für das spartanische Gefährt: Wird noch nicht verraten, man darf sich aber auf einen zünftigen Zuschlag einstellen. Aber dafür fällt man im Blech-Allerlei auf den deutschen Straßen garantiert auf. Weil ein bissel was geht dann immer.

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Datenblatt Honda Civic Type R GT

Hubraum:1996 ccm
Leistung:320 PS
Drehmoment:400 Nm bei 2500 - 4500 u/min
Getriebe:6-Gang-Schalter
Länge/B/H:4,56/1,88/1,43 m
Leergewicht/Zuladung:1380 kg / 380 kg
Kofferraum:420 – 786 l
0 auf 100:5,7 Sekunden
Top-Tempo:272 km/h
Normverbrauch:7,7 Liter
Co2:176 g/km
Abgasnorm:Euro 6d-Temp
Preis (ab):41.990 Euro

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Rudolf Bögel

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