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Kann man trotz beginnender Demenz Auto fahren?

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Bei beginnender Demenz müssen Senioren nicht unbedingt für immer vom Steuer. Viele behalten eine erstaunlich hohe Fahrkompetenz. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Foto: Felix Kästle
Bei beginnender Demenz müssen Senioren nicht unbedingt für immer vom Steuer. Viele behalten eine erstaunlich hohe Fahrkompetenz. Trotzdem ist Vorsicht geboten. © Felix Kästle

Autofahren steht für Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Auch ältere und betagte Menschen möchten möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben führen. Doch mit zunehmendem Alter droht das Risiko einer Demenzerkrankung.

Schon im frühen Stadium fällt es den Betroffenen schwerer, Entfernungen und Geschwindigkeiten einzuschätzen. Eine typische Folge fortschreitender Demenz sind Orientierungsprobleme. Patienten verfahren sich, biegen falsch ab und werden zu einer Gefahr für den Straßenverkehr.

Eine Demenz im frühen Stadium geht allerdings nicht zwingend mit dem Verlust der Fähigkeit einher, ein Fahrzeug zu führen. Erst kürzlich hat das Bundesamt für Straßenwesen (BASt) das Mobilitätsverhalten von Autofahrern mit einer leichten Demenz untersucht. Dabei zeigte sich im Vergleich mit einer Kontrollgruppe von gesunden Autofahrern, dass es hinsichtlich der Fahrkompetenz nur geringfügige Unterschiede gibt. Eine Erklärung könnte sein, dass Menschen, die an einer Demenz erkranken, in der Regel schon über viele Jahrzehnte Erfahrung im Straßenverkehr verfügen.

Dennoch sollten Symptome einer Demenzerkrankung ernst genommen werden. Angehörige und Hausarzt sollten rechtzeitig mit den Betroffenen das Gespräch suchen. Gibt es Zweifel an der Fahreignung, raten Ärzte und Verkehrsfachleute dringend zu einer Fahrverhaltensbeobachtung. Dabei bewertet ein Psychologe das Fahrverhalten. Ein Vorteil ist, dass im realen Straßenverkehr geprüft werden kann, ob sich Defizite durch Fahrerfahrung kompensieren lassen.  

dpa/tmn

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