1. Startseite
  2. Leben
  3. Auto

Parken für Städte ein Millionengeschäft

KommentareDrucken

Kostenfalle Kurzparkzone
Kostenfalle Kurzparkzone © dapd

Berlin - In vielen Citys gibt es so gut wie keine kostenlosen Parkplätze mehr. Autofahrer nervt das zwar gewaltig, doch die Gebühren spülen Geld in die knappen Kassen der Städte.

In hessischen Innenstädten kostet die Stunde zwischen einem und zwei Euro. Die Städte nahmen durch Parkgebühren im Jahr 2011 zwischen 6 und 22 Euro pro Einwohner ein. Bei den absoluten Einnahmen liegt Frankfurt am Main in Hessen vorne. So habe Frankfurt im Jahr 2011 etwa 10,7 Millionen Euro durch Parkgebühren eingenommen, sagte der Abteilungsleiter des Verkehrsamtes, Rainer Michaelis. Das sind fast 15 Euro pro Einwohner.

Bei den Pro-Kopf-Einnahmen liegt hingegen Kassel mit 22 Euro im Jahr vorne. Damit nahm Kassel 2011 rund 4,2 Millionen Euro durch Parkgebühren ein, wie ein Stadtsprecher sagte. In Wiesbaden lagen die Einnahmen bei rund 2,5 Millionen Euro oder knapp 9 Euro pro Einwohner; in Darmstadt bei rund 850.000 Euro und knapp 6 Euro pro Einwohner. Nach Angaben der Städte geht das Geld in den Gemeindehaushalt.

Verrückte Park-Unfälle

In München gibt es der Stadtverwaltung zufolge so gut wie keine kostenlose Parkmöglichkeit. So müssen Autofahrer für einen Parkplatz innerhalb des Altstadtrings 2,50 Euro pro Stunde zahlen. Außerhalb des Altstadtrings wird pro Stunde ein Euro fällig. In Gebieten mit unbegrenzter Parkdauer beträgt die Tagesgebühr sechs Euro. Im vergangenen Jahr nahm die Stadt 27 Millionen Euro durch Parkgebühren ein, die an das Baureferat flossen.

München kassiert 11 Millionen Euro mit Strafzetteln 

Autofahrer die keine Lust haben, Euro-Münzen in eine Ticketautomaten zu werfen sollten vielleicht an die Kosten für Strafzettel denken. So nahm die Stadt München 2011 knapp 11 Millionen Euro aus Buß- und Warngeldbescheiden ein, 16.302 Autos schleppten die Ordnungshüter in der bayerischen Landeshauptstadt ab. Auch in anderen Städten hatten viele Autofahrer kleine weiße Zettelchen hinterm Scheibenwischer.

Die Flops: Das nervt im Urlaub

Frankfurt verteilte 734.686 Knöllchen, Kassel 192.539 und Darmstadt 86.979. Angesichts dieser Zahlen hätte sich der ein oder andere Schwarzparker womöglich lieber einen Billigflug nach Mallorca gegönnt, statt das Geld an die Kommune zu überweisen.

dapd

Auch interessant

Kommentare