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Viele Schäden: Autoversicherung wird teuerer

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Die Autofahrer in Deutschland müssen sich auf weiter steigende Versicherungsprämien einstellen.
Die Autofahrer in Deutschland müssen sich auf weiter steigende Versicherungsprämien einstellen. © GDV

Die Autofahrer in Deutschland müssen sich auf weiter steigende Versicherungsprämien einstellen. Die Branche steht angesichts roter Zahlen und steigender Schäden unter Druck.

Die Autoversicherung wird teurer. Deutschlands größter Kfz-Versicherer HUK-Coburg erklärte am Dienstag, die flächendeckenden Preiserhöhungen zum Jahreswechsel reichten nicht aus. Denn die Schäden stiegen und würden von den Prämien bei weitem nicht gedeckt. „Der Markt braucht eine weitere Prämienanhebung“, sagte der zuständige HUK-Coburg-Vorstand Klaus-Jürgen Heitmann in München.

Sein Unternehmen habe die Durchschnittsprämie jetzt zwar um 4,5 Prozent erhöht, aber das könne noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Pro 100 Euro Prämie gebe die HUK-Coburg 104,8 Euro für Schäden und Verwaltungskosten aus, in der Branche insgesamt seien es sogar 108 Euro. Nach jahrelangen Tarifsenkungen „erwarte ich, dass der dass der Markt Preisanpassungen braucht und macht“, sagte Heitmann.

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Mit einem Zuwachs um 3,6 Prozent auf 9,0 Millionen versicherte Fahrzeuge hat die HUK-Coburg ihre Marktführerschaft vor der Allianz im vergangenen Jahr kräftig ausgebaut. Die Prämieneinnahmen stiegen sogar um 6 Prozent. „In der Autoversicherung sind wir nach den ersten vier Monaten weiter klar auf Wachstumskurs. Die Zuwachsraten liegen sogar schon wieder über den Vergleichszahlen des Vorjahres“, sagte Vorstandschef Wolfgang Weiler.

Bis Ende April sei die HUK-Coburg weiter auf 9,1 Millionen Kfz-Verträge gewachsen und habe die Prämieneinnahmen um 8 Prozent gesteigert. „Ein Teil davon wird von höheren Schäden aufgefressen. Ich hoffe, dass ein Teil auch in die Ergebnisverbesserung geht“, sagte Heitmann. Denn „wir haben letztes Jahr nur mit Kapitalanlagen gerade noch Geld verdient“.

Die HUK-Coburg macht rund die Hälfte ihres Umsatzes mit der Kfz-Versicherung. Insgesamt stiegen die Beitragseinnahmen des Konzerns im vergangenen Jahr um gut 5 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Wegen höherer Schadenaufwendungen und massiven Abschreibungen bei Staatsanleihen und Aktien fiel der Gewinn aber um ein Drittel auf 199 Millionen Euro. Dieses Jahr rechne er „eher mit einem besseren Ergebnis“, sagte Weiler. Den Anstieg der Schadenskosten erklärte Heitmann mit deutlich mehr Frost- und Wetterschäden, höheren Durchschnittsschäden und mehr Unfallverletzten.

Die Allianz hatte im vergangenen Jahr noch 8,1 Millionen Autos versichert, liegt gemessen an den Beitragseinnahmen mit 3,1 Milliarden Euro aber weiterhin vor der HUK-Coburg mit 2,5 Milliarden.

dpa

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