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Kia Rio: Mit Potenzial zum Polo-Schläger

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Erstkontakt: Autor Uwe Fajga fühlte sich im Kia Rio gut aufgehoben.
Erstkontakt: Autor Uwe Fajga fühlte sich im Kia Rio gut aufgehoben. © fkn

Es ist nicht zu leugnen: Der Kia Rio ist erwachsen geworden. Und wie! Der Koreaner ist zwar nur 4,07 Meter lang, doch er soll seine Konkurrenz aufmischen. Wir sind den Kia-Neuling Probe gefahren.

Die vierte Generation des fünftürigen VW-Polo-Gegners steht seit 11. Februar bei den Händlern – zum unveränderten Basispreis von 11.690 Euro.

Schnörkelloses Design beim neuen Kia Rio

Allein das schnörkellose Design beeindruckt: Kraftvolle Front mit dem verbreiterten Tigernasen-Kühlergrill, eine längere Motorhaube, steilere C-Säule und ein knackiges Heck – das wirkt sportlich und frech. 

In Länge und Breite hat er nur geringfügig zugelegt, in der Höhe ist er sogar geschrumpft – daraus haben die Koreaner im jetzt 4,07 Meter langen Rio im Inneren mehr Platz geschöpft. Allgemein herrscht mehr Kopf- und Beinfreiheit. Die Vordersitze sind komfortabel und bieten guten Halt. Der Kofferraum wuchs um 37 Liter auf 325 Liter und kann auf 980 Liter ausgebaut werden – damit gehört er zu den Klassenbesten.

Ganz schön selbstbewusst der Kia Rio: Prägendes Element der Front ist der Kühlergrill in der markentypischen „Tigernasen“-Form.
Kia Rio mit der markenypischen „Tigernase“. © Kia

Das Cockpit wirkt trotz vieler Hartplastik-Oberflächen erstaunlich wertig. Die Zentralkonsole enthält je nach Ausstattung ein 3,8-Zoll-Display oder einen leicht bedienbaren Sieben-Zoll-Touchscreen für Navigation und Audiosystem. Das Navi (790 Euro Aufpreis) wird unterstützt von Apples CarPlay oder Android Auto. Auch bei den Assistenten wurde zugelegt: Optional sind u.a. Notbrems- und Spurhalteassistent, Tempomat, Klimaautomatik, Sitz- und Lenkradheizung, Parksensoren, Rückfahrkamera und Berganfahrhilfe verfügbar.

Kia Rio Modell 2017
Das Cockpit ähnelt dem des kleinen Bruders Picanto auffällig. © Kia

Motoren für den neuen Kia Rio

Die Motorenpalette umfasst vier Benziner (84 bis 120 PS) und einen Diesel (90 PS). Bei der Testfahrt mit dem turboaufgeladenen 1,0-Liter GDI mit 100 PS (ab 16.800 Euro) beschleunigt der Dreizylinder den 1,15 Tonnen leichten Rio in 10,7 Sekunden von null auf 100 km/h (Spitze: 186 km/h). 

Den Normverbrauch von 4,5 Litern treiben wir nach zügiger Fahrt allerdings auf 5,8 Liter. Der Fahrwerte des Top-Benziners mit 120 PS (ab 19.290 Euro): In 10,2 Sekunden von 0 auf 100, Spitze: 190 km, Verbrauch: 4,7 Liter. Der 1,4-Liter-Diesel (ab 20.190 Euro) soll im Schnitt nur 3,8 Liter benötigen – im Test schluckte er gut zwei Liter mehr. Hervorzuheben ist hier noch die feine Abstimmung des neuen Fahrwerks.

Fazit

Der Kia Rio braucht sich vor der Konkurrenz wahrlich nicht zu verstecken. Preislich fährt der Rio mit Ausstattungsextras zwar langsam in Richtung VW Polo – aber dann wäre da ja noch die Kia-eigene Sieben-Jahres-Garantie.

Kia Rio Modell 2017
Ansehnliches Heck: Es verbirgt einen der größten Stauräume der Klasse. © Kia

Uwe Fajga

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