Keine Blößen gibt sich Hyundai auch mit seinem Angebot an
Assistenzsystemen für den neuen Tucson: Vom Toter-Winkel-Warner über einen Notbrems-Assistenten bis hin zur automatischen Tempolimit-Erkennung kann je nach persönlicher Ausstattungsliste so ziemlich alles an Bord sein, was das Autofahren im Alltag erleichtert. Die Konkurrenz darf sich auf einen ernstzunehmenden Rivalen gefasst machen, denn vielleicht breitet sich der neue Namyang Style ähnlich rasant aus wie einst der weltberühmte Gangnam Style.
Ralf Schütze
Drei Fragen an Peter Schreyer, Chef-Designer der Hyundai Motor Group:
„Form follows function“ oder umgekehrt – was gilt derzeit mehr?
Peter Schreyer: Dass die Form der Funktion folgt, stammt aus der Bauhauszeit, hat aber bis heute Gültigkeit. Die Funktion muss immer erfüllt sein, es kann im Automobil-Design nie Form der Form halber geben. Beim neuen Tucson haben wir dies jedoch bewusst nicht nüchtern, sondern emotional umgesetzt.
Wie unterscheidet sich das Design der Schwestermarken Hyundai und Kia?
Kia ist straffer, architektonischer. Hyundai spielt mehr mit Formen, ist dreidimensionaler. Schön ist der hausinterne Wettbewerb, da stacheln sich die Design-Teams gegenseitg an.
Welchen Einfluss hat die zunehmende Autonomie moderner Fahrzeuge aufs Design?
Diese Entwicklung wird sicherlich das Design im Detail beeinflussen, aber nicht dessen Stellenwert verändern. Unterscheidungsmerkmale müssen bleiben, ob nun ein Auto gesteuert wird oder autonom fährt.
Das Interview führte Ralf Schütze