Bemerkenswert sind die Formen der Energiegewinnung. Die Lackierung, so Daimler, könne nicht nur Sonnenenergie aufnehmen, sonder sie lädt sich auch über den Wind auf - sowohl bei fahrendem als auch bei stehendem Auto, wenn nicht gerade Flaute herrscht. Auch die Hubbewegungen des hydraulischen Fahrwerks sollen energetisch genutzt und in Strom umgewandelt werden.
Auf die Spitze getrieben wird die futuristische Inszenierung im Interieur, das über gegenläufige Türen bestiegen wird. Sobald der G-Code per Smartphone aktiviert wird, rückt die Armaturentafel in Position, das Lenkrad entfaltet sich, und die Lüftungsdüsen fahren aus. Die Spiegel werden in der Armaturentafel eingeblendet. Und da sich die Lebenswelten der Zielgruppe im Smartphone bündeln dürften, können verschiedene Funktionen eingeblendet werden.
Mit seiner Wellness-Inszenierung streift der G-Code gar die Bezirke der Parawissenschaft: Mittels "photosynthetischer Emissionswäsche" wird die Luft "auf natürliche Weise gereinigt und anschließend ionisiert".
Kein Wunder, dass Daimler von den "phantastischen Zügen" des G-Code spricht; er beschreibe "Wege, die von unseren Enkeln dereinst als Stand der Technik angesehen werden könnten." Reizvoll ist die Studie allemal - und es bleibt zu hoffen, dass ihr wohltuend unaggressiver Auftritt früher Eintritt in die Serie findet als ihre technischen Visionen.
ampnet/jm