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Opel Astra mit 200 PS im Alltagstest

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Der neue Opel Astra ist auf Erfolg getrimmt. Doch wird der Sportler dem verordneten Jungbrunnen gerecht? Wir haben den stärksten aus der Astra-Familie getestet.

Als Opel im Herbst 2015 seinen neuen Astra vorstellte, ging ein Raunen durch die Szene. Mit dem Insignia haben die Rüsselsheimer Geschmack bewiesen, mit dem runderneuerten Dauerbrenner Astra demonstrieren sie, dass sie auch formschöne Sportlichkeit und Jugend können. Wir haben den stärksten aus der Astra-Familie getestet, den 1.6 EcoTec Direct Injection Turbo mit stolzen 200 PS. Unser Fazit: Der neue Astra überzeugt.

Seinen Anspruch spürt man schon beim Einsteigen. Das Goldene Lenkrad in der Kompaktklasse hat das Erfolgsmodell bereits. Die Goldene Bandscheibe wird allerdings nicht hinzukommen. Man muss sich schon tief in die Sitze fallen lassen, um starten zu können. Der Innenraum kommt sportlich-gediegen daher. Sofort fällt der gut in der Hand liegende Schaltknauf auf. Das Cockpit ist aufgeräumt, der Fahrer kann selbst entscheiden, welche Anzeigen er vom Armaturenbrett ablesen will. Das Kuddelmuddel an Knöpfen hat Opel fein säuberlich sortiert und im Sportlederlenkrad integriert.

So fährt sich der neue Opel Astra

Geben wir Gas! Es gibt sicher bessere Sprinter als den Astra, aber erstaunlich angenehm, leise und komfortabel dreht er auf. 200 km/h sind für ihn kein Problem. Diese Geschwindigkeit hält er auch, ohne dass sich der Fahrer beim Rodeo wähnt. Im Stadtverkehr überzeugt seine Wendigkeit, seine unverzügliche Kraftumsetzung und seine gute Übersicht. Optimiert wird Letztere beim Parken durch Kamera und Warnsystem. Das zehrt nur ein wenig an den Nerven, wenn er an Ampel oder Zebrastreifen auf jeden querenden Fußgänger regelrecht hysterisch reagiert. 

Eine feine Sache ist der Bordcomputer mit seinem großen Touchscreen, über den sich Radio, Telefon, Navi, Entertainment-

Das Cockpit ist aufgeräumt, vieles lässt sich vom Sportlenkrad aus bedienen.
Das Cockpit ist aufgeräumt, vieles lässt sich vom Sportlenkrad aus bedienen. © -

Programm und so manches andere ansteuern lassen. Die Symbole sind erfreulich übersichtlich angeordnet. Der Astra ist in dieser Hinsicht eine rollende Multimediastation mit WLAN-Anschluss. So viel wie Opel bieten in dieser Klasse die Wenigsten. Ein bisschen viel Aufmerksamkeit erfordert das Element mit Lüftung, Heizung und Klimaanlage. Hier sind schon viele Handgriffe erforderlich, bis alles passt. Gut, das beheizbare Lenkrad hat uns für die Fummelei entschädigt. Umso weniger Aufmerksamkeit brauchen die Scheinwerfer, deren Automatikmodus dem Fahrer nicht nur das Anschalten, sondern auch das Umschalten zwischen Abblend- und Fernlicht erspart.  

Zu Recht wird der Astra für sein IntelliLux LED Matrix Licht gerühmt.

„Der Astra überzeugt“, sagt unser Autor Hans Moritz.
„Der Astra überzeugt“, sagt unser Autor Hans Moritz. © -

Es bietet konstantes Fernlicht, ohne sich selbst und vor allem andere zu blenden. Der breite Lichtkegel, der auch Straßenrand und Bankett erfasst, verdient Lob. Auch geht Opel in seiner Klasse ganz neue Wege. Bei unserer Testfahrt waren streckenweise auch drei Kinder an Bord. Denen gefiel der kleine PS-Protz, der auch im Fond noch gut Platz aufweist. Das gilt auch für den Kofferraum, an dem allerdings der kleine Hebel zum Öffnen im Marken-Blitz zu Kritik Anlass gibt. Das lästige Geknibbel, ehe sich die Klappe öffnet, muss wirklich nicht sein. Vielleicht ein Fall fürs Facelift?

Hans Moritz

Opel Astra 1.6 EcoTec

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