Design-Traktor für die Landwirtschaft
Er ist leicht, leise, fährt mit Strom und sieht ziemlich stylisch aus: der Kulan. Doch der E-Traktor ist nicht nur schön, er kann auch in der Landwirtschaft richtig zupacken.
Bis jetzt ist der Elektro-Traktor noch ein Prototyp. Doch das sächsische Leichtgewicht soll schon bald beim Einsatz in der Forstwirtschaft den Waldboden schonen. Denn der Kulan wiegt gerade einmal 300 Kilo (Zum Vergleich: Der VW Golf VII kommt auf etwa 1300 Kilo). Auch in der ökologischen Viehhaltung hat der Kulan, laut seinen Entwicklern, einen großen Vorteil: Das geräuscharme Fahrzeug erspart den Tieren Stress. Dazu fährt er abgasfrei.
Mit einem vollen Akku kommt der Kulan je nach Traglast, Streckenprofil und Temperatur bis zu 300 Kilometer weit. Spätestens nach sechs Stunden muss der der E-Traktor wieder an die Steckdose.
Das sächsische Netzwerk Poly-Lab.Net hat das Fahrzeug in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) entwickelt.
"Mit Kulan wollen wir dazu anregen, landwirtschaftliche Maschinen nicht immer nur größer sondern vor allem intelligenter zu gestalten", sagt Marcus Knobloch, Netzwerk-Manager und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik.
Der Name "Kulan" bezeichnet eigentlich eine asiatische Eselart, einen sehr verlässlichen Lastenträger.
Der Kulan ist eines der Highlights der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge in Hannover (bis 2. Oktober 2014).
ml